In den letzten Jahren häufen sich die Umweltkatastrophen, die ihren Ursprung im Eingreifen des Menschen in natürliche Systeme haben. So kam es beispielsweise in den vergangenen zehn Jahren vermehrt zu Hochwässern in Deutschland. Die Ursachen der verstärkt auftretenden Hochwässer liegen vor allem in der vom Menschen bewirkten Klimaerwärmung. Aber auch die Umgestaltung des Ökosystems Fluss, z.B. durch Flussbegradigungen oder durch die Bebauung von Auenlandschaften, haben solche Naturkatastrophen begünstigt. Dies ist nur eines von vielen Beispielen, die den Schluss nahe legen, dass der Mensch seinen Lebensraum, mittel- und langfristig, nicht erfolgreich im Gegensatz zu natürlichen Abläufen organisieren kann. Dabei stammt ein großer Teil der Umweltbelastungen, der die natürlichen Kreisläufe stört, aus der industriellen Produktion. Denn diese ist immer noch überwiegend auf den Verschleiß und den Verbrauch von Rohstoffen ausgerichtet.
Ein Ansatz um diese Umweltbelastungen zu verringern oder ganz auszuschließen findet sich in der Entwicklung spezieller Produktionsnetzwerke. Sie sind natürlichen Kreisläufen nachempfunden und versuchen auf regionaler Ebene ein Fließgleichgewicht herzustellen. Warum Kreisläufe in der Natur als Vorbild für unternehmerisches Wirken dienen können und wie Produktionsnetzwerke im Allgemeinen funktionieren, wird nachfolgend erklärt. Danach wird anhand des Fallbeispiels „Verwertungssystem Ruhrgebiet“ der Frage nachgegangen, wie ein Produktionsnetzwerk, das dem natürlichen Kreislaufprinzip entsprechen soll, gestaltet wird. Untersucht wird hierbei auch, ob die Gestaltung solcher Netzwerke nur auf regionaler Ebene Sinn macht.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Kreisläufe in der Natur als Vorbild
- 3. Industrielle Produktion in Netzwerken
- 3.1 Die Kuppelproduktion
- 3.2 Unternehmenskooperationen in Netzwerken
- 3.3 Grundlagen von Verwertungsnetzwerken
- 4. Das Verwertungssystem Ruhrgebiet
- 4.1 Die Akteure und Branchen im Verwertungssystem Ruhrgebiet
- 4.2 Die Motive und Kriterien für die Zusammenarbeit im Ruhrgebiet
- 4.3 Die Gestaltung der Zusammenarbeit
- 5. Schlussfolgerung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert die Kreislaufgerechtigkeit in regionalen Produktionsnetzwerken und untersucht, wie diese sich am Vorbild der Natur orientieren können. Sie befasst sich mit dem Konzept der Kuppelproduktion und den Herausforderungen, die bei der Gestaltung von Unternehmenskooperationen in Netzwerken auftreten.
- Kreislaufgerechte Produktion
- Natur als Vorbild für Unternehmensstrukturen
- Kuppelproduktion und Unternehmenskooperationen
- Verwertungssystem Ruhrgebiet als Fallbeispiel
- Regionale Ebene der Netzwerkgestaltung
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung
Dieses Kapitel beleuchtet die Herausforderungen, die durch Umweltbelastungen entstehen, die aus der industriellen Produktion resultieren. Es wird argumentiert, dass eine Inspiration für die Reduzierung dieser Belastungen in der Natur gefunden werden kann.
2. Kreisläufe in der Natur als Vorbild
Dieses Kapitel erklärt die Funktionsweise natürlicher Kreisläufe in Ökosystemen und stellt diese als Vorbild für Unternehmen dar.
3. Industrielle Produktion in Netzwerken
Dieses Kapitel erläutert die Konzepte der Kuppelproduktion, Unternehmenskooperationen in Netzwerken und die Grundlagen von Verwertungsnetzwerken.
4. Das Verwertungssystem Ruhrgebiet
Dieses Kapitel beleuchtet die Akteure, Motive und Kriterien für die Zusammenarbeit im Verwertungssystem Ruhrgebiet und analysiert die Gestaltung dieser Kooperation.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit Kreislaufwirtschaft, Produktionsnetzwerken, Kuppelproduktion, Unternehmenskooperationen, Verwertungssysteme, nachhaltige Entwicklung, regionales Wirtschaften und Umweltökonomie.
- Quote paper
- Nicolas Bühler (Author), 2006, Kreislaufgerechte Gestaltung regionaler Produktionsnetzwerke, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/80631