Die Zahl der Kopfschmerzerkrankten nimmt in der Bundesrepublik Deutschland stetig zu. Untersuchungen zufolge leidet jeder vierte Bundesbürger unter Kopfschmerzen, die individuell mehr oder weniger häufig auftreten. Insgesamt gibt es derzeit 165 verschiedene Formen von Kopfschmerzen, die laut ICD-10, der internationalen Klassifikation der Weltgesundheitsorganisation, in 13 Hauptgruppen eingeteilt werden.
Der größte Teil aller Betroffenen leidet unter den so genannten primären Kopfschmerzen, die in den Gruppen eins bis vier aufgeführt werden. Diese Art von Kopfschmerzen wird demnach als eigentliche, richtige Erkrankung erachtet, während Menschen, die unter sekundärem Kopfschmerz leiden, in der Regel eine andere Krankheit haben, die den Kopfschmerz zur Folge hat bzw. diesen als Begleiterscheinung mit sich bringt.
In der folgenden Arbeit sollen die beiden häufigsten Formen des primären Kopfschmerzes, nämlich Migräne und der Kopfschmerz vom Spannungstyp, dargestellt werden. Viele der Erkrankten behandeln sich eigenständig durch häufige Einnahme von Schmerzmitteln. Oft ist dabei nicht bekannt, dass Schmerzmittelmissbrauch wiederum einen schmerzmittelinduzierten Kopfschmerz zur Folge haben kann. Häufig werden lediglich oberflächlich die Symptome durch Eigenmedikation bekämpft, was auf die Notwendigkeit einer richtigen Diagnose hinweist, um Kopfschmerzen effektiv und dauerhaft behandeln zu können. Auf rein medizinische/physische Abläufe der Kopfschmerztypen Migräne und Spannungskopfschmerz soll jedoch im Folgenden verzichtet werden. Stattdessen geht es darum, grundlegende Erklärungen und Ansätze zu vermitteln, die helfen sollen, den Schaden für die Betroffenen in Grenzen zu halten beziehungsweise ihm entgegen zu arbeiten um Schmerzen zu verhindern.
Der Schwerpunkt der Arbeit wird allerdings auf Kopfschmerzen im Kindes- und Jugendalter gelegt. Viel zu häufig werden Kopfschmerzen bei Kindern als Nichtigkeit oder „Spinnerei“ abgetan, es wird unüberlegt ein Mittel verabreicht und im Folgenden wird darauf gehofft, dass sich das Kind nicht weiter beschwert.
In der Tat ist es so, dass Kinder zunehmend an Kopfschmerzen leiden. Diese gilt es zum einen zu bestimmen und sie dann entsprechend zu behandeln. Hierzu sollen verschiedene Möglichkeiten aufgezeigt werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Diagnostik
- Die häufigsten Formen primären Kopfschmerzes
- Migräne
- Kopfschmerzen vom Spannungstyp
- Kopfschmerzen bei Kindern
- Epidemiologie
- Gründe für Kopfschmerzen im Kindes- und Jugendalter
- Symptome
- Behandlung
- Therapeutische Behandlung
- Medikamentöse Behandlung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit „Kopfschmerzen im Kindes- und Jugendalter“ befasst sich mit der Verbreitung, den Ursachen und der Behandlung von Kopfschmerzen bei Kindern und Jugendlichen. Dabei werden die beiden häufigsten Formen des primären Kopfschmerzes, Migräne und Spannungskopfschmerz, im Detail betrachtet. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den Besonderheiten des Kopfschmerzes im Kindes- und Jugendalter sowie auf geeigneten Therapieformen, die die individuellen Bedürfnisse von Kindern berücksichtigen.
- Epidemiologie von Kopfschmerzen bei Kindern
- Ursachen und Auslöser von Kopfschmerzen im Kindes- und Jugendalter
- Symptome der Migräne und Spannungskopfschmerzen bei Kindern
- Therapeutische Behandlungsansätze bei Kopfschmerzen bei Kindern
- Medikamentöse Behandlung von Kopfschmerzen im Kindes- und Jugendalter
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Hausarbeit beleuchtet die wachsende Prävalenz von Kopfschmerzen in Deutschland, insbesondere die beiden häufigsten Formen des primären Kopfschmerzes: Migräne und Spannungskopfschmerz. Die Arbeit fokussiert auf die Bedeutung einer genauen Diagnose und die Notwendigkeit, Kopfschmerzen bei Kindern und Jugendlichen ernst zu nehmen.
Diagnostik
Das Kapitel behandelt die Wichtigkeit einer sorgfältigen Diagnostik von Kopfschmerzen. Es betont die Notwendigkeit einer aktiven Beteiligung des Patienten bei der Erhebung von Informationen über die Art und Häufigkeit der Kopfschmerzen. Es werden verschiedene Methoden zur Diagnose von Kopfschmerzen vorgestellt, darunter das Führen eines Kopfschmerztagebuches, der Kieler Kopfschmerzfragebogen und neurologische Untersuchungen.
Die häufigsten Formen primären Kopfschmerzes
Migräne
Dieses Kapitel bietet eine umfassende Beschreibung der Migräne als neurologische Erkrankung. Es geht auf die charakteristischen Symptome ein, wie pulsierenden, meist halbseitigen Schmerz, Übelkeit, Erbrechen und Lichtempfindlichkeit. Die verschiedenen Arten der Migräne mit und ohne Aura werden erklärt, ebenso wie die Prävalenz bei Frauen und Männern. Zudem werden mögliche Auslöser von Migräneattacken, sogenannte Triggerfaktoren, erläutert.
Kopfschmerzen vom Spannungstyp
Dieses Kapitel beschreibt die Merkmale des Spannungskopfschmerzes, der sich durch dumpfen, drückenden Schmerz auf beiden Seiten des Kopfes auszeichnet. Es wird die Unterscheidung zwischen episodischem und chronischem Spannungskopfschmerz erläutert und die Bedeutung von Stress und falschen Haltungen als mögliche Auslöser hervorgehoben.
Kopfschmerzen bei Kindern
Epidemiologie
Das Kapitel beleuchtet die besorgniserregende Zunahme von Kopfschmerzen bei Kindern und die hohe Prävalenz bereits im Vorschulalter. Es zeigt auf, dass fast die Hälfte der Kinder im Alter von zehn Jahren an Kopfschmerzen leidet und dass Mädchen häufiger davon betroffen sind als Jungen.
Gründe für Kopfschmerzen im Kindes- und Jugendalter
Das Kapitel untersucht mögliche Ursachen für die steigende Anzahl von Kopfschmerzen bei Kindern, wie erhöhter Fernsehkonsum, Schlafmangel, Schulprobleme und familiäre Belastungen. Es wird darauf hingewiesen, dass Kinder mit geschiedenen Eltern oder ohne gleichaltrige Freunde häufiger an Spannungskopfschmerzen leiden.
Symptome
Das Kapitel beschreibt die typischen Symptome von Migräne und Spannungskopfschmerz bei Kindern, die sich teilweise von denen bei Erwachsenen unterscheiden. Es wird besonders auf die Besonderheit des „Alice im Wunderland-Symptoms“ bei Migräneattacken bei Kindern eingegangen.
Behandlung
Dieses Kapitel betont die Wichtigkeit einer individuellen und nichtmedikamentösen Behandlung von Kopfschmerzen bei Kindern, die auf die Bedürfnisse jedes Kindes abgestimmt werden muss. Es werden verschiedene therapeutische Ansätze vorgestellt, wie progressive Muskelentspannung, Fantasiereisen, Biofeedback und das TENS-System.
Medikamentöse Behandlung
Das Kapitel warnt vor einer eigenständigen medikamentösen Behandlung von Kopfschmerzen bei Kindern. Es erläutert die potenziellen Gefahren von Medikamenten, die für Erwachsene gedacht sind, und die Gefahr von schmerzmittelinduziertem Kopfschmerz. Es werden geeignete Medikamente für Kinder vorgestellt, wie Paracetamol und Ibuprofen, und die Notwendigkeit der ärztlichen Aufsicht betont.
Schlüsselwörter
Die Hausarbeit befasst sich mit den zentralen Begriffen und Konzepten des primären Kopfschmerzes im Kindes- und Jugendalter, insbesondere Migräne und Spannungskopfschmerz. Die Arbeit untersucht die Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten von Kopfschmerzen bei Kindern unter Einbezug der aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse und Empfehlungen. Schlüsselbegriffe sind: primäre Kopfschmerzen, Migräne, Spannungskopfschmerz, Triggerfaktoren, Epidemiologie, Diagnostik, Therapeutische Behandlung, Medikamentöse Behandlung, Kinder, Jugendliche.
- Arbeit zitieren
- Jessica de Boer (Autor:in), 2006, Kopfschmerzen im Kindes- und Jugendalter, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/75541