Die Identitätsfindung einzelner Romanfiguren in Robert Schindels Roman "Gebürtig"


Hausarbeit (Hauptseminar), 2007

22 Seiten, Note: 1,7


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Die Identitätsproblematik bei den jüdischen Romanfiguren
2.1. Alexander Demant – Zwilling oder Alter Ego?
2.2. Danny Demant
2.3. Wechselnde Identität
2.4. Emanuel Katz
2.5. Herrmann Gebirtig

3. Die Identitätsproblematik bei Konrad Sachs

4. Resümee

5. Literaturverzeichnis

1. Einleitung

„Vier Jahre lang hatte er sich daran abgeschuftet, vier Jahre lang hatte Robert Schindel gedacht, geschrieben und gekämpft und so oft an seinen Sätzen und Ideen herumgefuhrwerkt und gefeilt, bis der Text endgültig er selbst war und er, der Autor, ein ganz anderer“[1]. Entstanden war sein Roman und erfolgreiches Erstlingswerk „Gebürtig“[2], welches zu großen Teilen im Wien der achtziger Jahre spielt, „einst Welthauptstadt des Antisemitismus [und] heute Vergessenshauptstadt“[3]. In diesem Umfeld sind die Hauptfiguren auf der Suche nach der „inneren Geographie“ (G 57), wie beispielsweise der jüdische Lektor Danny Demant, der mit seiner Exfreundin Wilma Horvath und deren Nachfolgerin Christiane Kalteisen verschiedene Liebesverwicklungen auszutragen hat und der das Manuskript des jüdischen Autors Emanuel Katz bearbeitet, in dem es um die Rückkehr des KZ-Überlebenden und Schriftstellers Herrmann Gebirtig nach Wien geht. Als Vertreter eines Täterkindes ist der deutsche Kulturessayist Konrad Sachs zu verstehen, der mit der Nazivergangenheit seines Vaters nicht fertig wird. Die Handlung wird mit Ausnahme der Geschehnisse in einem Skript um Herrmann Gebirtig von dem Erzähler Alexander Demant notiert und erzählt, der sich selbst als „Sascha Graffito“ (G 8) vorstellt und der Zwillingsbruder von Danny Demant sein könnte. Dabei steckt nicht nur schon in dem Namen „Graffito“ der Komplex des Schreibens. Auch Emanuel Katz, Konrad Sachs und Herrmann Gebirtig sind Schriftsteller, und Danny Demant hat als Lektor mit der Schriftstellerei zu tun. Durch diese Konstellation entsteht „ein buntes Kaleidoskop zerrissener Seelen, von Kindern und Eltern, Nachkommen der Opfer und Täter, die vom kollektiven Schicksal und ihrer persönlichen Geschichte gebeutelt sind“[4].

Den Einstieg in den Roman, der aus einem Prolog, sieben Kapiteln und einem Epilog besteht, hat Schindel dem Leser mit einer unübersichtlichen Kaffeehausszene jedoch unnötig schwer gemacht.[5] Beinahe alle Protagonisten werden unvermittelt vorgestellt und nur kurz eingeführt. Dies ist vermutlich der Versuch, „an einer fast alltäglichen Situation […] die ganze untergründige Spannung, die das Verhalten der jungen Juden zu ihren nichtjüdischen Freunden bestimmt“[6], zu demonstrieren. In dieser Arbeit sollen die verschiedenen ‚Gebürtigkeiten’ der Hauptpersonen dargestellt werden, die allesamt versuchen ihre Vergangenheit zu bewältigen, um dadurch ihre Identität zu finden. Denn „auf dieser jüngeren [jüdischen] Generation, wie die Anfangsszenen des Romans zeigen, liegt ständig der Schatten des Holocaust, sogar während sie mit ihren nichtjüdischen Bekannten zusammen in ihrem Wiener Stammlokal sitzen“[7]. Um allerdings eine Identitätssuche und Vergangenheitsbewältigung zu erreichen, werden „beide Köpfe“ (G 12) des österreichischen „Doppellamms“ (G 7) gebraucht, wie es der Lyriker Schindel in seinen Gedichten im Prolog andeutet. Gemeint sind damit die Täter(kinder) und die Opfer(kinder).

Es soll daher zunächst bestimmt werden, wie die wichtigsten jüdischen Hauptfiguren ihre eigene Identität verarbeiten. Dabei ist es unumgänglich zu klären, wie und warum Robert Schindel die Zwillingskonzeption bei Danny und Alexander Demant angelegt hat. Anschließend wird näher auf die ‚Gebürtigkeiten’ von Danny Demant, Emanuel Katz und Herrmann Gebirtig eingegangen. Als Sohn eines ehemaligen Nazi-Verbrechers wird im Kontrast zu der jüdischen Identitätsfindung die Romanfigur Konrad Sachs untersucht. Da alle Hauptfiguren ständig in Kontakt mit Nebenfiguren stehen, die an einigen Stellen auch sehr plastisch Identitätsbewältigung betreiben, werden diese wichtigen Aussagen ebenfalls teilweise erwähnt, auch wenn sie nicht vollständig bearbeitet werden können. Da ‚Gebürtig’ „ein vielschichtiger Fußboden“[8] ist, wie Klaus Zeyringer treffend festhält, kann hier nur am Rande auf die Frage nach der postmodernen Konzeption oder die autobiographischen Anspielungen eingegangen werden.

2. Die Identitätsproblematik bei den jüdischen Romanfiguren

2.1. Alexander Demant – Zwilling oder Alter Ego?

Danny Demant ist die wohl wichtigste Figur in dem Roman und nimmt daher auch den größten Raum ein. Er ist als Lektor von Katz die Verbindungsfigur zwischen den Hauptpersonen, da er sich mit dessen Romanhauptfigur Herrmann Gebirtig beschäftigt und am Ende des Romans auch den Deutschen Konrad Sachs kennen lernt und schließlich sogar an der Heilung seines Schuldkomplexes beteiligt ist. Sascha Graffito, der sich bisweilen als Icherzähler in die Handlung einschaltet, könnte als Zwillingsbruder Dannys gedeutet werden, es bietet sich aber noch eine andere Lesart an. Graffito selbst beschreibt sich als Erzähler so: „Ich bin übrigens einigermaßen im Lokal verteilt, denn ich schreibe auf, was mir entgegenfällt, damit die diversen Wortlosigkeiten eine Spur bekommen“ (G 8). Als sicher scheint zu gelten, dass sich in beiden Figuren Züge des Autors Robert Schindel finden.[9] Dabei kommt die interessante Konstellation zum Tragen, dass Alexander Demant alias Sascha Graffito nicht nur ein Alter Ego der Romanfigur Danny Demant sein könnte, sondern auch des realen Autors Robert Schindel.[10] Dieter Wellershoff beschreibt hierzu, dass „die Exponierung von Problemen und Teilaspekten der eigenen Person in erfundenen Figuren, die man als ein anderes Ich des Autors bezeichnen kann, […] ein Hauptverfahren fiktionaler Phantasiearbeit [darstellt]“, durch „eine Aufspaltung lebensgeschichtlicher und persönlicher Erfahrung auf verschiedene Romanfiguren“[11]. Es ist also vorstellbar, dass nicht nur der Autor Robert Schindel eine Identitätssuche mit Hilfe der Romanfiguren durchführt, sondern dass auch der Lektor Danny Demant, dessen Beruf ja das Lesen ist, einen Alter Ego braucht, das ihm das Schreiben abnimmt. „Für ihn wie für andere jüdische Autoren ist der Akt des Schreibens verbunden mit der Suche nach Geborgenheit, ist er ein Akt der Erinnerung und gleichzeitig ein Akt der Befreiung“[12]. Dies würde dafür sprechen, dass die Figur Sascha Graffito nicht als eigentliche Figur im Roman zu verstehen ist, sondern eventuell als erfundene Person Dannys. Zumal bei den Dialogen zwischen den beiden Demants keine anderen Figuren hinzutreten, „kein Stiglitz, keine Singer, die Christiane Kalteisen im Gegentakt seines bangen Herzens und so weiter“ (G 17). Das erste Mal begegnet Danny Demant seinem Alter Ego im Prolog in der Anfangsszene. Es kommt zu einem ‚Selbst-Gespräch’ der beiden mit den Worten: „‚An dir ist nichts echt, Sascha’, sagt mir Danny Demant kurz nach Beginn dieser verwickelten Geschichte, mit deren Hilfe ich ihn entwickeln möchte“ (G 17). Für Danny Demant ist es wichtig, dass sein Bruder Alexander den Part des Schreibenden übernimmt: „‚Hauptsache, du schreibst hintennach auf, hurtig und präzise, denn Spuren müssen her. Mir wird öd bei dem Gedanken, daß alles so ist oder anders und egal’“ (G 17), und Alexander hat sich mit dieser Rolle identifiziert: „‚Aber ich find’s ganz ordentlich, daß ich so zäh bin, beim Notieren. Als Zwillingsbruder mag ich mich nicht in Windwörtern, Qualmwörtern und sonstigen Erbauungsworten bewegen’“ (G18). Danny Demant hingegen ist zunächst mit seinem eigenen Schreiben nicht zufrieden: „Warum schreibe ich keine Klagen wie mein Bruder Alexander, dem jede Enttäuschung zum literarischen Ereignis wird, und der noch zum großen Dichter reift aus lauter Verärgerung?“ (G 19). Mit „Enttäuschung“ ist hier vermutlich Dannys Problem gemeint, dass er in Liebesdingen zwischen Wilma Horvath und der auf einer Open Haus Party zu Weihnachten erschienenen Christiane Kalteisen schwankt, zu der er sich sehr hingezogen fühlt und mit der er ein Verhältnis beginnt. Sie ist „seine Freundin im Februar, Juli und November der letzten beiden Jahre“ (G 7). Dies erfährt der Leser schon im Prolog, der zeitlich gesehen nach der Haupthandlung spielt. Während Danny im Verlauf des Romans mit seiner zukünftigen Exfreundin Horvath zu einer Art Abschiedsreise nach Venedig aufbricht, schaltet sich der Erzähler Alexander wieder ein und erklärt sein eigenes Liebesleben, das völlig auf die Jüdin Mascha Singer konzentriert ist. „Ich hab’s merkwürdig getroffen mit meiner heimlichen Vertrautheit zu Mascha Singer“ (G 39). Diese versucht ebenfalls ihre eigene Identität zu finden, indem sie ihr eigenes Jüdisch-Sein in den Vordergrund stellt. Dies fällt ihr sehr schwer, da nicht beide Eltern jüdisch waren, sondern nur ihr Vater, den sie nicht gekannt hat. Seitdem ist sie innerlich zerrissen. „In ihr ist seit je eine Vertrautheit mit und ein Mißtrauen zu sich selber innig verzahnt“ (G 40). Um sich selbst ihres Jüdischen zu versichern, sucht sie den scharfen Kontrast, indem sie sich immer „steirische Naturburschen“ (G 40) als Liebhaber aussucht. Dies ist natürlich für Alexander Demant von Nachteil, da er sich ebenfalls zu Mascha hingezogen fühlt. „Ein brüderlicher Gast sitze ich [bei ihr in] ihren melancholischen Solokonzerten, und indem sie mittels ihrer Geschichten aus ihrem zerrissenen Ich hin zur Peripherie strebt, wirft meine aufnotierende Aufmerksamkeit sie zurück ins Ich, aus dem sie ohnedies nicht sich herausgewagt hätte“ (G 40). Für Danny hingegen ist Mascha, mit der er einst ein Verhältnis hatte, nur die „Schwarze“ und die „jüdische Orgel“ (Vgl. G 41). Mascha bewegt Alexander allerdings derart, dass er sogar in Erwägung zieht, seine notierende Tätigkeit für sie aufzugeben: „Bisweilen kann ich die Lust, mich selbst hineinzuwerfen ins Geschehen, kaum unterdrücken, mein Kontakt zu Mascha Singer droht mich hineinzuziehen, und dann ist’s wohl vorbei mit den großen Übersichtlichkeiten“ (G 99). Aber da er Danny als seinen Zwillingsbruder oder Alter Ego hat, kann er das Handeln zunächst noch ihm überlassen: „Wäre Danny nicht mein Zwillingsbruder, nie hätte ich es geschafft, das Leben ihm zu überlassen und allwissend und allfühlend auf dem Hintern sitzen zu bleiben“ (G 99). Bei einer der folgenden Unterhaltungen zwischen Danny und Alexander beginnt Graffito jedoch nachzudenken, ob er sich nicht selbst am Leben beteiligen sollte. Er berichtet Danny, dass Mascha Singer in Deutschlandsberg bei ihrem Freund war, dem „steirischen Trunkenbold“ (G 160). Allerdings erzählte dort der Vater ihres Freundes „einen jüdischen Witz nach dem anderen“ (G 161), was Mascha in einen Identitätskonflikt stürzte, da sie eigentlich ihr Jüdisches exponieren will, dies aber nicht schafft und deswegen versucht „mitzulachen, anscheinend ohne großen Erfolg“ (G 161). Graffito kann sich aber noch nicht für ein eigenes handelndes Leben entscheiden: „Mir bleibt also nichts übrig, als das zu tun, was mir ohnehin am günstigsten erscheint: Ruhe und Übersicht bewahren“ (G 162). Als Alexander jedoch erfährt, dass Mascha mit einem Magengeschwür im Krankenhaus liegt – der Identitätskonflikt ist ihr wohl sprichwörtlich auf den Magen geschlagen – „setzte [er sich] in den Zug und fuhr hinein in die Steiermark“ (G 246). Seinen Bruder Danny informiert er: „‚Berichte du nun selber, Zwillingsherz. [Denn ich gehe] aus der Wohnung heraus und hinein in mein Leben, doch das ist nun meine Angelegenheit’“ (G 248f). In der Mitte des Romans muss also „Alexander seinem Bruder den Erzählerstab […] kurzfristig zurückgeben: die Liebe hat ihn erwischt“[13]. Dannys eigene Notizen haben in der Folge zwar nicht den schriftstellerischen Anspruch seines Zwillingsbruders, aber er stellt fest, „daß [er] ohne Beschreibung gar nicht [er selbst ist,] sondern eine Projektionsfläche karger Art, ein Beispiel, ein wohltemperierter Golem, der sich von den Organen jener nährt, die ihn schufen“ (G 308f). Alexander selbst verlebt ein paar schöne Tage zusammen mit Mascha. Als jedoch ihr Liebhaber Fritz Untner wieder zu ihr zurückkehrt, verlässt sie Alexander, so dass dieser enttäuscht das Notieren wieder aufnimmt. „Jetzt sitze ich wieder in meinem Klappsessel. Habe eben mit Danny telefoniert. Habe ihm erzählt, daß Mascha das Ding zu mir einfach ausgeknipst hat. […] ‚Ich nehme das Notieren wieder auf, Bruderherz’“ (G 323). Ab diesem Zeitpunkt kommt es in dem Roman zu keinen Gesprächen mehr zwischen den beiden Brüdern. Alexander hat sich offenbar vollständig auf die berichtende Ebene zurückgezogen und tritt nicht mehr als Gesprächspartner Dannys auf. Dies würde dafür sprechen, dass er wirklich nicht als reale Person und Zwillingsbruder Dannys angesehen werden kann. Ebenso könnte das Vorhandensein von Zwillingen, von denen einer eigentlich nicht als Romanfigur zu betrachtet ist, als „Konstruktion eines gleichsam selbstreflexiven Ich-Erzählers“ gesehen werden, „der in immer getrennt bleibenden Rollen eines handelnden, wie eines beobachtenden Subjekts gegenwärtig ist“[14]. Zumal Danny nur selten mit anderen über Alexander spricht. In einer sehr vertraulichen Situation aber, berichtet er über sich sowie seine Herkunft und damit seine Identität, erwähnt dabei seinen Zwillingsbruder jedoch nicht, was bei dessen tatsächliche Existenz sehr unwahrscheinlich wäre. Er spricht nur von seinem Vater, dessen „Frau Ida und [von] Daniel, [dem] Sohn“ (G 157).

[...]


[1] Biller, Maxim: Deutschbuch. München: Deutscher Taschenbuch Verlag 2001. S. 95.

[2] Schindel, Robert: Gebürtig. Frankfurt am Main: Suhrkamp 19922. (künftig belegt mit „G“ und Seitenzahl).

[3] Schindel, Robert: Ein Feuerchen im Hintennach. Gedichte. Frankfurt am Main: Suhrkamp 1992. S. 53.

[4] Feinberg, Anat: Die Splitter auf dem Boden. Deutschsprachige jüdische Autoren und der Holocaust. In: Text+Kritik 144 (Literatur und Holocaust) 1999. S. 56.

[5] Vgl. Knott, Marie Luise: Der Glücksfall eines strittigen Romans. In: Der Tagesspiegel. Berlin 14.05.1992. Sie versteht die Äußerung des Nichtjuden Erich Stiglitz gegenüber der Jüdin Mascha Singer völlig falsch, wonach Mauthausen eine schöne Gegend sei, in der er als Kind gern gespielt habe (G 10) und verwechselt Stiglitz mit Danny Demant. Sie folgert: „Ein österreichischer Nachgeborener Jude sitzt in einem Wiener Beisel und sinniert darüber, wie schön die Gegend von Mauthausen ist. Als Kind hat er sooft im KZ gespielt“.

[6] Winkels, Hubert: Doppellämmer und Tätersöhne. „Gebürtig“: Das Romandebüt des Lyrikers Robert Schindel. In: Die Zeit. Nr. 16. Hamburg 10.04.1992.

[7] Nabbe, Hildegard: Die Enkelkinder des Doppeladlers. Einblendungen von politischer Vergangenheit in den Alltag der Gegenwart in Robert Schindels Roman Gebürtig. In: Modern Austrian Literature. Band 32. Heft 2. Binghamton, NY 1999. S. 116.

[8] Zeyringer, Klaus: Ein vielschichtiger Fußboden: Robert Schindels Roman Gebürtig. In: Les Êcrivains Juifs Autrichiens (du Vormärz à nos jours). Hrsg. von Jürgen Doll. Poitiers: La Licorne 2000. S. 285-295.

[9] Vgl. zu den autobiographischen Aspekten: Nabbe, H.: Die Enkelkinder des Doppeladlers. S. 113-124. Zu den autobiographischen Aspekten des Schreibens der so genannten „Zweiten Generation“ im Allgemeinen: Steinecke, Hartmut: „Deutsch-jüdische“ Literatur heute. Die Generation nach der Shoah. Zur Einführung. In: Deutsch-jüdische Literatur der neunziger Jahre. Die Generation nach der Shoah. Hrsg. von Sander L. Gilman und Hartmut Steinecke. Berlin: Erich Schmidt 2002 (=Beihefte zur Zeitschrift für deutsche Philologie 11). S. 9-16.

[10] Bisweilen wird die besondere Konzeption des „Zwillingspaars“ nicht beachtet und als real gegeben angenommen. Vgl. hierzu: Kunne, Andrea: Jüdische Identität in der österreichischen Nachkriegsliteratur. Peter Henisch, Robert Schindel, Robert Menasse und Doron Rabinovici. In: Jüdische Identitäten. Hrsg. von Klaus Hödl. Wien/München: StudienVerlag 2000. (Schriften des David-Herzog-Centrums für Jüdische Studien. Bd. 1). S. 271-306.

[11] Wellershoff, Dieter: Double, Alter ego und Schatten-Ich. Schreiben und Lesen als mimetische Kur. Graz/Wien: Verlag Droschel 1991. S. 11.

[12] Feinberg, A.: Die Splitter auf dem Boden. S. 51.

[13] Winkels, H.: Doppellämmer und Tätersöhne. So vorher auch schon (G 18-25).

[14] Köppen, Manuel: Auschwitz im Blick der zweiten Generation. Tendenzen der Gegenwartsprosa (Biller, Grossman, Schindel). In: Kunst und Literatur nach Auschwitz. Hrsg. von Manuel Köppen in Zusammenarbeit mit Gerhard Bauer und Rüdiger Steinlein. Berlin: Erich Schmidt 1993. S. 72. Allerdings bleiben die Rollen nicht immer vollständig getrennt in „handelnde“ und „beobachtende“, da Alexander Demant wie oben beschrieben kurzfristig selbst als Handelnder eine Affäre mit Mascha Singer eingeht (Vgl. G 248f.).

Ende der Leseprobe aus 22 Seiten

Details

Titel
Die Identitätsfindung einzelner Romanfiguren in Robert Schindels Roman "Gebürtig"
Hochschule
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg  (Lehrstuhl für Neuere Deutsche Literaturgeschichte)
Veranstaltung
Shoa-Literatur der zweiten Generation
Note
1,7
Autor
Jahr
2007
Seiten
22
Katalognummer
V78703
ISBN (eBook)
9783638851008
Dateigröße
496 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Identitätsfindung, Romanfiguren, Robert, Schindels, Roman, Gebürtig, Shoa-Literatur, Generation
Arbeit zitieren
David Hohm (Autor:in), 2007, Die Identitätsfindung einzelner Romanfiguren in Robert Schindels Roman "Gebürtig", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/78703

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