In dieser Arbeit wird vor allem die Frage behandelt, mit welcher Kultur sich die Kinder der Gastarbeiter identifizieren, wie sie sich selbst definieren und welche Folgen die Teilhabe an zwei Sprachen für sie darstellt. Auch ist wichtig zu hinterfragen, weshalb sie das Schlusslicht im Bildungssystem sind und wie dies in Zukunft vermieden werden könnte.
Kapitel zwei beschäftigt sich zunächst mit einigen Begriffsdefinitionen. Zuerst wird beschrieben, was mit dem Begriff „Kultur“ überhaupt gemeint ist und wie er in Zusammenhang mit Sprache gebracht werden kann. Das eigentliche Verständnis von Kultur ist für den späteren Teil der Arbeit wichtig, in dem es um Identität bzw. kulturelle Identität geht.
Anschließend folgt eine Definition des Begriffs „Migration“ mit zwei Beispielen sehr unterschiedlicher Varianten von Migration. Das zweite Beispieldient dazu, die Einwanderungssituation in Deutschland zu beleuchten. Basierend auf dem historischen Rückblick behandelt Kapitel drei die Kernpunkte der deutschen Gastarbeiterbeschäftigung, vor allem der der Italiener.
Die damit verbundenen politischen Entscheidungen werden in Kapitel vier dargestellt. Wichtig erscheint mir das Beispiel der Gastarbeiterkinder vor dem
Hintergrund, dass etwa 52 Prozent von ihnen Hauptschulen besuchen.
Die Situation der 2. und 3. Generation der italienischen Gastarbeiterkinder wird zunächst in den Gesamtkontext der Stellung von Migrantenkindern im deutschen Schulsystem eingebunden und später speziell beleuchtet werden.
In Kapitel fünf werde ich mich mit dem Phänomen des durch Migration entstehenden Bilingualismus beschäftigen. Ich werde zunächst den Begriff Bilingualismus genauer betrachten und dann auf den Zusammenhang von Zweisprachigkeit und Identitätsbildung eingehen.
In Kapitel sechs, dem empirischen Teil, werden Interviews und Internetumfragen zusammengefasst und ausgewertet werden.
Im letzten und abschließenden Abschnitt meiner Arbeit möchte ich in einer kleinen Zusammenfassung Rückschlüsse auf die am Anfang dargebrachten Ansätze geben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begriffsdefinitionen
- Der Kulturbegriff
- Sprache und Kultur
- Migration
- Definition "Migration"
- Migrationshintergrund
- Fluchtmigration
- Arbeitsmigration
- Der Kulturbegriff
- Vom Auswanderungs- zum Einwanderungsland
- Einwanderungsland Deutschland
- Die Geschichte der italienischen Arbeitsmigration nach Deutschland
- Die „Transalpini“ - Vom Mittelalter bis zum Ersten Weltkrieg
- Vom Fremdarbeiter zum Zwangsarbeiter - Italienische Arbeitsmigranten im Dritten Reich
- Gastarbeiter für das Wirtschaftswunder
- Integration oder Segregation- Die Situation von Migranten und ihren Kindern in Deutschland
- Misslungene Integration?
- Pizza, Pasta und Espresso - Das Bild der Italiener in Deutschland
- Daten und Fakten
- Die Bildungssituation der Migrantenkinder
- Schüler italienischer Herkunft im deutschen Schulsystem
- Warum so schlecht?
- Bilingualismus und Identität
- Versuch einer Definition
- Identität und Kultur
- Zum Begriff der Identität
- Empirischer Teil
- Auswertung der Ergebnisse
- Interview mit Jill C.
- Fragebogen
- Internetumfragen
- Auswertung der Ergebnisse
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Identität und bilinguale Kompetenz der zweiten Generation italienischer Gastarbeiter in Deutschland. Der Fokus liegt auf der Frage, wie diese Gruppe zwischen ihrer italienischen Herkunft und ihrer deutschen Umgebung navigiert und wie sich diese doppelte Zugehörigkeit auf ihre Sprachentwicklung und Identitätsbildung auswirkt. Die Arbeit beleuchtet dabei auch die Herausforderungen, die diese Gruppe im deutschen Bildungssystem erlebt.
- Identitätsbildung von Kindern italienischer Gastarbeiter in Deutschland
- Einfluss der Mehrsprachigkeit auf die Identitätsentwicklung
- Integrationsprobleme von Migrantenkindern im deutschen Schulsystem
- Soziokulturelle Herausforderungen der zweiten Generation italienischer Gastarbeiter
- Der Kulturbegriff im Kontext von Migration und Identität
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Definition des Kulturbegriffs und dessen Verbindung zur Sprache. Anschließend wird der Begriff Migration umfassend behandelt, wobei verschiedene Migrationsformen, wie Fluchtmigration und Arbeitsmigration, erläutert werden. Im Anschluss beleuchtet Kapitel 3 die Geschichte der italienischen Arbeitsmigration nach Deutschland, beginnend vom Mittelalter bis hin zum Wirtschaftswunder.
Kapitel 4 konzentriert sich auf die Integration oder Segregation von Migranten und ihren Kindern in Deutschland. Dabei wird die Bildungssituation der Migrantenkinder, insbesondere die von Schülern italienischer Herkunft, im deutschen Schulsystem beleuchtet. Das Kapitel untersucht auch die stereotypen Bilder von Italienern in Deutschland und die damit verbundenen Vorurteile.
In Kapitel 5 wird das Phänomen des Bilingualismus im Kontext von Migration untersucht. Es werden verschiedene Definitionen des Bilingualismus vorgestellt und der Zusammenhang zwischen Zweisprachigkeit und Identitätsbildung erörtert.
Der empirische Teil der Arbeit, Kapitel 6, beinhaltet die Auswertung von Interviews und Internetumfragen, die Einblicke in die Lebenswelten und Erfahrungen der zweiten Generation italienischer Gastarbeiter liefern.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themenbereichen Migration, Kultur, Identität, Bilingualismus, Integration, Bildung und Gastarbeiter. Der Schwerpunkt liegt auf der Erforschung der Identitätsbildung von Kindern italienischer Gastarbeiter und der Auswirkungen des bilingualen Aufwachsens auf ihre sprachliche und kulturelle Entwicklung.
- Arbeit zitieren
- Francesca Lange (Autor:in), 2007, Italienische Gastarbeiter der 2. Generation - eine Untersuchung zur Identität und bilingualer Kompetenz, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/77610