Der Schwerpunkt der Arbeit soll auf der Begrifflichkeit und den Ausprägungen der häuslichen Gewalt wie auch auf den Folgen liegen.
Die Autorin präsentiert in dieser Arbeit Definitionen und gibt eine Übersicht,
um eine Grundlage für eine weitere Auseinandersetzung mit dem Thema zu schaffen und ausserdem auch auf die Ursachen,
die zu häuslicher Gewalt führen können, sowie auf die Forschung einzugehen.
Auf folgende Fragestellungen geht die Autorin in dieser Arbeit unter anderem ein:
- Welche Parallelen/Unterschiede gibt es bei der Gewaltausrichtung gegen Männer, Frauen und Kinder?
- Welche Ursachen und Folgen hat häusliche Gewalt?
- Wie sehen aktuelle Massnahmen gegen häusliche Gewalt aus?
- Vor welche Probleme wird die empirische Forschung auf dem Gebiet der häuslichen Gewalt gestellt?
Gewalt in Partnerschaft und Familie gab es schon immer, es ist also kein Merkmal der Moderne oder der heutigen Zeit. Schon im 19. Jahrhundert thematisierte die Fürsorge Brutalität gegen Frauen und Kinder.
Aber trotzdem galt dieses Problem lange Zeit als Tabuthema. Was in den eigenen vier Wänden geschah, ging niemanden was an. Der Staat mischte sich nur ungern in die Angelegenheiten von Familien ein und auch die Polizei verhielt sich sehr zurückhaltend.
Etwa seit den siebziger Jahren gelangt das Thema der häuslichen Gewalt immer mehr an die Öffentlichkeit, auch durch die Medien. Das gesellschaftliche Denken hat sich zusehends verändert. Frauenhäuser haben wesentlich dazu beigetragen, dass Gewalt, die innerhalb der eigenen vier Wände geschieht, dokumentiert und nicht mehr als persönliches Problem zwischen zwei Menschen angesehen wird. Sie gilt heute als öffentliche Angelegenheit und wird nicht länger toleriert. Auch Beratungsstellen zeigen auf, dass Gewalt in vielen Familien alltäglich ist.
In der Schweiz gibt es überdurchschnittlich oft häusliche Gewalt. Vielleicht mangelt es hier an einem sozialen Netz, welches die Betroffenen auffängt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begriffsklärung
- Ausprägungen der häuslichen Gewalt
- Physische Gewalt
- Psychische Gewalt
- Sexuelle Gewalt
- Verbale Gewalt
- Ökonomische Gewalt
- Ursachen
- Feministische Perspektive
- Biologische Theorien
- Lerntheorien
- Kontrolltheorien
- Austauschtheorien
- Stress
- Gewaltbetroffenheit
- Männergewalt - Frauengewalt
- Gewalt gegen Kinder
- Auswirkungen der häuslichen Gewalt
- Körperliche Folgen auf die Betroffenen
- Soziale Folgen
- Folgen für Erwachsene
- Folgen für Kinder
- Wirtschaftliche Folgen für die Gesellschaft
- Juristische Situation
- Massnahmen gegen häusliche Gewalt
- Ein Langzeitprojekt gegen Gewalt in Ehe und Partnerschaft: Halt-Gewalt
- Empirische Forschung
- Probleme der empirischen Forschung im Bereich der Gewalt
- Eine kleine Umfrage im Hörsaal
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht das Thema häusliche Gewalt umfassend. Ziel ist es, die Begrifflichkeiten zu klären, verschiedene Ausprägungen zu beschreiben und die Ursachen sowie die weitreichenden Auswirkungen auf Betroffene und die Gesellschaft zu beleuchten. Die Arbeit betrachtet aktuelle Präventionsmaßnahmen und analysiert die Herausforderungen der empirischen Forschung in diesem sensiblen Bereich.
- Definition und Ausprägungen häuslicher Gewalt
- Ursachen und soziologische Erklärungsansätze
- Auswirkungen auf Individuen und Gesellschaft
- Juristische Lage und Präventionsmaßnahmen
- Herausforderungen der empirischen Forschung
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Arbeit behandelt häusliche Gewalt, ein Thema, das die Autorin persönlich bewegt. Sie baut auf einem vorherigen Vortrag auf und vertieft die Aspekte Definitionen, Ausprägungen, Ursachen, Folgen, Präventionsmaßnahmen und die Herausforderungen der empirischen Forschung.
Begriffsklärung: Dieses Kapitel definiert häusliche Gewalt und differenziert zwischen physischer, psychischer, sexueller, verbaler und ökonomischer Gewalt. Es legt den Grundstein für das Verständnis der verschiedenen Formen und deren Auswirkungen.
Ursachen: Hier werden verschiedene Theorien zur Entstehung häuslicher Gewalt vorgestellt, darunter feministische Perspektiven, biologische, lerntheoretische, kontrolltheoretische und austauschtheoretische Ansätze sowie die Rolle von Stress. Der Fokus liegt auf dem Verständnis der komplexen Ursachen und der Interaktion verschiedener Faktoren.
Gewaltbetroffenheit: Dieses Kapitel beleuchtet die Betroffenheit von Männern, Frauen und Kindern durch häusliche Gewalt. Es analysiert die unterschiedlichen Dynamiken und Ausprägungen der Gewalt in diesen Kontexten. Die besondere Vulnerabilität von Kindern wird hervorgehoben.
Auswirkungen der häuslichen Gewalt: Die Auswirkungen auf körperlicher, sozialer und wirtschaftlicher Ebene werden detailliert dargestellt. Das Kapitel illustriert die langfristigen Folgen für Erwachsene und Kinder und die hohen gesellschaftlichen Kosten.
Juristische Situation: Die juristische Situation bezüglich häuslicher Gewalt in der Schweiz wird beschrieben, einschließlich der rechtlichen Möglichkeiten für Betroffene und die Maßnahmen zur Strafverfolgung. Die Rolle des Rechts in der Prävention wird diskutiert.
Massnahmen gegen häusliche Gewalt: Dieses Kapitel stellt verschiedene Maßnahmen zur Prävention und Intervention vor, einschließlich des Langzeitprojekts „Halt-Gewalt“. Es analysiert die Wirksamkeit dieser Maßnahmen und die Herausforderungen bei deren Umsetzung.
Empirische Forschung: Der letzte Abschnitt der Arbeit thematisiert die Schwierigkeiten der empirischen Forschung im Bereich der häuslichen Gewalt und präsentiert eine kleine Umfrage, die im Rahmen des Seminars durchgeführt wurde. Die ethischen und methodischen Herausforderungen werden beleuchtet.
Schlüsselwörter
Häusliche Gewalt, Gewaltprävention, feministische Theorie, soziale Folgen, juristische Situation, empirische Forschung, Männergewalt, Frauengewalt, Kindesmisshandlung, Schweiz.
Häusliche Gewalt: Zusammenfassung der Inhalte im FAQ-Format
Was ist der Inhalt dieses Dokuments?
Dieses Dokument bietet einen umfassenden Überblick über das Thema häusliche Gewalt. Es beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel, sowie Schlüsselwörter. Der Fokus liegt auf der Definition, den Ausprägungen, Ursachen, Auswirkungen und Präventionsmaßnahmen häuslicher Gewalt. Die Herausforderungen der empirischen Forschung in diesem Bereich werden ebenfalls beleuchtet.
Welche Arten häuslicher Gewalt werden behandelt?
Das Dokument differenziert zwischen physischer, psychischer, sexueller, verbaler und ökonomischer Gewalt. Es beschreibt die verschiedenen Ausprägungen und deren Auswirkungen auf die Betroffenen.
Welche Ursachen für häusliche Gewalt werden diskutiert?
Es werden verschiedene Theorien zur Entstehung häuslicher Gewalt vorgestellt, darunter feministische Perspektiven, biologische, lerntheoretische, kontrolltheoretische und austauschtheoretische Ansätze sowie die Rolle von Stress. Die Komplexität der Ursachen und das Zusammenspiel verschiedener Faktoren werden hervorgehoben.
Wer ist von häuslicher Gewalt betroffen?
Das Dokument beleuchtet die Betroffenheit von Männern, Frauen und Kindern. Es analysiert die unterschiedlichen Dynamiken und Ausprägungen der Gewalt in diesen Kontexten und hebt die besondere Vulnerabilität von Kindern hervor.
Welche Auswirkungen hat häusliche Gewalt?
Die Auswirkungen auf körperlicher, sozialer und wirtschaftlicher Ebene werden detailliert dargestellt. Das Dokument illustriert die langfristigen Folgen für Erwachsene und Kinder und die hohen gesellschaftlichen Kosten.
Wie ist die juristische Situation in Bezug auf häusliche Gewalt?
Die juristische Situation bezüglich häuslicher Gewalt (implizit in der Schweiz) wird beschrieben, einschließlich der rechtlichen Möglichkeiten für Betroffene und die Maßnahmen zur Strafverfolgung. Die Rolle des Rechts in der Prävention wird diskutiert.
Welche Maßnahmen gegen häusliche Gewalt werden vorgestellt?
Das Dokument stellt verschiedene Maßnahmen zur Prävention und Intervention vor, einschließlich des Langzeitprojekts „Halt-Gewalt“. Es analysiert die Wirksamkeit dieser Maßnahmen und die Herausforderungen bei deren Umsetzung.
Welche Herausforderungen gibt es in der empirischen Forschung zu häuslicher Gewalt?
Der letzte Abschnitt thematisiert die Schwierigkeiten der empirischen Forschung im Bereich der häuslichen Gewalt und präsentiert eine kleine Umfrage, die im Rahmen des Seminars durchgeführt wurde. Die ethischen und methodischen Herausforderungen werden beleuchtet.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt des Dokuments?
Schlüsselwörter sind: Häusliche Gewalt, Gewaltprävention, feministische Theorie, soziale Folgen, juristische Situation, empirische Forschung, Männergewalt, Frauengewalt, Kindesmisshandlung, Schweiz.
- Arbeit zitieren
- Eva Scheller-Bötschi (Autor:in), 2006, Häusliche Gewalt. Übersicht und Präventionsmassnahmen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/76450