In der Arbeit soll die Entstehung der geistlichen Ritterorden im Heiligen Land am Beispiel der Tempelritter, dem ersten Orden dieser Art, untersucht werden. Insbesondere wird dabei auch auf die Frage eingegangen, wie eine Verschmelzung von Mönch- und Rittertum realisierbar war, wenn dies doch eklatant gegen die vorherrschende Gesellschaftsstruktur verstieß? Wie war es möglich, die geistlichen Ritterorden als gesellschaftlich anerkannte Militärmacht zu etablieren?
Um auf die oben aufgeführte Fragestellung einzugehen, sollen zunächst einmal im Laufe der Arbeit die Rahmenbedingungen für die Bildung der Ritterorden im Heiligen Land aufgezeigt und dazu ferner die Gründung des Ordens der Tempelritter näher beleuchtet werden. Anschließend werden einige schwerwiegende Probleme erläutert, die dem Orden in seinen Anfangsjahren besonders zu schaffen machten. Schließlich wird die Förderung für die Tempelritter betrachtet -- dabei soll ganz besonders auf Bernhard von Clairvaux, den wohl wichtigsten Fürsprecher der Templer, eingegangen und, stellvertretend für die Förderung durch das Papsttum, das Privileg Omne datum optimum näher behandelt werden.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Die Entstehung des Templerordens
- II.1. Die Vor- und Rahmenbedingungen
- II.2. Die Gründung des Ordens der Tempelritter
- II.3. Probleme und Neuerungen
- II.4. Das Konzil von Troyes
- II.5. Die Förderung des Templerordens
- II.5.1. Bernhard von Clairvaux - Ad milites Templi. De laude novae militae
- II.5.2. Innocenz II. - Omne datum optimum
- III. Fazit
- IV. Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Entstehung der geistlichen Ritterorden im Heiligen Land, speziell am Beispiel des Templerordens. Sie untersucht, wie die Verschmelzung von Mönch- und Rittertum trotz des Widerspruchs zur damaligen Gesellschaftsstruktur möglich wurde und wie die geistlichen Ritterorden als gesellschaftlich anerkannte Militärmacht etabliert wurden.
- Die Entstehung der geistlichen Ritterorden im Heiligen Land.
- Die Gründung und Etablierung des Templerordens als erste geistliche Rittergemeinschaft.
- Die Herausforderungen und Probleme, die der Orden in seinen Anfangsjahren bewältigen musste.
- Die Rolle von Bernhard von Clairvaux und das Papsttum bei der Förderung des Templerordens.
- Die Einbindung der geistlichen Ritterorden in die gesellschaftliche Struktur des Mittelalters.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Forschungsfrage und die Struktur der Arbeit vor. Sie beleuchtet die besondere Herausforderung, die die Entstehung der geistlichen Ritterorden darstellte, da die Verschmelzung von Mönch- und Rittertum im Widerspruch zur damaligen Gesellschaftsordnung stand.
Kapitel II widmet sich der Entstehung des Templerordens. Es analysiert die Vor- und Rahmenbedingungen, die zur Gründung des Ordens führten, darunter der Erste Kreuzzug und die Reformen Gregors VII. In diesem Kapitel werden auch die Gründung des Ordens der Tempelritter, die frühen Probleme und Neuerungen sowie das Konzil von Troyes beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Entstehung und Etablierung der geistlichen Ritterorden, insbesondere des Templerordens. Sie befasst sich mit Themen wie dem Ersten Kreuzzug, der Verschmelzung von Mönch- und Rittertum, der gesellschaftlichen Anerkennung geistlicher Militärmacht, den Reformen Gregors VII. und der Förderung durch Bernhard von Clairvaux und das Papsttum.
- Arbeit zitieren
- Lutz Spitzner (Autor:in), 2006, Die Entstehung und Etablierung der geistlichen Ritterorden am Beispiel der Tempelritter, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/73996