Der Markt für Nahrungsmittel unterliegt bereits seit einigen Jahrzehnten einer generellen Marktsättigung. Die Stagnation der Nachfrage der privaten Haushalte nach Lebensmitteln trifft dabei die gesamte Wertschöpfungskette von der Nahrungsmittelerzeugung (Landwirtschaft) über die Weiterverarbeitung (Ernährungsgewerbe) bis hin zum Verkauf an die Abnehmer (Lebensmitteleinzelhandel). Das Ernährungsgewerbe stellt dabei das Bindeglied zwischen einer dezentral und in der Regel kleinbetrieblich strukturierten Primärproduktion einerseits und einem hoch konzentrierten Einzelhandel andererseits dar. Gerade deshalb hat der Begriff des Wertschöpfungskettenmanagements in den letzten Jahren stark an Bedeutung gewonnen. Die Unternehmen der Ernährungsindustrie versuchen nicht nur im Hinblick auf eine optimale Produktionsleistung, sondern auch im Rahmen einer Optimierung der Schnittstellen zwischen vor- und nachgelagerten Bereichen, Potentiale zur Rationalisierung auszuschöpfen und eine insgesamt bessere Wertschöpfung zu erreichen. Die Wettbewerber orientieren sich dabei an der stärkeren vertikalen Integration von Unternehmensabläufen.
Ziel dieser Arbeit ist es, unter Betrachtung des Wertkettenmodells, Ansatzpunkte für eine potentielle Verbesserung der Wertschöpfung über die gesamte Versorgungskette in der Herstellung von Speiseeis herauszuarbeiten.
Zunächst wird in Kapitel 2 die Wertkette einer Wertschöpfungsstufe in ihre Bauteile gegliedert und begrifflich definiert, um anschließend eine Eingliederung der Wertkette in das gesamte Wertkettensystem vorzunehmen und Abläufe im Wertschöpfungskettenmanagement zu erörtern. Kapitel 3 beschreibt den deutschen Speiseeismarkt. Nach einem kurzen Einblick in das Herstellungsverfahren von Eiskrem werden die Marktstruktur, das Verhalten der Marktteilnehmer, sowie sich daraus ergebende Resultate anhand von geeigneten Kriterien erarbeitet. Das vierte Kapitel befasst sich mit der Umsetzung einer übergreifenden Optimierung der Versorgungskette und stellt dabei den Zusammenhang zum Speiseeissektor her.
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Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Definition und Abgrenzung des Wertschöpfungskettenmanagement
- 2.1. Begriff der Wertkette nach Porter
- 2.2. Verknüpfung von Wertketten
- 2.3. Wertschöpfungskettenmanagement
- 3. Speiseeis als Teilsegment des deutschen Ernährungssektors
- 3.1. Historisches über Speiseeis
- 3.2. Herstellungsprozess
- 3.3. Eissorten und Sortiment
- 3.4. Marktstruktur
- 3.4.1. Zahl der Anbieter und Nachfrager
- 3.4.2. Höhe und Streuung der Marktanteile
- 3.4.3. Unternehmenskonzentration
- 3.4.4. Höhe der Marktzutrittsschranken und des Wettbewerbs
- 3.4.5. Vor- und nachgelagerte Branchen
- 3.5. Marktverhalten
- 3.5.1. Wettbewerbsstrategien
- 3.5.2. Preise und Preisdifferenzierung
- 3.5.3. Käuferverhalten und Verbrauch
- 3.5.4. Verkaufsfördernde Strategien
- 3.5.5. Innovationsaktivität
- 3.6. Marktergebnis
- 3.6.1. Umsätze
- 3.6.2. Angebotsstruktur
- 3.6.3. Wertschöpfung
- 4. Wertschöpfungskettenmanagement im Speiseeissektor
- 4.1. Wertschöpfungskettenmanagement der unterstützenden Aktivitäten
- 4.1.1. Beschaffung
- 4.1.2. Technologische Entwicklung
- 4.1.3. Personalwirtschaft
- 4.2. Wertschöpfungskettenmanagement der primären Aktivitäten
- 4.2.1. Eingangslogistik
- 4.2.2. Produktion
- 4.2.3. Ausgangslogistik
- 4.2.4. Marketing, Vertrieb und Kundendienst
- 4.1. Wertschöpfungskettenmanagement der unterstützenden Aktivitäten
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Bachelorarbeit befasst sich mit den Ansätzen des Wertschöpfungskettenmanagements im Ernährungsgewerbe am Beispiel von Speiseeis. Ziel ist es, die Funktionsweise des Wertschöpfungskettenmanagements im Speiseeissektor zu analysieren und dessen Bedeutung für die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen aufzuzeigen.
- Definition und Abgrenzung des Wertschöpfungskettenmanagements
- Speiseeis als Teilsegment des deutschen Ernährungssektors
- Analyse des Wertschöpfungskettenmanagements im Speiseeissektor
- Bedeutung des Wertschöpfungskettenmanagements für die Wettbewerbsfähigkeit
- Zukünftige Entwicklungen und Trends im Wertschöpfungskettenmanagement
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Definition des Wertschöpfungskettenmanagements und einer Darstellung der wichtigsten Elemente des Konzeptes. Anschließend wird der Speiseeissektor als Teilsegment des deutschen Ernährungssektors vorgestellt. Dabei werden die historischen Entwicklungen, der Herstellungsprozess, die Eissorten und das Sortimentsangebot sowie die Marktstruktur und das Marktverhalten beschrieben.
Im vierten Kapitel wird das Wertschöpfungskettenmanagement im Speiseeissektor näher beleuchtet. Der Fokus liegt dabei auf den unterstützenden Aktivitäten, wie Beschaffung, technologische Entwicklung und Personalwirtschaft, sowie den primären Aktivitäten, wie Eingangslogistik, Produktion, Ausgangslogistik und Marketing, Vertrieb und Kundendienst.
Schlüsselwörter
Wertschöpfungskettenmanagement, Ernährungssektor, Speiseeis, Beschaffung, Produktion, Marketing, Vertrieb, Kundendienst, Wettbewerbsfähigkeit, Marktstruktur, Marktverhalten.
- Arbeit zitieren
- Christina Steinbauer (Autor:in), 2001, Ansätze des Wertschöpfungskettenmanagements im Ernährungsgewerbe - Darstellung am Beispiel von Speiseeis, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/7801