„Nichts ist so alt, wie die Schlagzeile von gestern!“ Dieser Satz charakterisiert die heutige Zeit meiner Meinung nach zutreffend. Die Gesellschaft und die Unternehmen von heute leben in einer schnelllebigen Zeit. Den Grund hierfür liefern u.a. die Kommunikationsmedien, bspw. Fernsehen, Radio und vor allem das Internet, aber auch der Computer und die gesamte Technik, die sich rasend schnell entwickelt. Sie alle tragen dazu bei, dass man ständig auf dem Laufenden ist. Nimmt man z.B. einen Brief, den man von Deutschland nach Amerika schicken möchte. Vor etwa 100 Jahren dauerte die Zustellung mehrere Wochen und heute ist der Brief per E-Mail schon in der nächsten Sekunde dar. Die Gesellschaft erwartet von jedem Einzelnen, dass er möglichst schnell und flexibel auf sich ändernde Gegebenheiten reagiert.
Aber auch die Unternehmen bleiben hiervon nicht unberührt. Kunden erwarten von ihnen ad hoc Entscheidungen. Doch dies ist i.d.R. nicht immer bzw. nie möglich. Betrachtet man z.B. die Änderungsplanung in einem Unternehmen stellt man fest, dass bei einer Änderungsplanung verschiedene Ziele, bspw. Gewinnmaximierung, Reduzierung der Lagerhaltung, Auslastung der vorhandenen Ressourcen, etc., des Unternehmens berücksichtigt werden müssen. Der Unternehmer muss alle vorhandenen Daten genau analysieren und entsprechend einer Bewertung unterziehen um dann zu entscheiden, ob die Änderung sinnvoll in Bezug auf die verschiedenen Unternehmensziele ist. Viele Unternehmen benutzen in der heutigen Zeit Änderungsplanungsalgorithmen, um schneller zu einer optimalen Entscheidung zu gelangen. Daten, die sich in Bezug auf den alten Plan verändern, werden manuell eingegeben und durch einen Änderungsplanungsalgorithmus analysiert. Das Unternehmen bekommt einen optimalen Plan bezüglich der geänderten Daten. Ob dieser so erzeugte Plan allerdings auch optimal bezüglich der Unternehmensziele ist, muss vom Unternehmer bewertet werden. Der Unternehmer probiert dies i.d.R. durch die erneute Eingabe von Daten aus. Diese Methode kann in der Praxis entsprechend langwierig werden, weil der Unternehmer nie mit Sicherheit behaupten kann, dass der neue Plan wirklich optimal bezüglich seiner Unternehmensziele und der gewünschten Änderung des Kunden ist. Aus diesem Grund muss eine Lösung gefunden werden, die die Änderungsplanung eines Unternehmens flexibilisiert und somit auch zu einer schnelleren Entscheidungsfindung beiträgt, um als Unternehmen in der heutigen schnelllebigen Zeit bestehen zu können.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Problemstellung
- Problembeschreibung bei interorganisationalen Änderungsplanungsprozessen
- Anforderungen an die intraorganisationale Änderungsplanung
- Anforderungen an den Änderungsplanungsalgorithmus
- Anforderungen an die regelbasierte Steuerung
- Stand der Technik
- Ansätze zur Änderungsplanung
- Net Change
- OOPUS-DRS
- Wissensbasierte Systeme
- Expertensysteme
- Grundtechniken der Wissensrepräsentation
- Wissensbasierte Ansätze in der PPS
- Agenten
- Prioritätsregeln
- Ansätze zur Änderungsplanung
- Zu leistende Arbeit
- Konzeption regelbasierter Erweiterungen für eine interorganisationale Änderungsplanung
- Wissensbasis zur regelbasierten Steuerung
- Zeiten, Produkte und Mengenänderung
- Kapazitäten des Unternehmens
- Kostenparameter in der Änderungsplanung
- Hierarchischer Ablauf
- Entscheidungsbaum
- Regeln
- Diskussion über Ablaufstrategien und Suchstrategien im Lösungsraum
- Wissensbasis zur regelbasierten Steuerung
- Zusammenfassung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit befasst sich mit der Konzeption von regelwerksbasierten Erweiterungen einer Änderungsplanung für den interorganisationalen Einsatz. Ziel ist es, eine flexible und anpassungsfähige Änderungsplanung zu entwickeln, die die spezifischen Anforderungen von Unternehmen in komplexen Supply Chains berücksichtigt.
- Entwicklung einer regelbasierten Wissensbasis für die Änderungsplanung
- Definition eines hierarchischen Ablaufs für den Änderungsplanungsprozess
- Integration von Kostenparametern und Kapazitätsaspekten in die Regelbasis
- Bewertung verschiedener Ablaufstrategien und Suchstrategien für den Lösungsraum
- Analyse der Möglichkeiten und Grenzen der interorganisationalen Anwendung von Änderungsplanungssystemen
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Dieses Kapitel führt in die Thematik der Änderungsplanung ein und erläutert die Relevanz des Themas im Kontext von interorganisationalen Zusammenarbeit.
- Problemstellung: Hier werden die spezifischen Herausforderungen bei der Planung von Änderungen in interorganisationalen Zusammenhängen beschrieben. Die Anforderungen an eine intraorganisationale Änderungsplanung werden detailliert dargestellt.
- Stand der Technik: Dieses Kapitel gibt einen Überblick über verschiedene Ansätze zur Änderungsplanung in der Produktionsplanung und -steuerung. Es werden gängige Methoden wie Net Change, OOPUS-DRS und wissensbasierte Systeme vorgestellt.
- Zu leistende Arbeit: Dieses Kapitel definiert den Umfang der zu leistenden Arbeit und stellt den konzeptionellen Ansatz der Diplomarbeit dar.
- Konzeption regelbasierter Erweiterungen für eine interorganisationale Änderungsplanung: Dieses Kapitel beschreibt die Entwicklung einer Wissensbasis zur regelbasierten Steuerung der Änderungsplanung. Es werden die zentralen Elemente der Wissensbasis wie Zeiten, Produkte, Mengenänderungen, Kapazitäten und Kostenparameter dargestellt.
Schlüsselwörter
Interorganisationale Änderungsplanung, Regelbasierte Steuerung, Wissensbasis, Entscheidungsbaum, Ablaufstrategien, Suchstrategien, Kostenparameter, Kapazitäten, Produktionsplanung und -steuerung, Expertensysteme, Agenten.
- Arbeit zitieren
- Stephanie Ehlert (Autor:in), 2002, Konzeption regelwerksbasierter Erweiterungen einer Änderungsplanung zum interorganiationalen Einsatz, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/7701