Werbung ist ubiquitär. Wir können uns ihr nicht wirklich entziehen. Vom linksdrehenden Magermilchjoghurt bis zur politischen Partei versuchen uns Werbestrategen zu beeinflussen, das eine zu kaufen oder jenes zu unterstützen.
Möchte ich beispielsweise einen Joghurt kaufen, kann ich mich zwischen dem probiotischen Allheiljoghurt, dem fettarmen Diätjoghurt und dem no name Joghurt entscheiden. Jeder Joghurthersteller betont seine herausragende Qualität und die jeweiligen besonderen Eigenschaften, die der Joghurt hat. Je nachdem welche Prioritäten ich setze (Gesundheit-Abnehmen-Sparen), werde ich den dementsprechenden Joghurt auswählen.
So läuft das meistens bei allen Dingen ab, die wir kaufen und bei denen wir mehrere Produkte zur Auswahl haben.
Aber wie sieht das bei der Hochschulbildung aus? Kann „Bildung“ als Ware gesehen und kommerzialisiert werden? Gibt es da eine Art Marketing für Bildung und brauchen das Hochschulen überhaupt?
Es gibt zahlreiche Universitäten, aber noch deutlich mehr Studenten, die sich um einen Studienplatz bewerben. Doch welche Bereiche beeinflussen das Verhalten der Studierenden? Selektieren Studenten bei ihrer Auswahl die Hochschulen oder werden einfach willkürlich Bewerbungen losgeschickt? Falls selektiert wird, nach welchen Kriterien suchen die Studenten die jeweilige Hochschule aus?
Wie sieht das umgekehrt bei den Hochschulen aus? Nach welchen Kriterien und Verfahren werden die Studenten ausgesucht? Wie bekommen die Universitäten die besten Studenten, um ihren Ruf zu verbessern? Welche Marketingkonzepte und – strategien haben sie entwickelt, um die passenden Studenten anzuziehen?
Gerade im Zuge der Internationalisierung und angesichts des Schlagwortes „Bologna“, möchte ich mich in dieser Arbeit mit den Auswirkungen des Bologna Prozesses und den daraus resultierenden Marketingkonzepten der Hochschulen der unterschiedlichen Länder, die am Bologna Prozess und dem Wettbewerb um ausländische Studenten beteiligt sind, auseinandersetzen.
Zu aller erst werde ich auf die Ziele und Folgen des Bologna Prozesses eingehen. Anschließend komme ich zum Hauptteil, in dem ich vorerst einen strukturellen Ländervergleich und eine Analyse der Einflussbereiche vornehme. Dies soll als Basis für den letzten Teil, Anforderungen an die Marketingkonzepte, dienen. Hier werde ich daraus verschiedene Möglichkeiten für Marketingstrategien entwickeln.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Ziele und Folgen des Bologna Prozesses
- 3 Anforderungen an Marketingkonzepte
- 3.1 Struktureller Ländervergleich und Analyse der Einflussbereiche
- 3.2 Anforderungen an Marketingkonzepte
- 4 Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit untersucht die Auswirkungen des Bologna Prozesses auf die Marketingkonzepte von Hochschulen in verschiedenen Ländern. Ziel ist es, den strukturellen Ländervergleich und die Analyse der Einflussbereiche des Bologna Prozesses als Grundlage für die Entwicklung von Marketingstrategien zu nutzen.
- Analyse des Bologna Prozesses und seiner Ziele
- Ländervergleich und Einflussbereiche des Bologna Prozesses
- Anforderungen an Marketingkonzepte im Bologna Prozess
- Entwicklung von Marketingstrategien für Hochschulen
- Die Rolle von Marketing im Wettbewerb um ausländische Studenten
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung
Die Einleitung stellt die Relevanz des Themas "Marketing in der Hochschulbildung" im Kontext der Bologna Reform dar. Sie beleuchtet die Frage, ob Bildung als Ware betrachtet werden kann und wie Hochschulen im Wettbewerb um Studenten positioniert sind.
2 Ziele und Folgen des Bologna Prozesses
Dieses Kapitel behandelt die Ziele und Auswirkungen des Bologna Prozesses auf die europäische Hochschulpolitik. Es werden die zentralen Dokumente des Bologna Prozesses, die wichtigsten Aktionslinien und die langfristige Vision einer europäischen Bildungslandschaft erläutert.
3 Anforderungen an Marketingkonzepte
Dieses Kapitel beschäftigt sich mit den spezifischen Anforderungen an Marketingkonzepte im Kontext des Bologna Prozesses. Es werden die verschiedenen Einflussbereiche und die Rolle von Marketing im Wettbewerb um internationale Studenten analysiert.
Schlüsselwörter
Bologna Prozess, Hochschulmarketing, Internationalisierung, Ländervergleich, Einflussbereiche, Marketingkonzepte, Studentenmobilität, Employabilität, ECTS-System, Wettbewerb um Studenten.
- Quote paper
- Tanja Gesierich (Author), 2006, Marketingkonzepte für Hochschulen im Bologna-Prozess, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/73023