Toni Morrison präsentiert in The Bluest Eye eine Collage ästhetischer, gesellschaftlicher und moralischer Diskurse und analysiert die Konstruktionen männlicher und weiblicher Sexualität und Identität. Eines der großen Themen in The Bluest Eye ist die Hinterfragung der kulturellen Konstruktionen der Rassen-, Klassen- und Geschlechterparadigmen.
Morrison porträtiert den gefährlichen Übergang von der Unschuld zur Erfahrung und stellt einen penetranten Einblick in die Paradoxe des Guten und des Bösen zur Verfügung. Morrisons Figuren zeigen, wie die binären Gegenstücke von Gut und Böse, verkörpert im Individuum, verwischen. Das Dilemma der Identität wird von Morrison auf eine besondere Weise in den Roman eingebettet.
Toni Morrison behandelt die zweifache Benachteiligung der schwarzen Frauen mit wachsender Komplexität. Claudia ist die artistische Figur, welche rückblickend eine Episode aus ihrer Kindheit belebt. Indem Claudia die traurige Geschichte ihrer Freundin Pecola Breedlove enthüllt, klagt sie eine stumme und tatenlose Gesellschaft an, welche Rassismus, Sexismus und Klassentrennung praktiziert und toleriert.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hauptteil
- Autumn
- Unterdrückte Sexualität und sexuelle Unterdrückung
- Identität und Subjektivität
- Winter
- Rassenunterschied: Maureen Peal
- Klassenunterschied: Geraldine
- Spring
- Chollys Ohnmacht und Macht
- Paulines Macht und Ohnmacht
- Vergewaltigung
- Pecolas Suche nach Heilung
- Summer
- Rückzug in den Wahnsinn
- Autumn
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Toni Morrisons erster Roman "The Bluest Eye" erforscht die Auswirkungen von Rassismus, Sexismus und Klassentrennung auf die Konstruktion von Geschlecht und Identität, insbesondere innerhalb der afroamerikanischen Gemeinschaft. Der Roman analysiert die schädlichen Folgen von gesellschaftlichen Normen und Vorurteilen für Individuen, insbesondere für schwarze Frauen, die mit einer doppelten Diskriminierung konfrontiert sind.
- Die Konstruktion von Identität und Subjektivität im Kontext von Rassen-, Klassen- und Geschlechtervorurteilen
- Die Auswirkungen von sexueller Unterdrückung und Gewalt auf das Individuum
- Die Rolle der Sprache und der Literatur in der Konstruktion von Wirklichkeit
- Die Darstellung von Macht und Ohnmacht innerhalb von Familien und Gesellschaften
- Die Bedeutung der weiblichen Sprache und des Zusammenhalts in der afroamerikanischen Gemeinschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Der Roman beginnt mit einer einleitenden Passage, die die Geschichte von Pecola Breedlove, einem jungen schwarzen Mädchen, ankündigt und den Kontext ihrer tragischen Erfahrungen einführt. In "Autumn" werden die Themen der sexuellen Unterdrückung und der Konstruktion von Identität beleuchtet, während "Winter" die gesellschaftlichen Normen und Vorurteile zeigt, denen Pecola ausgesetzt ist. "Spring" befasst sich mit den Folgen von Gewalt und Missbrauch, insbesondere mit der Vergewaltigung Pecolas durch ihren Vater. "Summer" schildert Pecolas Rückzug in den Wahnsinn als Reaktion auf die Traumata, die sie erlitten hat.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter und Themen des Romans sind: Rassismus, Sexismus, Klassentrennung, Identität, Subjektivität, sexuelle Unterdrückung, Gewalt, Trauma, Sprache, Literatur, afroamerikanische Gemeinschaft, weibliche Sprache, Macht, Ohnmacht.
- Quote paper
- Emese Farkas (Author), 2003, Toni Morrison, "The Bluest Eye": Rassen-, Klassen- und Geschlechtervorurteile als Ursache für Pecolas Zerstörung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/79112