Der normale Weg der Kostenrechnung war ursprünglich ein andere. Dieser basierte auf der Annahme, dass sich über mehrere Perioden das Fertigungs- und Absatzprogramm wenig bis gar nicht verändern würde. Somit sind die Beschäftigung (hergestellte Produktionsmenge) und der Preis die wichtigsten Einflussgrößen.
Man kann sie als eine Methode sehen, welche die Kosten in indirekte Leistungsbereiche (z.B. Beschaffung, Marketing, Vertrieb) abbildet und eine verursachungsgerechtere Verteilung dieser Gemeinkosten ermöglicht. Basierend auf dem aus den USA stammenden Activity Based Costing (ABC), unterscheidet sich jedoch in dem Punkt, dass sie nicht die Aktivitäten als Basis hat, sondern die sich aus Aktivitäten zusammensetzenden Prozesse.
Die PKR ist eine Teilkostenrechnung, die variable (sog. leistungsmengeninduzierte Kosten) und fixe Kosten (leistungsmengenneutral) unterscheidet. Die PKR analysiert die, den Gemeinkosten zugrunde liegenden, indirekten Leistungsbereiche und betrachtet die Leistungserstellung aus einer anderen Perspektive: Weg von der kostenstellenweisen Zuordnung der Kosten hin zu einer kostenstellenübergreifenden Betrachtungsweise. Die PKR kann die flexible Grenzplankostenrechnung nicht vollständig ersetzen und stellt kein eigenständiges Kostenrechnungssystem dar, sie ergänzt die traditionellen Systeme vielmehr um eine verbesserte Gemeinkostenverteilung.
Die Unternehmen, denen es gelingt ihre Kosten für sich transparent zu gestalten und exakt ihren Leistungen zuzurechnen, haben eine bessere Chance sich vom Wettbewerb abzuheben und langfristig bestehen zu bleiben.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- AUSGANGSPUNKT
- THEORETISCHE GRUNDLAGEN DER PROZESSKOSTENRECHNUNG
- GRUNDCHARAKTERISIERUNG
- ENTSTEHUNG DER PROZESSKOSTENRECHNUNG
- DEFINITION PROZESSKOSTENRECHNUNG
- AUFGABEN UND ZIELE DER PROZESSKOSTENRECHNUNG
- AUFBAU DER PROZESSKOSTENRECHNUNG
- TÄTIGKEITSANALYSE ZUR TEILPROZESSERMITTLUNG
- ERMITTLUNG DER KOSTENTREIBER UND PROZESSMENGEN
- ERMITTLUNG DER PROZESSKOSTENSÄTZE
- VERDICHTUNG DER TEILPROZESSE ZU HAUPTPROZESSEN
- EINSATZMÖGLICHKEITEN
- ANWENDUNGSBEREICHE
- EINSATZ ALS KOSTENPLANUNGS- UND STEUERUNGSINSTRUMENT
- EINSATZ IM RAHMEN DER KOSTENTRÄGERRECHNUNG
- BEURTEILUNG DER PROZESSKOSTENRECHNUNG
- ANSCHAUUNGSBEISPIEL
- FAZIT
- LITERATUR
- GRUNDCHARAKTERISIERUNG
- Entstehung und Entwicklung der PKR
- Definition und Kernprinzipien der PKR
- Aufgaben und Ziele der PKR als Instrument der Kostenanalyse und -steuerung
- Einsatzmöglichkeiten der PKR in verschiedenen Unternehmensbereichen
- Bewertung der PKR im Vergleich zu anderen Kostenrechnungssystemen
- EINLEITUNG: Die Einleitung stellt den Ausgangspunkt der Hausarbeit dar und erklärt die Notwendigkeit einer prozessorientierten Kostenrechnung im Kontext der gestiegenen Bedeutung von Gemeinkosten.
- THEORETISCHE GRUNDLAGEN DER PROZESSKOSTENRECHNUNG: Dieses Kapitel liefert eine umfassende Einführung in die PKR. Es beleuchtet die Entstehung, Definition, Aufgaben und Ziele der PKR sowie die wesentlichen Elemente des Aufbaus.
- EINSATZMÖGLICHKEITEN: Dieses Kapitel befasst sich mit den Einsatzmöglichkeiten der PKR in verschiedenen Unternehmensbereichen. Es erläutert die PKR als Kostenplanungs- und Steuerungsinstrument sowie im Rahmen der Kostenträgerrechnung.
- BEURTEILUNG DER PROZESSKOSTENRECHNUNG: Dieses Kapitel bewertet die PKR kritisch und setzt sie in Relation zu anderen Kostenrechnungssystemen.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der Prozesskostenrechnung (PKR) und analysiert ihre Entstehung, Definition, Aufgaben, Ziele und Einsatzmöglichkeiten. Sie untersucht die PKR als Teilkostenrechnung und beleuchtet ihre Rolle im Kontext traditioneller Kostenrechnungssysteme.
Zusammenfassung der Kapitel
Schlüsselwörter
Die Hausarbeit konzentriert sich auf die Prozesskostenrechnung, ihre Entstehung, Anwendung und Bedeutung im Kontext der Kostenrechnung und Kostenmanagement. Wichtige Schlüsselbegriffe sind Gemeinkosten, indirekte Leistungsbereiche, Kostentreiber, Prozessmengen, Prozesskostensätze, Activity Based Costing (ABC) und traditionelle Kostenrechnungssysteme.
- Arbeit zitieren
- Anika Erdmann (Autor:in), 2007, Prozesskostenrechnung. Theoretische Grundlagen und Einsatzmöglichkeiten, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/78039