Wenn Kinder trauern - das Medium Buch als Möglichkeit der Behandlung des Themas Tod und Sterben im Religionsunterricht in der Grundschule


Examensarbeit, 2007

92 Seiten, Note: 1,7


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

I. Einleitung
1. Fragestellung und Ziele der Arbeit
2. Aufbau der Arbeit

II. Kind und Tod
1. Der Tod in der heutigen Gesellschaft
2. Kinder erleben den Tod
2.1 Erste Erfahrungen von Trennung und Verlust
2.2 Phasenmodelle des Trauerns
2.2.1 Kindheitsvorstellungen in der Vergangenheit
2.2.2 Mögliche Phasenkonstellationen
2.3 Verena Kast und ihr vierphasiges Modell
2.4 Entwicklung des Todeskonzeptes bei Kindern
2.4.1 Todesvorstellungen in den einzelnen Altersgruppen
2.4.2 Umgang mit kindlichen Todesvorstellungen
2.5 Trauerkonzepte und der Trauerzyklus als Modell
3. Kindliche Trauer und Hilfen zu ihrer positiven Bewältigung
3.1 Orientierungshilfen
3.2 Leitfragen
3.3 Impulse für kreative Möglichkeiten der Trauerarbeit mit Kindern

III. Tod im Religionsunterricht der Grundschule
1. Vorbereitung
2. Geeigneter Zeitpunkt
3. Klassenklima
4. Lernziel
5. Lehrplan NRW Religion
6. Bildungsstandards

IV. Kinderbücher über den Tod
1. Potential der modernen Kinderliteratur hinsichtlich der
Todesthematik
2. Reine Bilderbücher
3. Illustrativ unterstützte Textbücher
4. Kriterien zur Analyse von Kinderbüchern zum Thema Tod und
Sterben
5. Das Buch „Leb wohl, lieber Dachs“ von Susan Varley
6. Das Buch „Hat Opa einen Anzug an“
7. Kurzer Vergleich der beiden Bücher
8. Zum Einsatz der beiden Bücher im Religionsunterricht der
Grundschule

V. Schluss

VI. Literaturverzeichnis.

„Wenn ich gefangen bin in den Dunkelheiten des Alltags, Gott, laß mich überrascht werden von der Hoffnung.

Wenn ich mich selbst verschließe und niemanden an mich heranlasse, laß mich Nähe und Wärme spüren. Wenn die vielen Tode mich umgeben -

der Tod einer Beziehung, der Tod meiner Gefühle, oder eine zerstörte Hoffnung,

dann, Gott, wirke das Wunder, verwandle mich, und laß mich auferstehen zu neuem Leben”1

I. Einleitung

Abschied, Verlust und Trennung gehören in vielfältiger Form zu unserem Leben. Die Fähigkeit zu trauern ermöglicht den Umgang mit diesen Anforderungen. Alle Menschen besitzen diese Fähigkeit und bei jedem Einzelnen äußert sie sich anders. Dennoch ist sie mehr als ein individueller Prozess, den jeder alleine durchleben sollte. Trauer braucht ihren Platz in der Gesellschaft und gehört zum Leben in jeder Gemeinschaft dazu. Sie sollte weder bekämpft noch ignoriert sondern durchlebt werden.

Da man sich bewusst ist, dass der Tod in der heutigen Gesellschaft mehr und mehr verdrängt wird, kann die Wichtigkeit, das Thema Tod, Trauer und Hoffnung bereits in der Grundschule einzuführen, nachvollzogen werden. Schule als Ort täglicher sozialer Begegnungen kann sich diesem Thema nicht entziehen.

Gerade in Zeiten, wo Schule neben der Pflicht zu unterrichten häufig auch die Defizite der familiären Erziehung auffangen muss, sollte dieses Thema, das grundlegend im Leben ist und dem wir uns nicht entziehen können, einen festen Platz im Lehrplan haben. Ein Schüler1 stirbt, ein Lehrer kommt ums Leben, ein Elternteil, ein Geschwisterkind ist verstorben - wie gehen wir in der Schule damit um? Jeder Einzelne ist zunächst gefordert, sich zu fragen, wie er dem Thema Tod und Trauer gegenüber steht. Welche Erfahrungen und Gefühle verbinden wir selbst mit diesen Themen? Eltern meinen, ihre Kinder vor diesem unangenehmen Thema schützen zu müssen und sie von der Thematik fernzuhalten. Doch ist dies der richtige Weg? Sollten Kinder „in Watte gepackt“ und vor diesem Thema „beschützt“ werden?

Auch wenn es der festen Überzeugung der Eltern entgegenwirkt, Kinder werden mehrfach im alltäglichen Leben mit dem Thema konfrontiert: sie sehen einen toten Vogel auf der Straße liegen, oder sehen einen Leichenwagen, der an ihnen vorbeifährt.

Gerade im Grundschulalter, wo sich das Todesbewusstsein der Kinder entwickelt, entstehen Ängste und kommen Fragen auf. Kinder setzen sich intensiv mit dem Thema auseinander und wollen mehr darüber erfahren. Kinder müssen erfahren, dass Tod und Sterben etwas ist, was Ängste und Schreckensvorstellungen auslösen kann.

In dieser Zeit brauchen Kinder Ansprechpartner, mit denen sie diese Ängste und Befürchtungen thematisieren können.

Schule nicht nur als Lern- sondern auch als Lebensort und als „Sozialisationsinstanz“2 spielt dabei eine maßgebliche Rolle. Doch auch Lehrer haben Angst, dieses anspruchsvolle Thema in den Unterricht einzubringen. Persönliche Ängste, sowie die Befürchtung auf Fragen der Schüler nicht antworten zu können, können der Grund dafür sein.3

1. Fragestellung und Ziele der Arbeit

Diese Arbeit hat das Ziel, in das Thema Sterben und Tod als Bestandteil des Religionsunterrichts in der Grundschule einzuleiten. Gerade der Religionsunterricht bietet die Möglichkeiten, über tiefgründigere Themen mit dem Schüler ins Gespräch zu kommen, als es zum Beispiel im Mathematikunterricht der Fall ist. Die große Zahl an Fundstellen, die das Internet zum Stichwort „Tod“ aufführt, lässt auf ein sehr großes Interesse im geschützten privaten Bereich schließen. Wie gehen Menschen und vor allem junge Menschen heute mit der Erfahrung und der Erkenntnis der eigenen Endlichkeit und der aller Dinge um? Anhand theoretischer Grundlagen, die erläutern, wie Kinder trauern und was bei diesen Trauerprozessen zu beachten ist, soll es im Anschluss an das Lesen dieser Arbeit möglich sein, einen ersten, grundlegenden Einblick gewonnen zu haben und sich so eine eigene Meinung bilden zu können, ob das Thema wirklich so bedeutend ist, dass es seinen festen Platz im Lehrplan haben sollte.

Schule stellt als Ort mehr als „nur“ einen Lernort für Schüler da. Sie verbringen dort viele Stunden am Tag, entwickeln ihre sozialen Fähigkeiten und Freundschaften. Das Thema Tod und Sterben löst Sorgen und Ängste in den Kindern aus, die sie automatisch auch mit in die Schule tragen. Gerade die Grundschule, die für Kinder einen markanten Lebens- und Lernort darstellt, muss ein Kind in schweren Zeiten auffangen und ihm die Möglichkeit geben, die Sorgen äußern zu können. Besonders hinsichtlich des Tabu-Themas Tod und Sterben hat die Schule noch Nachholarbeit zu leisten. Diese Arbeit will zeigen, dass es wichtig ist, das Schweigen zu brechen und es Kindern zu ermöglichen, ihren Ängsten und Fragen Ausdruck zu verleihen. Bilderbücher können hier eine gute Brücke bilden. Anhand ihrer Geschichten und Bilder können sie Kindern und Erwachsenen helfen, die richtigen Worte zu finden.

Diese Arbeit will aber auch verdeutlichen, dass das Thema Sterben und Tod nicht ein Thema wie viele Andere ist. Entscheidet sich ein Lehrer dazu, dieses Thema zum Bestandteil seines Unterrichts zu machen, ist eine ausgiebige Vorbereitung grundlegend und notwendig.

Des Weiteren beleuchtet diese Arbeit das Medium Buch als Mittel, Tod und Sterben zu thematisieren.

Was ist bei der Auswahl der Literatur zu beachten? Welche Kriterien sind hilfreich bei der Bewertung von Literatur? Welche Arten von Büchern gibt es?

2. Aufbau der Arbeit

Nach einer kurzen Einleitung sowie der Erläuterung der Ziele und des Aufbaus der Arbeit, steigt diese Arbeit in den Umgang mit dem Thema Tod und Sterben der früheren, sowie heutigen Gesellschaft ein. In diesem Abschnitt werden Hintergründe beschrieben und Möglichkeiten aufgezeigt, warum das Thema Tod und Sterben immer deutlicher aus dem Alltag und dem Leben der Gesellschaft verdrängt wird.

Es folgt ein theoretischer Abschnitt, in dem die kindliche Trauer mit Hilfe des Phasenmodells von Verena Kast erläutert wird. Die Frage nach der Entwicklung des Todeskonzeptes bei Kindern in den einzelnen Altersgruppen stellt einen entscheidenden Abschnitt dar. Im dritten Abschnitt werden verschiedene Möglichkeiten vorgestellt, wie es möglich ist, mit trauernden Kindern umzugehen. Impulse für die Trauerarbeit mit Kindern werden vorgestellt. Daraufhin folgt eine Passage, die sich mit dem Tod im Religionsunterricht der Grundschule beschäftigt. Welche Randbedingungen sollten vorliegen? Was könnte ein geeigneter Zeitpunkt sein und in welcher Form sollte das Thema vorbereitet werden? Ebenso werden der Lehrplan NRW, sowie die aktuellen Bildungsstandards beachtet und kritisch hinterfragt, ob die Notwendigkeit, das Thema in dem Unterricht der Grundschule zu bearbeiten, von den Ministerien als ebenso essentiell angesehen wird. Der letzte und wichtigste Abschnitt befasst sich mit dem Medium Buch als Möglichkeit der Bearbeitung des Themas im Unterricht. Welche Potentiale stecken in der modernen Kinderliteratur, welche Formen von Büchern gibt es und welche Kriterien für die Auswahl der passenden Kinderliteratur können hilfreich sein? Anschließend werden die beiden Bücher „Leb wohl, lieber Dachs“4 von Susan Varley und „Hat Opa einen Anzug an?“5 von Amelie Fried und Jacky Gleich vorgestellt und miteinander verglichen. Diese beiden Bücher sollen repräsentativ für eine Gruppe von Büchern stehen, die sicherlich ebenso für die Besprechung dieses Themas geeignet sind. Die Frage, ob die beiden Bücher effektiv für den Religionsunterricht genutzt werden können, wird in dem letzten Abschnitt des dritten Kapitels beantwortet.

Es folgen eine kurze Schlussbemerkung und der Anhang, der zahlreiche Bücher beinhaltet, die als gute Einstiegslektüre verwendet werden können.

II. Kind und Tod

1. Der Tod in der heutigen Gesellschaft - eine veränderte Einstellung zu Sterben, Tod und Trauer

Das Thema Tod und Sterben ist, wenn auch nicht mehr in dem Ausmaß wie es in dem vergangenen Jahrhundert der Fall war, immer noch ein Thema, über das in der heutigen Gesellschaft nicht gerne gesprochen wird. In den Medien hingegen ist der Tod allgegenwärtig, auch wenn die Gesellschaft versucht, das Thema aus dem Leben zu verbannen. Morgens wird in annähernd jedem Haushalt die Zeitung aufgeschlagen und der Leser mit neuen Schreckensmeldungen aus der Welt konfrontiert. Bilder von Opfern bei Katastrophen, Terroranschlägen und Unfällen begleiten das allmorgendliche Frühstücksritual. Aber geht es in diesen Nachrichten wirklich um den Tod von Menschen? Treffen uns diese Meldungen wie zum Beispiel von einem Tsunami am 26. Dezember 2004 mit tausenden Toten wirklich so sehr wie ein Zugunglück mit zehn Toten im Nachbarort? Erinnert sei an dieser Stelle nur auf die in den Medien nahezu ganztägige Übertragung von Sterben, Tod, Aufbahrung und Bestattung von Papst Johannes Paul II, welches durch die Medien und „vor Ort“ von Millionen von Menschen verfolgt wurde. Im Kino schauen sich Kinder den Mord an Menschen an, erleben jedoch keine trauernden Angehörigen, keine Bestattung. Ist der Tod als Prozess da wirklich das Thema oder zählt die Sensation?

Kinder sitzen mehr und mehr vor dem Computer und spielen Spiele, in denen sie selber zum Mörder werden dürfen. Das ist ja „nur“ ein Spiel? Wenn man das Augenmerk auf diesen Bereich des Themas Tod richtet, ist dieser so nah wie nie. Medial wird der Tod jeden Tag mehrfach erlebt. Zu viel Leiden, das heutzutage schon durch die Nachrichten übermittelt wird, lässt uns wegen zu großer emotionaler Überforderung abstumpfen, verhärten und Mitleid abgewöhnen. Auf der einen Seite trifft uns die Nachricht über den Tod eines bekannten Menschen plötzlich und unvorbereitet; auf der anderen Seite lässt die medial vermittelte Nähe zum Tod durch moderne Techniken, Musik und Kulte uns den Tod transparent werden und schafft dadurch eine „brutale Nähe zum Tod“6. Als Schutzmechanismus wird eine Gleichgültigkeit entwickelt. Dadurch, dass gerade Kinder fast ausschließlich mit dem Tod am Bildschirm in Berührung kommen, entsteht ein unechtes Bild vom Tod.

„Laut einer schwedischen Untersuchung sind 40% der Sechs- bis Zehnjährigen aufgrund ihrer Medienerfahrung der Meinung, dass Menschen durch Mord oder Totschlag sterben.“7

Durch den täglichen Konsum dieser Vorstellung vom Tod sind Kinder und Jugendliche nicht mehr in der Lage, zwischen Fiktion und Wirklichkeit zu unterscheiden. Unterstützt wird dieses durch die Distanzierung, angeleitet durch Erwachsene, von dem wirklichen, dem realen Sterben heute. Obwohl das Thema Sterben und Tod, wenn man es aus Perspektive der Medien betrachtet, wie eine Flutwelle über uns hereinbricht, hat die Gesellschaft es geschafft, die Thematik aus ihrem Blickfeld zu verbannen. Doch warum wird dieses Thema so weit in die Ecke verdrängt? Neben dem Grund, dass jeder Einzelne Angst vor dem eigenen Sterben hat und durch das Verdrängen und Stillschweigen versucht, sich dieser Angst zu entziehen, sind sicher noch weitere Faktoren die Ursache: Eine Auseinandersetzung mit Sterben und Tod wird insbesondere deshalb gemieden, weil der Tod als das absolute Ende angesehen wird. Eine Konfrontation mit diesem rückt die eigene, zu Gunsten eines „lust- und leistungsorientierten“8 Lebens jedoch verdrängte Sterblichkeit in den Blick. Daher erwartet die Gesellschaft von dem Trauernden, dass er seinen Schmerz nicht öffentlich, sondern im Privaten durchlebt.9 Ein weiterer Grund kann in dem heutigen Streben nach Jugend und Gesundheit zu finden sein. Die Werbung verbreitet Wellness- und Beautyprodukte wie nie zuvor und es fällt schwer, sich diesem Konsumverhalten nicht anzuschließen.

Soziologisch gesehen ist unsere Gesellschaft überaltert. Daraus müsste folgen, dass uns der Tod relativ häufig begegnet. Dies ist aber nicht so, da Alten- und Pflegeheime errichtet wurden, die die frühere häusliche Pflege und das häusliche Sterben übernehmen. Bestattungsunternehmen werden die Aufgaben übertragen, die früher Angehörige getätigt haben.10 Die Zeit des Trauerns wird verkürzt auf die kurze Phase um den Tod und die Beerdigung. Jede Verlängerung wird als krankhaft angesehen. Die Gesellschaft zeigt keine Bereitschaft, auf die Trauer der Betroffenen zu reagieren und an ihr teilzuhaben, so dass diese sich zunehmend als isoliert erleben. Damit wird der Tod nun offen negiert und ausgebürgert.11

„Die Einstellung zum Tod entsteht aus der dynamischen und sich verändernden Wechselwirkung zwischen Individuum und Umwelt und ist mit dem individuellen und kollektiven Bild von Mensch, Natur und Gesellschaft verbunden“.12

Mischke verweist hier darauf, dass der Umgang mit Tod und Trauer stets von der jeweils bestehenden Zeit und Kultur, also auch von den gesellschaftlich akzeptierten Normen und Werten, abhängig ist. Die Antike stellte den Tod als etwas dar, was von undurchschaubaren Mächten abhängig war, welche die Lebensschicksale bestimmten, ohne dass die Menschen in Freiheit darauf Einfluss hätten nehmen können. Im Mittelalter plagten insbesondere Höllenängste und Schuldgefühle die Menschen in der Erwartung des eigenen Sterbens. Frömmigkeitspraktiken, die dem menschlichen Werk hohe Bedeutung für den Erwerb der Ewigkeit versprachen, wirkten anziehend. Die Frage, warum Gott die Geschöpfe als sterbliche Wesen erschaffen hat, bricht an der Wende zwischen Mittelalter und Neuzeit auf. Die Schrecken des Krieges und das Grauen des Tötens werden im 19. / 20. Jahrhundert besonders thematisiert.13

Die Menschen hatten andere Zugänge zum Tod. Memento mori - bedenke, dass du stirbst - und die „ars moriendi“ - die Kunst des Sterbens waren nicht nur Begriffe, mit denen jeder etwas anfangen konnte, sondern auch als bedenkenswerte und unumgängliche Tatsachen in das Leben der Menschen integriert waren.14 Bis etwa zu Beginn des Zweiten Weltkrieges, in der Zeit der Großfamilien, war es üblich, zu Hause zu sterben.15 Die Familie, Freunde und Nachbarn wurden aktiv in diesen Prozess eingebunden. Das Sterben wurde als etwas Natürliches angesehen und nicht tabuisiert. Abschied, Leid und Trauer fanden in diesem Rahmen Ausdrucksformen, Halt und Orientierung vor und nach dem Tod. Zu denken ist hier nicht nur an das Sterben in den eigenen vier Wänden, sondern zum Beispiel auch an die Aufbahrung des Verstorbenen zu Hause, an die vielfältigen Riten der Kirche vor und nach dem Tod, die Krankensalbung, das Sakrament der Wegzehrung, das Sechs-Wochen-Amt, das Jahresgedächtnis etc..16 Mitte des letzten Jahrhunderts wandelte sich diese Gegebenheit jedoch in eine völlig andere Richtung: der Tod galt nun nicht mehr als etwas Natürliches, von Gott Gewolltes, sondern als „Feind“17, der bekämpft werden müsse. Man sprach nicht mehr über Sterben und Tod. Es wurde auch nicht mehr üblich zu Hause in der gewohnten Umgebung zu sterben, sondern im Krankenhaus, wo bis zur letzten Sekunde versucht wurde, gegen den Tod anzugehen.

Die räumliche Trennung hatte zur Folge, dass Sterbende und Lebende sich immer mehr voneinander distanzierten. Bestattungsunternehmer, die als krisensichere Branche galten („gestorben wird immer“), wurden schnellstmöglich gerufen, um sich im Namen der Angehörigen um alles zu kümmern.18 Dadurch, dass nicht mehr zu Hause gestorben wurde, geschah auch die Aufbahrung nicht mehr in den eigenen vier Wänden, sondern in der Leichenhalle des Friedhofs. Das Sterben hat sich, dies wurde in der Einleitung erwähnt, zunehmend aus dem privaten hin zum öffentlichen Bereich verlagert: Zu Beginn des 20.Jahrhunderts starben ca. 80 % der Menschen zu Hause.19 Demgegenüber hat sich die Situation heute umgekehrt. Ca. 80% der Menschen in Deutschland sterben, der einschlägigen Literatur zufolge, heutzutage in Kliniken, Krankenhäusern und Heimen.20 Dieser Tatsache steht der Wunsch der meisten Menschen entgegen, die „in ihren eigenen vier Wänden“ sterben möchten. Dadurch, dass heutzutage nur noch selten eine Berührung, eine Auseinandersetzung mit dem Tod stattfindet, entsteht eine Hilflosigkeit mit dem Umgang von Trauer und unausgesprochenen Ängsten vor Sterben, Leid und Tod. Kinder sollen möglichst weit von dem Thema Sterben fern gehalten werden, was dadurch begründet wird, dass sie noch früh genug Leid erfahren müssten. Kritisch sollte an dieser Stelle hinterfragt werden, ob man überhaupt zu jung sein kann, um mit dem Thema Tod und Sterben konfrontiert zu werden.

Themen, die Menschen zu jeder Zeit beschäftigt haben sind:

„1.) Die Verwandtschaft von Liebe und Tod angesichts der End- gültigkeit in der Bereitschaft der Lebenspreisgabe
2.) die Unerbitterlichkeit des Todes, der über das Leben (zunächst) siegen wird
3.) der Kampf gegen den verfrühten und unerklärlichen Tod“21

Obwohl jeder Mensch oft in seinem Leben mit diesem Thema, manchmal nur aus der Ferne, aber manchmal auch in seinem direkten Umfeld konfrontiert wird, fällt es heute leichter, sich von dieser Thematik zu distanzieren.

Dass mit Kindern überhaupt über Sterben und Tod geredet wird, ist immer noch nicht selbstverständlich. Psychologen, Pädagogen und Theologen bemühen sich seit 20 Jahren verstärkt darum, das Thema Tod und Sterben auch Kindern wieder zugänglich zu machen. Die Münsteraner Privatdozentin Dr. Martina Plieth hat in ihrer Arbeit auf die Gefahren hingewiesen, welchen Kinder ausgesetzt sind, wenn das Thema unreflektiert erlebt wird.22

2. Kinder erleben den Tod

2.1 Erste Erfahrungen von Trennung und Verlust

Oftmals wird behauptet, Kinder seien zu jung, um mit dem Thema Tod konfrontiert zu werden. Indem man sie in „Watte“ packe, wolle man sie vor der Trauer und dem Kummer bewahren. Das ist erkennbar an Floskeln, wie: „Kinder dürfen nicht mit zur Beerdigung der Oma“ und „der Wellensittich ist nicht tot, sondern in den Vogelhimmel geflogen.“ Es gibt eine vielfältige Palette von Möglichkeiten, wie auch Kinder mit Sterben und Tod konfrontiert werden: Kinder sehen einen toten Vogel am Wegesrand liegen, eigene Familienmitglieder sterben wie Oma, Opa oder sogar ein Geschwisterkind. Erwachsene wünschen sich für Kinder, dass deren Kindheit unbelastet und freudig verläuft. Da hat so ein trauriges Thema wie Tod und Sterben keinen Platz. So schmerzlich diese Erfahrungen für den Einzelnen sind, so sind sie aus dem Leben der Schülerinnen und Schüler einfach nicht wegzudenken.

So gern Erwachsene auch versuchen die Kinder vor Leid, Trauer und Schmerzen zu bewahren, es wird der Zeitpunkt kommen, vielleicht sehr viel eher als erwartet, wo Kinder dem Thema Tod direkt gegenüberstehen und ihm aufgrund der fehlenden Erfahrung und Auseinandersetzung völlig hilflos ausgesetzt sind. Viele Erwachsene sind sich nicht dessen bewusst, dass die Natur einen anderen Weg, Kinder mit dem Thema Trauer zu konfrontieren, geebnet hat. Es gibt zwei unumkehrbare Ereignisse im Leben: die Geburt und der Tod. Geborenwerden und Sterben setzen beide einen klaren Punkt, indem sie eine Grenze überschreiten, die nur in eine Richtung überschreitbar ist. Gleichzeitig sind sie nur in einem Moment in einem großen zusammenhängenden Prozess, der sich lange vorbereitet und lange weiterwirkt.23

Schon bei der Geburt erleben Kinder den ersten großen Verlust. Oft wird bei diesem freudigen Ereignis nicht darüber nachgedacht, wie groß der Abschied und der Verlust von Symbiose in diesem Moment für die Mutter und das Kind ist.24 An diesem Beispiel wird deutlich, wie notwendig manche Abschiede im Leben sind. Würden Mutter und Kind nicht voneinander getrennt, müssten beide sterben. Und in diese Welt zu kommen, heißt, sich in einer Welt zu befinden, in der man sich den Tod holen wird. Auch das ist Trennung und Verlust. Sie sind Grundparameter unseres Lebens.

„Genauso trivial ist die Erkenntnis, dass der Mensch nicht erst in der Todesstunde zum Sterblichen wird, sondern es von Geburt an schon ist. Geboren werden heißt: in eine Welt kommen, in der man sich den Tod holen wird. Wohin der Mensch in dieser Welt auch kommt, der Tod ist schon da und erwartet ihn. Daher leben wir nicht erst am Ende des Lebens, sondern zu jeder Zeit in der Nähe des Todes.“25

Des Weiteren wird deutlich, dass eine Geburt alles Andere als eine leichte Angelegenheit ist. Unter starken Schmerzen und unter großer Anstrengung bringt eine Mutter das Kind zur Welt. Im Notfall muss sogar ein Kaiserschnitt durchgeführt werden, nur damit das Kind von ihr getrennt werden kann. Das Kind kann dieses gewaltsame Herausreißen aus der gewohnten Umgebung zu diesem Zeitpunkt natürlich noch nicht in Worte fassen, spürt aber sehr wohl die Kälte und den Zwang.26

Menschen erleben vom rsten Tag an, Abschiede zu gestalten und Trennungen zu vollziehen - häufig ohne sich dessen bewusst zu sein.27 Es wird vermieden, den traurigen Teil einer Kindheit bewusst wahrzunehmen. Das Wachsen und die Entwicklung des Kindes werden hingegen besonders betont und in den Vordergrund gerückt.

Eine weitere Erfahrung, die ein Kind schon in früher Kindheit macht, ist das Abschiednehmen von einer ganz bestimmten Qualität von Nähe, welche nur Mutter und Kind miteinander teilen können, nämlich das Stillen. Auch wenn die Mutter nach dem Abstillen wieder flexibler und freier in ihren Alttagsplanungen ist, so darf nicht vergessen werden, was für ein einschneidendes Erlebnis dies für ein Kleinkind ist. Häufig werden diese Abschiede nur als freudige Ereignisse erlebt. Sie wiederholen sich noch oft im Leben eines Kindes und konfrontieren es so wieder und wieder mit dem Thema Trauer und Abschied. Jedes Kind erlebt dieses auf unterschiedliche Art und Weise. Manche leiden eher aufgrund des Verlustes, andere freuen sich über die neu gewonnene Freiheit.28 Gefühle gleichzeitig zu spüren und sie bewusst wahrzunehmen ist jedoch schwer.

Mit der Absicht der Erwachsenen, die Kinder vor dem Thema Tod und Sterben zu schützen, nehmen sie diesen auch die Chance, sich mit dem Thema Abschied aktiv auseinander zu setzen und sich auf den Fall vorzubereiten, dass ein geliebter Mensch, ein geliebtes Tier oder letztlich auch sie selbst sterben. Durch die Konfrontation eines Kindes mit dem Thema Tod lernt es, sein Leben mehr zu schätzen und die Kostbarkeit des Lebens mehr zu verstehen und zu achten. Es erfasst dadurch, dass es Grenzen gibt, die unveränderbar sind und die man akzeptieren muss. Dieses zum ersten Mal zu erfahren, bedeutet für ein Kind einen immensen Einschnitt, ist aber notwendig, da es der Realität entspricht.29

Resümee:

Was an diesem Abschnitt deutlich werden sollte ist Folgendes:

1.) Kinder können mit dem Tod umgehen lernen, wenn sie ihm an Anderen erleben.
2.) Sie können anhand dieser Erfahrung lernen, dass auch sie sterben, aber dennoch leben können - mit allen Freuden.

Sterben Personen, die für das Kind eine bedeutende Rolle gespielt haben, deren Nähe sie täglich erleben durften, so bricht die haltende und tragende Umgebung teilweise weg; insbesondere wenn es sich um Mutter oder Vater handelt. Andere Personen, denen das Kind in diesen Momenten anvertraut wird, werden besonders wichtig. Neben dem Verlust eines wichtigen, geliebten Menschen wird auch das „Gefühl der Sicherheit erschüttert, dass die Anderen - für mich - da sind und da sein werden“30. Es kann auch vorkommen, dass das Kind plötzlich seine eigene Person in Frage stellt: „Bin ich doch nicht so wichtig, dass sie hier bei mir bleiben wollte? Wie kann sie mich verlassen? Wird überhaupt jemand da sein für mich?“31 So ist es wichtig von Seiten der Bezugsperson des Kindes das Gefühl der Sicherheit und des Da - Seins füreinander zu unterstreichen. In dieser kritischen Lebenssituation stellen Kinder das gegenseitige Vertrauen, die Ehrlichkeit und Offenheit zu Erwachsenen auf die Probe. Kinder sind in dem Lernprozess mit Tod und Sterben auf den Beistand Erwachsener angewiesen. Kinder müssen bei dieser Gelegenheit die Möglichkeit haben, Fragen frei zu stellen und nicht allein gelassen zu werden. Die erfolgreiche Bewältigung eines Trauerprozesses macht den Kindern Mut und steigert ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber Alltagsproblemen. Hilfreich ist für das betroffene Kind, wenn eine oder mehrere Personen ihm signalisieren, dass sie mitbekommen haben, was ihm widerfahren ist. Trauer will - genau wie Freude und Erfolg auch - gesehen werden.

Kinder sind derart sensibel und empfänglich für Gefühle der Außenwelt, dass es unmöglich ist, sie von diesem Thema fern halten zu wollen. Kinder haben eine Ahnung von der Endlichkeit und vom Abschied.32 Auch wenn die nahe stehenden Erwachsenen versuchen, ein Kind wenn es um dieses Thema geht, außen vor zu lassen, wird es nicht möglich sein, dass das Kind nichts davon bemerkt. Gerade weil dieses Thema ein Tabu ist und gerade weil sich das Kind nicht offen dazu äußern kann, weil „man“ ja nicht darüber redet, entstehen Ängste und Schreckensvorstellungen.33

Für Kinder ist es jedoch von großer Notwendigkeit ihren Gefühlen, gerade in Krisensituationen, freien Lauf zu lassen und sie nicht zwanghaft unterdrücken zu müssen. Da Erwachsene Angst davor haben, die Fragen des Kindes nicht bis ins Detail beantworten zu können, wird das Bedürfnis des Kindes, eine Antwort auf die vielen Fragen zu bekommen, verdrängt. In der Rolle des Erwachsenen ist es wichtig, unfertige Antworten zu akzeptieren. In diesem Fall kann man sich gemeinsam auf die Suche machen, nach dem Sinn, nach dem Warum und Wie. Kinder gehen unbefangener und offener mit dem Thema um als manche Erwachsene erwarten. „Kinder sind neugierig und wollen die Welt ganz begreifen. Nicht nur das Leichte und Schöne.“34

2.2 Phasenmodelle des Trauerns

„Trauer, mit S. Freud als Reaktion auf den Verlust einer geliebten Person oder einer an ihre Stelle gerückten Abstraktion verstanden, ist ein prozessuales Geschehen mit jeweils spezifischem Verlauf“35. Art und Dauer des Trauervorgangs werden durch unterschiedliche Faktoren bestimmt, die sowohl individuell als auch gesamtgesellschaftlich vermittelt werden.36

2.2.1 Kindheitsvorstellungen in der Vergangenheit

In der Vergangenheit wurden Kinder als noch nicht voll ausgereifte Persönlichkeiten verstanden, die sich erst auf dem Weg zum wirklichen Menschsein befanden.37

Die Kinder galten als „Hoffnungsträger der Welt“38, welche glücklich und unbelastet in den Tag hineinlebten und in deren Alltag traurige Themen wie Tod, Sterben, Leid und Schmerz nichts zu suchen hatten. Erst zum Beginn der Pubertät sollte diese heile und unbeschwerte Welt auf die Welt der Erwachsenen hin ausgerichtet werden. In dieser Zeit des Umbruchs befanden sich die jungen Erwachsenen in einer Doppelrolle, in der sie nicht mehr Kind und noch nicht erwachsen sein durften.39

Die heutzutage selbstverständliche Erkenntnis, dass jedes Kind individuell unterschiedlich trauert und jede Trauerreaktion mit ihren unterschiedlichen Etappen ein Vorgang personaler und persönlicher Wandlung ist, der zwar „beispielhaft als mögliches Verhaltensmuster aufgefaßt werden kann, aber nicht verabsolutiert werden darf“40, wurde noch vor wenigen Jahrzehnten nicht mit Kindern und ihrer Art in Zusammenhang gebracht. Bis vor wenigen Jahren galt der Grundsatz, dass Kinder -wenn überhaupt- nur eingeschränkt zu Trauerreaktionen fähig seien. Es wurde behauptet, dass ein Kind die Bedeutung des Verlustes eines anderen Menschen nicht erfassen und es die Folgen des Todes eines Menschen nicht begreifen könne.41 Im Falle einer plötzlichen Konfrontation mit dem Tod, wäre dieser Zustand nur für kurze Zeit, da Kinder aufgrund ihrer Eigenschaft sich leicht ablenken lassen, schnell vergessen und auch über - aus Sicht Erwachsener - schlimme Ereignisse ohne Probleme hinwegkämen.42

Erst etwa in den letzten dreißig Jahren hat sich dieser Blick auf die Kindheit gewandelt. Kindliche Entwicklungsstufen werden spezifischer betrachtet und die Bedeutung der Kindheit deutlich in den Vordergrund gerückt. Kinder werden als Individuen gesehen, die zwar vieles anders als Erwachsene wahrnehmen, dies aber durchaus intensiv und umfassend tun. Bei näherem Hinsehen wurden kindliche Trauerreaktionen, die bisher mehr oder weniger geleugnet wurden, näher betrachtet und unter psychologisch-pädagogischen Gesichtspunkten reflektiert.43

2.2.2 Mögliche Phasenkonstellationen

Im dynamischen Prozess der Trauer gibt es verschiedene Trauerphasen. Reaktionen und Emotionen können in der Trauer immer wiederkehren und sind vielen Menschen gemeinsam.

In erster Linie geht es um eine emotionale Bewältigung von Beziehungsabbrüchen sowie um die Ermöglichung eines Neuaufbruchs.44 Die feststellbaren Entwicklungssequenzen, die als Ansammlung spezifischer Lebensäußerungen zu verstehen sind, dürfen nicht durch enge und subjektive Erklärungsraster vom Individuum und seiner Gesamtsituation losgelöst generalisiert werden.45 Trauerreaktionen werden subjektiv erlebt und sind somit von Kind zu Kind verschieden. Es gibt nicht DIE Trauerreaktion und DAS Patentrezept, wie eine Kontaktperson auf das Verhalten des Kindes eingehen kann.

Von dem heutigen Standpunkt ausgehend, dass Kinder ebenso wie Erwachsene Trauerzeiten mit unterschiedlichen Trauerphasen durchleben, wird gleichzeitig betont, dass diese Phasen, wie im Erwachsenenalter auch, nicht strikt voneinander abzugrenzen sind und jedes Kind in seinem eigenen, individuellen Zeittakt die Trauer durchlebt. „Übergänge zwischen einzelnen Trauerabschnitten können fließend sein oder auch abrupt erfolgen, Brüche und Sprünge sind ebenso festzustellen wie Überlappungen.“46

Es können jedoch Stufen festgestellt werden, die in keinem hierarchischen Verhältnis zueinander stehen und insgesamt als „Spannungseinheit“47 wahrgenommen werden. Die Komplexität solcher Phasenkonstellationen entspricht der Vielschichtigkeit von Trauerprozessen.48 Ziel dieser Stufen soll es jedoch in keiner Weise sein, zwischen richtigen und falschen Trauerreaktionen zu unterscheiden, sondern „sinnerschließend Ordnungszusammenhänge konkreter Trauerlebenswirklichkeit darzustellen“49. Bestimmte Verhalten und deren Umstände können nur als lebensförderlich bzw. lebenshemmend herauskristallisiert werden. Ende der sechziger bis Anfang der achtziger Jahre wurden vielfältige Modelle zur Veranschaulichung des Trauerprozesses entwickelt.

In diesem Zusammenhang werden in der heutigen Zeit vier Autoren in der Literatur besonders hervorgehoben:

Y. Spiegel (das vier phasige Modell) (1973)50 J. Bowlby (das vier phasige Modell) (1980)51 V. Kast (das vier phasige Modell) (1982)52 E. Kübler-Ross (das vier phasige Modell) (1969)53

Da es jedoch den Rahmen dieser Arbeit sprengen würde und weil die Beschreibung des Trauerprozesses durch die Trauerforscherin Verena Kast ungeachtet der Kritik an Phasenmodellen der Trauer überhaupt als das nach wie vor plausibelste Phasenmodell der Trauer gilt54, wird im Folgenden ausführlicher das vierphasige Modell von Kast vorgestellt, die sich viele Jahre Menschen zugewandt hat, die mit dem Tod eines nahe stehenden Menschen einen schweren Verlust erlitten haben.

2.3 Verena Kast und ihr vierphasiges Modell

Die aus Zürich stammende Psychotherapeutin Verena Kast 55veröffentlichte 1982 ihr Buch „Trauern: Phasen und Chancen des psychischen Prozesses“56.

In dem Buch setzt sie sich mit der „Bedeutung der Trauer im therapeutischen Prozeß“57 auseinander und stellt das von ihr entwickelte vierphasige Modell des Trauerns vor. In ihrer praktischen Tätigkeit als Psychotherapeutin wurde Kast bewusst, dass in zahlreichen Fällen depressive Erkrankungen ihrer Patienten unter Anderem dadurch begründet waren, dass in deren Vergangenheit Verlusterlebnisse nicht ausreichend betrauert worden waren.58 Diese Annahme machte Kast zu ihrem Untersuchungsgegenstand.

Kast führte zahlreiche Traumanalysen durch, um so „systematisch herauszustellen, wie das Unbewusste uns anregt, mit dem Trauern umzugehen“.59 In Träumen wird das Unbewusste bewusst und der Trauernde mit zu bewältigenden Hindernissen konfrontiert. Kast entwickelte ein Modell, das sich hauptsächlich auf die Erkenntnisse von Parkes und Bowlby stützt. Sie nimmt jedoch eine Modifizierung des Phasenmodells nach Bowlby entsprechend ihrer eigenen Analysen vor, wie in der folgenden Darstellung der einzelnen Phasen zu erkennen sein wird.60

Wichtig an diesem Punkt festzuhalten ist, dass Trauerkonzepte keine „Patentrezepte“ darstellen, wie getrauert wird. Trauerkonzepte können nur ansatzweise erfassen, was trauernde Kinder und Erwachsene möglicherweise erleben. Das Ausmaß, die Dauer, die zeitliche Abfolge der Trauer und ganz besonders die Art und Weise die Trauer zu leben und diese nach außen hin zu zeigen sind für jeden Menschen individuell und einzigartig.

1. Phase des Nicht - Wahrhaben - Wollens oder die Phase des Schocks

Die erste Phase des Nicht - Wahrhaben - Wollens ist nach V. Kast von „Starrheit und Empfindungslosigkeit“61 geprägt.

Die Trauernden erstarren nahezu unmittelbar nach dem Bekannt werden des Todes unter dem starken Gefühl, welches sie überkommt. Ein Gefühl des Gelähmt- und Empfindungslosseins tritt auf, was es den Trauernden unmöglich macht, den Tod als Realität zu begreifen.62 Das Kind erstarrt innerlich und leugnet den Tod. Es zieht sich zurück und versucht so zu leben, als sei nichts geschehen.

Die Empfindungslosigkeit und das Nicht - Wahrhaben - Wollen stellen keine Verdrängung dar, sondern sind Ausdruck der Überwältigung, mit der zu diesem Zeitpunkt nicht umgegangen werden kann.63

Dieser Gefühlsschock hat zur Folge, dass der Verlust geleugnet wird. Für die trauernden Kinder ist es in dieser Phase besonders wichtig, so trauern zu dürfen, wie es für sie am besten ist. Die Trauer soll für sie als etwas ganz Normales und Notwendiges dargestellt werden; als eine Zeitspanne, die wichtig ist, um mit dem Verlust der nahe stehenden Person umzugehen. Sie sollten Menschen an ihrer Seite haben, die ihnen als Kontaktperson zur Verfügung stehen und an die sie auftretende Fragen in der Zeit des Trauerns richten können.64

2. Phase der aufbrechenden Emotionen oder die kontrollierte Phase

Die erste, durch Empfindungslosigkeit geprägte Phase wird von der Phase der aufbrechenden Emotionen abgelöst. Hier erleben die Trauernden unterschiedlichste, ihrer Eigenart und Neigung entsprechende Gefühle, wie z.B. Wut, Trauer, Freude, Zorn, Angst und Ruhelosigkeit. Es kommt zu der Herausbildung eines regelrechten Gefühlschaos; Emotionen werden in dem Kind ausgelöst; es fällt von einem Glücksmoment hinab in eine tiefe Trauer, in der es sich abschottet und allein gelassen werden will. Diese häufig wechselnden Emotionen sind ein Abbild der allgemeinen Un- und Umordnung, in der sich das trauernde Kind befindet. Altbekanntes und Vertrautes geht verloren und Neues mischt sich ein.65 Typisch für diese Phase ist, dass andere Personen (mit)verantwortlich für den Tod gemacht werden.

Durch den Tod wird dem Kind bewusst, dass nur wenig dazu nötig war, um die persönliche Lebenssituation zu verändern.66 Im Hinblick auf das eigene Leben wird dem Kind deutlich, wie vergänglich und wie zerbrechlich das Leben ist. In diesem Gefühlschaos, neben Schuldzuweisungen und persönlicher Reflektion der eigenen Endlichkeit, stehen Erinnerungen, die das Kind mit dem Verstorbenen verbindet. Nicht nur Wut und Zorn charakterisieren diese Phase, sondern zunehmend entwickelt sich in dem Kind ein klares Gefühl von Freude und Dankbarkeit über gemeinsam erlebte Zeit und gemeinsame Erfahrungen.67

3. Die Phase des Suchens und sich - Trennens oder die regressive Phase

In dieser Phase versucht das trauernde Kind, gewohnte Verhaltensmuster, die in Verbindung mit dem Verstorbenen gebracht werden in das „neue“ Leben zu korrespondieren. Der Trauernde wird dazu gezwungen, von Denk- Fühl- und Handlungsmustern Abschied zu nehmen, was einen starken Schmerz verursacht, da dem Trauernden bewusst wird, dass das Leben wie es „davor“ war, aufgegeben werden muss. Der Trauernde beginnt das eigene Leben neu zu ordnen und ein neues Verhältnis zu sich und der Umwelt herzustellen. Es findet wieder eine Annäherung an das Leben statt; Kinder können die Trauer in ihr Ich integrieren und erneuern und erweitern damit ihre innere Welt.68

„Suchen, Finden und Trennen bilden eine Einheit, die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft organisch miteinander verbindet“69

4. Phase des neuen Selbst- und Weltbezuges oder die adaptive Phase

Ist der Trauernde an dem Punkt angekommen, dass das Suchen und Sich - Trennen nicht mehr seinen Lebensmittelpunkt darstellt, tritt er in die letzte Trauerphase ein.70 Das trauernde Kind akzeptiert den Tod und richtet seinen Blick auf die Zukunft, wobei der Verstorbene innerlich fest verankert ist.71 Jedoch gerade in dieser Phase kann es häufig zu Rückfällen in die Trauer kommen. Es findet eine Neuorientierung statt. Diese Gefühlszustände sind kein fest nacheinander ablaufendes Schema, sondern nur Anhaltspunkte zum Verständnis. Sie können sich abwechseln, sie können eintreten, müssen es aber nicht.72 Kinder leben ihre Trauer weniger kontinuierlich als Erwachsene, sondern eher „tropfenweise“73. Momente der tiefen Trauer wechseln ab mit längeren Phasen der Unauffälligkeit, was zur Folge hat, dass viele Kinder länger brauchen, um ein Todeserlebnis zu verarbeiten. Besonders die Trauerbegleitung bei Kindern verlangt ein hohes Maß an Einfühlungsvermögen, Offenheit und Flexibilität. Gerade in einer Zeit, in der Trauerrituale immer mehr verschwinden, die Unsicherheit im Umgang mit Trauernden steigt und die Gefahr der Isolation Trauernder in der Gesellschaft ständig zunimmt, sollte besonderer Wert auf den Umgang mit trauernden Kindern gelegt werden.74

[...]


1 Seelsorgeamt Regensburg: Schmetterlingsreliquiar. Text: Schraml, G.. Regensburg 1996.

1 Zum leichteren Verständnis wird im Folgenden nur noch die maskuline Form verwand.

2 KARASCH, J.: Grenzerfahrung: Tod. Umgang mit Trauer an der Schule. Hrsg. von dem Referat Schulpastoral Diözese Rottenburg-Stuttgart. Zu finden unter: http://schulpastoral.drs.de/GrenzerfahrungTod.pdf. S. 11. Besucht am 23. August 2006. Im Folgenden zitiert als: Grenzerfahrung: Tod.

3 Vgl.: HIENSTORFER, C. / RÖSEMEIER, S.: Tod und Trauer bewältigen. Praxis Impulse. 1.Auflage. Bildungshaus Schulbuchverlage Westermann Schroedel. Braunschweig 2004. S. 5. Im Folgenden zitiert als: Praxis Impulse.

4 VARLEY, S.: Leb wohl, lieber Dachs. Annette Betz Verlag. Wien-München 1996. Im Folgenden zitiert als: VARLEY: Leb wohl, lieber Dachs.

5 FRIED, A. / GLEICH, J.: Hat Opa einen Anzug an? Carl Hanser Verlag. Wien 1997. Im Folgenden zitiert als: FRIED: Hat Opa einen Anzug an?

6 Grenzerfahrung: Tod.

7 EVERDING, W.: Wie ist es tot zu sein? Tod und Trauer in der pädagogischen Arbeit mit Kindern. Herder Verlag. Freiburg im Breisgau. 2005. S 19. Im Folgenden zitiert als: EVERDING: Wie ist es tot zu sein.

8 MISCHKE, M.: Der Umgang mit dem Tod. Vom Wandel in der abendländischen Geschichte. Berlin: Reimer 1996. Im Folgenden zitiert als MISCHKE: Umgang mit dem Tod. S.115.

9 Vgl.: Ebd. S. 115 – 118.

10 Vgl. EVERDING: Wie ist es tot zu sein.

11 Vgl.: ARIES, P.: Geschichte des Todes. 5. Auflage. München. Deutscher Taschenbuch Verlag 1991. S. 742.

12 MISCHKE: Umgang mit dem Tod. S. 65.

13 Vgl.: SATTLER, D.: Handout zur Vorlesung: Hoffnung auf Vollendung. Biblische Eschatologie(n) in heutiger Zeit. Im Folgenden zitiert als: SATTLER: Handout.

14 Vgl.: ROLFES, H.: Ars moriendi – Eine Sterbekunst aus der Sorge um das ewige Heil. In: Wagner, H. in Verb. Mit Kruse, T. (Hg.): Ars moriendi. Erwägungen zur Kunst des Sterbens. Marburg 1988. S.17.

15 Vgl.: EVERDING: Wie ist es tot zu sein. S. 23.

16 Vgl.: PAETZ, M.: Sterbe- und Trauerbegleitung als Anfrage an die Pastoraltheologie und ihre Herausforderung durch die Hospiz-Bewegung. Dr. Hänsel-Hohenhausen. Verlag Deutsche Hochschulschriften. Frankfurt / Main 2005. S 339 ff..

17 EVERDING: Wie ist es tot zu sein. S. 19.

18 Vgl.: BEYER, I.: Grüß Gott, ich bin der Tod. Erfahrungen mit dem Thema Tod und Sterben in der Schule, in: Lebendiges Zeugnis 57 (2002). Paderborn 2002. S. 226. Im Folgenden zitiert als: Lebendiges Zeugnis.

19 Vgl.: STUDENT, J.-C.: Lebenshilfe bis zum Ende: Die Hospizbewegung. In: Grenzen des Lebens. Wider die Verwilderung von Sterben, Tod und Trauer. Hg. v. Harald Wagner. Verlag Josef Knecht. Frankfurt / Main. 1991. S. 148.

20 Vgl.: SCHLÖGEL, H. / ALKOFER, A.(Hg.): Was soll ich dir tun? Kleine Bioethik der Krankenseelsorge. Verlag Katholisches Bibelwerk. Stuttgart 2003. S. 134.

21 SATTLER: Handout. O.S.

22 Vgl.: PLIETH, M.: Kind und Tod. Zum Umgang mit kindlichen Schreckensvorstellungen und Hoffnungsbildern. 2. Auflage. Neukirchen-Vluyn: Neukirchener 2002. S. 160. Im Folgenden zitiert als: PLIETH: Kind und Tod.

23 Vgl.: PAUL, C.: Wie kann ich mit meiner Trauer leben? Ein Begleitbuch. Gütersloher Verlagshaus. Gütersloh 2000. S. 45.

24 Vgl.: EVERDING: Wie ist es tot zu sein. S. 65.

25 HÖHN, H.-J. (Hg.): Welt ohne Tod – Hoffnung oder Schreckensvision? Mit Beiträgen von H. Wittwer, G.Hindrichs und D. Stederoth. Wallstein Verlag. Göttingen 2004. S. 9.

26 Vgl.: TROPPER, D. / SPECHT-TOMANN, M.: „Wir nehmen jetzt Abschied. Kinder und Jugendliche begegnen Sterben und Tod“. 3. Auflage. Patmos Verlag Düsseldorf 2004. S. 16.

27 Vgl.: BAUM, H.: Ist Oma jetzt im Himmel? Vom Umgang mit Tod und Traurigkeit. Kösel-Verlag. München. 2002. S. 7. Im Folgenden zitiert als: Baum: Ist Oma jetzt im Himmel?

28 Vgl.: BAUM: Ist Oma jetzt im Himmel? S. 13 ff.

29 Vgl.: EVERDING: Wie ist es tot zu sein. S. 64.

30 SCHEILKE, C./SCHWEITZER, F. (Hg.): „Musst du auch streben? Kinder begegnen dem Tod“. Gütersloher Verlagshaus. Lahr 2000. S. 48. Im Folgenden zitiert als: SCHEILKE: Musst du auch sterben?

31 SCHEILKE: Musst du auch sterben? S. 48.

32 Vgl.: STUDENT, J.-C.: Im Himmel welken keine Blumen. Kinder begegnen dem Tod Herder Verlag. Freiburg im Breisgau 2005.

33 Vgl.: PLIETH: Kind und Tod. S. 6 – 20.

34 BAUM: Ist Oma jetzt im Himmel? S. 9.

35 FREUD 1969a. o.S.

36 Vgl.: PLIETH: Kind und Tod. S. 101.

37 Vgl.: KORCZAK, J.: Das Recht des Kindes auf Achtung. 3. Auflage. Göttingen: Gütersloher Verlags-Haus. 2002. S. 13. Im Folgenden zitiert als: KORCZAK: Recht des Kindes.

38 PLIETH: Kind und Tod. S. 103.

39 Vgl.: Ebd.

40 PLIETH: Kind und Tod. S. 102.

41 Vgl.: KLINK, J.L.: Die Theologie der Kinder. Kind und Leben. Eine kleine Theologie für Eltern. 1. Auflage. Düsseldorf / Zürich: Patmos-Verlag 1972. Im Folgenden zitiert als KLINK: Theologie der Kinder. S. 43 ff.

42 Vgl.: LEIST, M.: Kinder begegnen dem Tod. 1. Auflage. Gütersloh: Gütersloher Verlagshaus 1987. S. 76.

43 Vgl.:PLIETH: Kind und Tod. S. 103.

44 Vgl.: KAST, V.: Entwurzeln – Verwurzeln. Trauerprozesse bei Umbrüchen. In: Pflüger, P.M. (Hg.): Abschiedlich leben. Umsiedeln – Entwurzeln – Identität suchen. S. 76.

45 Vgl.: PLIETH: Kind und Tod. S. 102.

46 PLIETH: Kind und Tod. S. 104.

47 Ebd.

48 Vgl.: Ebd.

49 PLIETH: Kind und Tod. S. 104.

50 Vgl.: SPIEGEL, Y.: Der Prozeß des Trauerns. Analyse und Beratung. Kaiser Verlag. Gütersloh 1995. S. 85.

51 Vgl.: BOWLY, J.: Verlust, Trauer und Depressionen. 1. Auflage. Frankfurt a.M. 1983. S. 84.

52 Vgl: KAST, V.: Trauern. Phasen und Chancen des psychologischen Prozesses. 18. Auflage. Stuttgart 1997. S. 64.

53 Vgl.: KÜBLER-ROSS: Das Rad des Lebens. Autobiographische, übersetzt von W. Höhn. München. Delphi bei Droemer Knaur. 1997. S. 54

54. Vgl.: SCHNELZER, T.: „Die Liebe hört niemals auf“ (1 Kor 13,8). Religionspsychologische und theologische Aspekte des Trauerprozesses. In: Lebendiges Zeugnis. S. 203.

55 Verena Kast wurde 1943 in Wolfhalden in der Schweiz geboren. Sie studierte Psychologie, Philosophie und Literatur. Zunächst war sie Lehrerin, bis sie an der Universität Zürich über die Bedeutung der Trauer im therapeutischen Prozess habilitierte. Sie ist Psychotherapeutin und Vorsitzende der Internationalen Gesellschaft für Analytische Psychologie. Kast veröffentlichte zahlreiche Publikationen zu Themen wie Emotion, Trauer, Beziehung und Symbolik.

56 KAST, V: Trauern. Phasen und Chancen des psychischen Prozesses.13. Auflage Stuttgart Kreuz – Verlag. 1982. S. 15. Im Folgenden zitiert als KAST: Trauern.

57 Ebd.: KAST: Trauern. S. 7.

58 Vgl.: Ebd.: KAST: Trauern. S. 79.

59 Ebd.: KAST: Trauern. S. 7.

60 Vgl.: Ebd.: KAST: Trauern. S. 59.

61 PLIETH: Kind und Tod. S. 116.

62 Vgl: http://edoc.ub.uni-muenchen.de/archive/00004904/01/. Besucht am 4.09.2006.

63 Vgl.: KAST: Trauern. S. 62.

64 Vgl.: Ebd. S. 61 – 62.

65 Vgl.: Ebd. S. 67.

66 Vgl. PLIETH: Kind und Tod. S. 116.

67 Ebd.: S. 117.

68 PLIETH: Kind und Tod. S. 118.

69 Ebd.

70 Ebd.

71 Ebd.

72 Vgl.: KAST: Trauern. S. 62.

73 Ebd.

74 Vgl.:http://www.trauer-fundgrube.de/Allgemein/Trauer/trauer.htmk. Besucht am 4.09.2006.

Ende der Leseprobe aus 92 Seiten

Details

Titel
Wenn Kinder trauern - das Medium Buch als Möglichkeit der Behandlung des Themas Tod und Sterben im Religionsunterricht in der Grundschule
Hochschule
Westfälische Wilhelms-Universität Münster  (Seminar für Pastoraltheologie und Religionspädagogik)
Note
1,7
Autor
Jahr
2007
Seiten
92
Katalognummer
V71560
ISBN (eBook)
9783638621045
Dateigröße
667 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Wenn, Kinder, Medium, Buch, Möglichkeit, Behandlung, Themas, Sterben, Religionsunterricht, Grundschule
Arbeit zitieren
Caroline Scholz (Autor:in), 2007, Wenn Kinder trauern - das Medium Buch als Möglichkeit der Behandlung des Themas Tod und Sterben im Religionsunterricht in der Grundschule, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/71560

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