Was kann ein Schulfach leisten?
Diese Frage wird immer wieder gestellt. Insbesondere an ein Fach wie Geschichte, deren Bedeutung durch angrenzende Fächer wie Politik oder Sozialwissenschaften gemindert wird.
Ein zentrales Thema zur Begründung bildet das vorgebrachte "Lernen aus der Vergangenheit". Wie aber muss ein Geschichtsunterricht aussehen, um ein solches Lernen zu ermöglichen? Ist "Lernen aus der Vergangenheit" überhaupt möglich? Wo sieht die Geschichtsdidaktik Chancen und Risiken im Umgang mit Nationalsozialismus und Holocaust im Unterricht? Horst Rumof hat in seinem Artikel "Von der Belehrung zur Aufmerksamkeit" zu diesen Fragen Stellung bezogen. Die hier vorliegende Arbeit hinterfragt die Thesen Rumpfs und ordnet Sie in die (fach-)didaktische Diskussion ein.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Zum Aufsatz „Von der Belehrung zur Aufmerksamkeit?“
- Theoretischer Teil
- Praktischer Teil und Gegenentwurf
- Einordnung in geschichtsdidaktischen Diskurs und Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Seminararbeit analysiert Horst Rumpfs Aufsatz „Von der Belehrung zur Aufmerksamkeit?“ und untersucht dessen Forderungen und Thesen im Kontext der Geschichtsdidaktik. Die Arbeit befasst sich insbesondere mit der Kritik an der „Informationswohlstands“-Gesellschaft und der Notwendigkeit, im Geschichtsunterricht Raum für Erfahrungen und eigenes Denken zu schaffen.
- Kritik am heutigen Unterrichtsgeschehen und der „Informationswohlstands“-Gesellschaft
- Die Bedeutung von Erfahrungswissen im Gegensatz zu Informationswissen
- Die Gefahr der „Erledigungsmaschine“ und die Unterdrückung von Reflexion
- Einordnung der Rumpfschen Thesen in die deutsche Geschichtsdidaktikdiskussion
- Bewertung der Innovationskraft des Aufsatzes
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Arbeit stellt den Aufsatz „Von der Belehrung zur Aufmerksamkeit?“ von Horst Rumpf vor und skizziert die darin enthaltenen Forderungen und Thesen. Die Einleitung erläutert den Aufbau der Arbeit, der sich auf die Analyse und Einordnung der Rumpfschen Thesen konzentriert.
Zum Aufsatz „Von der Belehrung zur Aufmerksamkeit?“
Das zweite Kapitel analysiert die beiden Hauptteile von Rumpfs Aufsatz: den theoretischen Teil, der die Kritik an der „Informationswohlstands“-Gesellschaft und die Notwendigkeit von Erfahrungswissen beleuchtet, und den praktischen Teil, der einen Gegenentwurf zur Überwindung der „Erledigungsmaschine“ im Unterricht vorschlägt.
Einordnung in geschichtsdidaktischen Diskurs und Fazit
Das dritte Kapitel ordnet Rumpfs Thesen in den Kontext der deutschen Geschichtsdidaktikdiskussion ein und bewertet deren Innovationskraft. Es werden die Bezüge zu aktuellen geschichtsdidaktischen Debatten aufgezeigt und die Relevanz der Rumpfschen Forderungen im Hinblick auf die Gestaltung des Geschichtsunterrichts diskutiert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Schlüsselbegriffen „Informationswissen“, „Erfahrungswissen“, „Erledigungsmaschine“, „Reflexion“, „Geschichtsdidaktik“, „Unterrichtsgestaltung“, „Informationswohlstand“, „Neue Medien“, „Gegenentwurf“, „Innovationskraft“ und „Historische Bildung“.
- Quote paper
- Patrick Hehmann (Author), 2007, Zur Leistungsfähigkeit des Faches Geschichte - Horst Rumpf und die „Belehrung zur Aufmerksamkeit“?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/75447