Nursing homes still suffer from a deeply rooted, bad image because of their structural problems, like the lack of privacy and qualified staff. This research project concentrates on the entry into long-term geriatric care. Becoming a resident of a nursing home has a big effect on the quality of life: the frail elderly person has to adapt to certain rules, norms, a new daily routine, room neighbors etc. Therefore this entry is in most cases a negative life event that leads not only to a psychological crisis but can also affect health negatively.
This research project was based on the assumption that the organization of the entry can influence the elderly’s ability to cope with the demanding situation. The aim of this project was to describe this admission process and the structures that determine it, and to answer the following questions: How is the entry organized? How can the role of the elderly in this process be described? How can the organization support new residents and promote their health?
The chosen qualitative research approach made possible a complex and profound description of the social phenomena of the “admission process”.
The main result was that the organizational process differs within the three types only regarding flexibility and time structure. Although each organization has a different view of itself, in all three of them a characteristic of the admission process is a focus mainly on functional and organizational needs. Family members not only play the main role as informers but receive more social support than the new home resident. The help dedicated to the new residents is rather instrumental because of the belief that only time can help them to cope with the crisis.
The elderly are regarded as frail. Due to the perceived need to protect them their active involvement in the admission process is minimized. It seems as if the former human being is often reduced to a passive patient or customer that loses control not only over his body, but also his mind and soul.
A health promoting arrangement of the entry into long-term care should in short consider the following aspects: participation, reduction of hierarchy, case management and a greater number of sufficiently qualified nursing staff. In general, the involvement of residents in decision-making processes seems to be by far the most important health-promoting factor.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- DAS THEMENFELD
- FRAGESTELLUNG/FORSCHUNGSINTERESSE
- METHODEN
- AUFBAU DER ARBEIT
- ANSLUSS AN BISHERIGE FORSCHUNG UND SOZIOLOGISCHE THEORIEN
- WOHNEN UND LEBEN IM ALTER
- Struktur der österreichischen Altenbetreuung
- Demographische Entwicklungen und deren Bedeutung
- Pflegebedürftigkeit
- Alter(n)
- Neue Formen des Wohnens im Alter
- Exkurs: Der Heimvertrag
- Resümee
- Soziologie des Heimes
- Funktionssystem Krankenbehandlung vs. Pflege
- LEBENSWELT PFLEGEHEIM- Die totale Institution und ihre Strukturmängel
- Systemtheoretische Überlegungen zur Lebenswelt Pflegeheim
- Soziale Organisation Pflegeheim
- Heim als totale Institution nach Goffman
- Veränderung der Heimstrukturen
- Strukturelle Probleme
- Resümee
- DER HEIMEINTRITT
- Der Heimeintritt als soziologisches Phänomen
- Niklas Luhmann: Heimeintritt und Mitgliedschaft
- Erving Goffman und der Beginn einer „moralischen Karriere“
- Entscheidungsfindung und Modalitäten des Heimeintritts
- Der Übertritt als Auslöser einer gesundheitlichen Krise
- Problematik des Heimeintritts
- Konsequenzen des Heimeintritts
- Die Organisation des Aufnahmeprozesses in Wiener Alten- und Pflegeheimen
- Die Rolle der älteren Menschen im Aufnahmeprozess
- Die Möglichkeiten der Gesundheitsförderung für neue BewohnerInnen
- Die Strukturen und Faktoren, die den Aufnahmeprozess beeinflussen
- Die Auswirkungen des Aufnahmeprozesses auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der BewohnerInnen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Magisterarbeit befasst sich mit dem Aufnahmeprozess in Wiener Alten- und Pflegeheimen und analysiert die Möglichkeiten und Grenzen der Gesundheitsförderung für HeimbewohnerInnen. Ziel ist es, die Organisation des Aufnahmeprozesses und die darin wirkenden Strukturen zu beschreiben, um so die Frage zu beantworten, wie dieser Prozess gestaltet ist, welche Rolle die älteren Menschen dabei spielen und welche Möglichkeiten die Organisation bietet, um neue BewohnerInnen zu unterstützen und ihre Gesundheit zu fördern.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die Forschungsfrage und den Fokus der Arbeit erläutert. Anschließend werden die methodischen Vorgehensweisen sowie der Aufbau der Arbeit dargestellt. Im zweiten Kapitel wird der aktuelle Stand der Forschung und die relevanten soziologischen Theorien zum Thema Wohnen und Leben im Alter beleuchtet. Hier werden auch die Struktur der österreichischen Altenbetreuung, demographische Entwicklungen, Pflegebedürftigkeit und neue Formen des Wohnens im Alter behandelt. Des Weiteren wird der Heimvertrag als rechtlicher Rahmen analysiert. Das dritte Kapitel beschäftigt sich mit der Soziologie des Heimes und beleuchtet die Funktionssysteme Krankenbehandlung und Pflege, sowie die Lebenswelt Pflegeheim als totale Institution mit ihren Strukturmängeln.
Im vierten Kapitel wird der Heimeintritt als soziologisches Phänomen analysiert, wobei die Theorien von Niklas Luhmann und Erving Goffman zur Erklärung des Heimeintritts und der damit verbundenen Prozesse herangezogen werden. Schließlich werden die Entscheidungsfindung und Modalitäten des Heimeintritts sowie die Auswirkungen des Übertritts auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der BewohnerInnen beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen Alten- und Pflegeheime, Aufnahmeprozess, Gesundheitsförderung, Pflegebedürftigkeit, Lebenswelt, totale Institution, soziologische Theorien und die Rolle der älteren Menschen. Die Analyse des Aufnahmeprozesses im Kontext der Wiener Alten- und Pflegeheime wird anhand von Fallbeispielen aus drei verschiedenen Heimtypen (große öffentliche Einrichtungen, mittelgroße private, aber gemeinnützige Heime und kleine private Einrichtungen) beleuchtet.
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- Mag. Nina Traxler (Author), 2005, Empowerment oder Entlastung?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/78342