Gegenstand dieser wissenschaftlichen Arbeit sind die Kalendergeschichten Johann Peter Hebels, die er ab dem Jahre 1807 in dem Kalender „Der Rheinländische Hausfreund“ herausgegeben hat. Hauptaugenmerk liegt hier auf der Funktion und der Sprache des epischen Erzählers, des rheinländischen Hausfreunds, sowie auf den Stilmitteln, die die Absichten des Autors umsetzen. Wie hat es Johann Peter Hebel geschafft, sein Ziel zu erreichen, welches er in einem Brief an das Grossherzogliche Ministerium in Karlsruhe formulierte: den Kalender des rheinischen Hausfreundes „zur willkommenen wohltätigen Erscheinung und womöglich zum vorzüglichsten Kalender in ganz Deutschland und zum Siegenden in jeder möglichen Konkurrenz zu machen.“ Natürlich ist es in diesem begrenzten Rahmen nur ausschnittsweise möglich, die Kunst und Stilmittel Hebels herauszustellen. So werden nur die Hauptaspekte seiner Arbeit behandelt. Zuvor ist es aber notwendig einen literaturwissenschaftlichen und kurzen historischen Kontext zu schaffen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Literaturwissenschaftliche Einordnung der Kalendergeschichte
- Der „Rheinländische Hausfreund“
- Bedeutung des „Rheinländischen“
- Die Bedeutung des „Hausfreundes“
- Die Funktion des Hausfreunds in den Geschichten
- Die Sprache des Hausfreunds
- Bildlichkeit
- Natürlichkeit
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit beschäftigt sich mit den Kalendergeschichten von Johann Peter Hebel, die er ab 1807 im Kalender „Der Rheinländische Hausfreund“ veröffentlichte. Das Hauptaugenmerk liegt auf der Funktion und der Sprache des epischen Erzählers, des rheinländischen Hausfreunds, sowie auf den Stilmitteln, die Hebels Absichten umsetzen. Die Arbeit untersucht, wie Hebel sein Ziel erreichte, das er in einem Brief an das Großherzogliche Ministerium formulierte: den Kalender „zur willkommenen wohltätigen Erscheinung und womöglich zum vorzüglichsten Kalender in ganz Deutschland und zum Siegenden in jeder möglichen Konkurrenz zu machen“.
- Literaturwissenschaftliche Einordnung der Kalendergeschichte
- Die Sprache des „Rheinländischen Hausfreundes“
- Die Funktion des „Rheinländischen Hausfreundes“ in den Geschichten
- Stilmittel in Hebels Kalendergeschichten
- Hebels Absicht und Zielsetzung mit den Kalendergeschichten
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt den Gegenstand der Arbeit vor, nämlich die Kalendergeschichten Johann Peter Hebels, die er ab 1807 im Kalender „Der Rheinländische Hausfreund“ herausgab. Sie betont das Hauptaugenmerk auf die Funktion und Sprache des epischen Erzählers, des rheinländischen Hausfreunds, sowie auf die Stilmittel, die Hebels Absichten umsetzen. Die Einleitung erläutert Hebels Zielsetzung, den Kalender „zur willkommenen wohltätigen Erscheinung und womöglich zum vorzüglichsten Kalender in ganz Deutschland und zum Siegenden in jeder möglichen Konkurrenz zu machen“. Sie stellt fest, dass es im Rahmen dieser Arbeit nur möglich ist, die Kunst und Stilmittel Hebels ausschnittsweise herauszustellen, und somit nur die Hauptaspekte seiner Arbeit behandelt werden können. Vor diesem Hintergrund wird die Notwendigkeit eines literaturwissenschaftlichen und historischen Kontextes betont.
Literaturwissenschaftliche Einordnung der Kalendergeschichte
Dieses Kapitel diskutiert die literaturwissenschaftliche Einordnung der Kalendergeschichte. Es wird darauf eingegangen, dass die Definition des Brockhaus die Kalendergeschichte als „kurze Prosaerzählung unterhaltender oder nachdenklicher Begebenheiten“ beschreibt, die seit dem 18. Jahrhundert Bestandteil von Volkskalendern sind. Allerdings wird argumentiert, dass diese Definition unzureichend ist und die Kalendergeschichte nicht eindeutig einzuordnen ist. Es wird auf die Schwierigkeiten hingewiesen, eine feste und unumstößliche Definition zu finden. Das Kapitel beleuchtet verschiedene Ansätze zur Einordnung der Kalendergeschichte und argumentiert, dass das „Erzählerische“ nicht im Vordergrund steht, sondern die „pointierten Dialoge“ und die volkstümliche Eigenart des Kalenders, die sich in der Zielgruppe, dem Bürgertum, widerspiegelt. Die Zusammenfassung stellt fest, dass die Kalendergeschichte „eine Geschichtsschreibung epischen Charakters“ ist, die sich jedoch von klassischen Gattungen unterscheidet und nicht eindeutig literaturwissenschaftlich einzuordnen ist.
Der „Rheinländische Hausfreund“
Dieses Kapitel beleuchtet den „Rheinländischen Hausfreund“, den Titel des von Johann Peter Hebel herausgegebenen Landkalenders. Es beschreibt die traditionelle Figur des „Hinkenden Boten“, die mit dem „Hausfreund“ in Verbindung gebracht wird, aber sich in seinem Auftreten unterscheidet. Während der „Hinkende Bote“ eine negativ behaftete Figur war, die Kalender überbrachte, ist der „Hausfreund“ ein Bürger des 18. Jahrhunderts, der „freundnachbarlich auf die Schulter klopft“.
Schlüsselwörter
Die Arbeit behandelt zentrale Themen wie die literaturwissenschaftliche Einordnung der Kalendergeschichte, die Sprache des „Rheinländischen Hausfreundes“, die Funktion des „Rheinländischen Hausfreundes“ in den Geschichten, die Stilmittel in Hebels Kalendergeschichten und Hebels Absicht und Zielsetzung mit den Kalendergeschichten. Wichtige Schlüsselbegriffe sind Kalendergeschichte, epischer Erzähler, Stilmittel, „Rheinländischer Hausfreund“, Funktion, Sprache, Absicht und Zielsetzung.
- Arbeit zitieren
- M.A. Jonas Reese (Autor:in), 2002, Johann Peter Hebels Rheinischer Hausfreund und seine Sprache, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/77549