Der Taoismus ist, neben dem Buddhismus und dem Konfuzianismus, eine der drei großen Glaubensrichtungen Chinas. Als seine Begründer werden Lao-tzu und Chuang-tzu verstanden, deren Werke auch in deutscher Übersetzung vorliegen, jedoch im Allgemeinen in Europa weniger rezipiert wurden als andere asiatische Schriften. Diese Arbeit widmet sich Lao-tzu und seinem Werk, das als Tao te king bekannt ist. Da der Taoismus im Laufe der Zeit Wandlungen erfahren hat, verschiedene Schulen entstanden und auch weitere Autoren ihre Schriften hinterlassen haben, kann hier nur ein Einblick in das Leben des bedeutendsten Meisters vermittelt, ein Eindruck von seinem Werk verschafft und der Versuch einer Einführung in die Denkart des Taoismus gegeben werden. Dieser erschließt sich dem Europäer nicht auf den ersten Blick, da sein Sinn tief in den Texten verborgen liegt, die nicht einfach klare Verhaltensanweisungen geben, an deren Ende das Seelenheil liegt, sondern mit Metaphern und Zeichen arbeiten. Die benutzten Symbole und Bedeutungen müssen erst gefunden und verstanden werden, bevor die Adaption des Verhaltens nach den Lehren möglich wird. Schwierig ist auch die geistige Haltung des Geschehen-Lassens, die dem europäischen aktiven Tun gegenüber steht. Aus diesen Gründen wird nach der Vorstellung Lao-tzus und seines Werkes auf die dem Taoismus und verschiedenen anderen asiatischen philosophischen Richtungen zu Grunde liegende Symbolik und grundsätzliche Sicht der Welt eingegangen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Mann Lao-tzu
- Das Tao te king und seine Rezeption in Deutschland
- Tao und Te - Lehren des Taoismus
- Tao
- Te
- Begriffe/Prinzipien des Taoismus
- Ying und Yang
- wu wei
- Die zehntausend Dinge und das Natürliche
- Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit Lao-tzu und seinem Werk, dem Tao te king, und bietet eine Einführung in die Denkart des Taoismus. Ziel ist es, einen Einblick in das Leben des bedeutendsten Meisters zu geben, einen Eindruck von seinem Werk zu vermitteln und die grundlegende Sicht der Welt des Taoismus zu erschließen.
- Das Leben und Werk von Lao-tzu
- Die Rezeption des Tao te king in Deutschland
- Die Lehren des Taoismus, insbesondere Tao und Te
- Wichtige Begriffe und Prinzipien des Taoismus, wie Ying und Yang, wu wei und das Natürliche
- Die Bedeutung der Symbolik und der geistigen Haltung des Geschehen-Lassens für das Verständnis des Taoismus
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den Taoismus als eine der drei großen Glaubensrichtungen Chinas vor und erläutert die Schwierigkeiten, die sich dem Europäer beim Verstehen der daoistischen Lehre stellen. Im zweiten Kapitel wird die historische Gestalt von Lao-tzu anhand der Aufzeichnungen des Großhistorikers Ssu-ma Ch'ien beleuchtet. Es werden Informationen zu seinem Leben, seinem Geburtsort und seiner Tätigkeit am Hof des Chou-Königs gegeben. Das dritte Kapitel befasst sich mit dem Tao te king und seiner Rezeption in Deutschland. Die Kapitel vier und fünf widmen sich den Lehren des Taoismus, den Begriffen Tao und Te, sowie wichtigen Prinzipien wie Ying und Yang, wu wei und dem Natürlichen.
Schlüsselwörter
Lao-tzu, Tao te king, Taoismus, Ying und Yang, wu wei, das Natürliche, Geschehen-Lassen, chinesische Philosophie, Symbole, Metaphern.
- Quote paper
- Sina Schieweck (Author), 2006, Lao-tzu und das Tao te king – eine Einführung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/71687