Bonhoeffers Interpretation biblischer Begriffe


Referat (Ausarbeitung), 2005

12 Seiten, Note: 2,6


Leseprobe


Bonhoeffers Interpretation biblischer Begriffe

Bei der Interpretation biblische Begriffe handelt es sich bei Bonhoeffer um die Frage, wie es wohl sein könnte:

Religionslose, weltliche Interpretation der biblischen Begriffe.

Seine Gedanken hat er nicht wissenschaftlich, theologisch erörtert, sondern lediglich in seinen privaten Briefen geäußert.

Dennoch ist das Problem dem sich Bonhoeffer stellte, zu einer Frage an die Kirche und für die Kirche geworden.

Es war nicht Bonhoeffers Ziel, eine neue Sprache zu erfinden, sondern vielmehr wollte er zu einem neuen Sein von Christ und Kirche aufrufen

An dieser Stelle war/ist die Kirche gefordert, weniger in einer Stellungnahme sich mit dem pro oder contra zu befassen, als vielmehr Bonhoeffers Gedanken verantwortlich weiter zu denken und sich in einer neuen geistigen Auseinandersetzung mit der Welt zu üben und eine neue Sprache dafür zu finden.

I. Wiedergabe der Gedanken Bonhoeffers aus seinen Gefängnisbriefen

Beginnen werde ich mit der Wiedergabe einiger Gedanken zu diesem Thema, wie sie in Bonhoeffers Briefen aus dem Gefängnis ab April 1944 zu finden sind.

1. Bonhoeffer beginnt seine Ausführungen mit einer Analyse der jetzigen Zeit und konstatiert, dass wir in einer religionslosen Zeit leben. Er stellt die These auf, dass die Zeit der Innerlichkeit und des Gewissens vorbei ist und sagt: „dass wir einer völlig religionslosen Zeit entgegengehen.“

Weiter meint er, dass es sich zeigt, dass der religiöse Vernunftsatz unserer Theologie nicht existiert, sondern nur menschliche Ausdrucksform ist.

Dabei versteht Bonhoeffer unter Religion oder unter religiösem Reden einerseits metaphysisch, anderseits individualistisch reden.

So ist z. B. die Frage nach dem persönlichem Seelenheil als individualistische Frage eine religiöse. Wo menschliche Erkenntnis und Kräfte versagen, dort lässt Gott religiöses Reden und Denken als „deus ex machina“ aufmarschieren.

Gott hat hier die bestimmte Aufgabe die Lösung für unlösbare Probleme (beispielsweise in Wissenschaft, Gesellschaft, Ethik) oder als Kraft bei menschlichem Versagen (wie Not, Sünde, Schuld) zu sein.

Bonhoeffer glaubt nun an seinem Umfeld beobachten zu können, dass dieser „deus ex machina“ immer überflüssiger wird, da der Mensch gelernt hat, in allen wichtigen Fragen mit sich selbst fertig zu werden, ohne Gott zu Hilfe zu nehmen.

Diese Autonomie wird üblicher Weise in der Formel „etsi deus non daretur“ (auch wenn es keinen Gott gäbe) zum Ausdruck gebracht, mit der die Unabhängigkeit des Naturrechts von einen Gottesbegriff behauptet wird.

Folgt man Bonhoeffer lebt die Welt so: „etsi deus non daretur“. Er sagt, dass im menschlichen Leben eben so wie im wissenschaftlichen Bereich Gott immer mehr verdrängt wird und er somit seine Vormundschaft gegenüber dem Menschen verloren hat. Der Mensch ist also mündig geworden.

Später stellt Bonhoeffer dann auch noch fest, dass es auf die allgemeinen menschlichen Fragen von Tod, Leiden und Schuld menschliche Antworten gibt, die Gott außen vor lassen.

Somit stellt er fest: Die Welt ist mündig geworden.

[...]

Ende der Leseprobe aus 12 Seiten

Details

Titel
Bonhoeffers Interpretation biblischer Begriffe
Hochschule
Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald
Note
2,6
Autor
Jahr
2005
Seiten
12
Katalognummer
V72840
ISBN (eBook)
9783638739092
ISBN (Buch)
9783640740925
Dateigröße
371 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Referat/Handout
Schlagworte
Bonhoeffers, Interpretation, Begriffe
Arbeit zitieren
Gunnar Schulze (Autor:in), 2005, Bonhoeffers Interpretation biblischer Begriffe, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/72840

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