Wenn die Gesellschaft charakterisiert wird, fällt oft das Schlagwort der Informations- oder Mediengesellschaft. Informationen, im Regelfall über Medien bereitgestellt, sind zu einem bestimmenden Element sowohl für die Wirtschaft als auch für das Privatleben der Menschen geworden. Eine Erwachsenenbildung, die sich an den Lebenswirklichkeiten der Menschen orientiert, muss sich daher auch mit Medien und deren Nutzung beschäftigen. Die Notwendigkeit ergibt sich schon alleine aus dem Datenmaterial der Untersuchungen über den Umfang der Mediennutung der Bevölkerung welche heute bei täglich 10 Stunden liegt und nicht nur auf die Freizeit beschränkt ist. Dementsprechend ist es auch für den wirtschaftlichen Erfolg nötig, Medienkompetenz zu vermitteln. Medienkompetenz wird wenig in der Erwachsenenbildung sondern mehr im Zusammenhang mit Kindern und Jugendlichen diskutiert. Da sich aber die Medien(technik), die Verfügbarkeit der Medien, und damit ihre Nutzung rasch wandeln, wird Medienkompetenz auch ein Aufgabenfeld der Erwachsenenbildung: Bei Wandel genügt die durch Schule und Ausbildung erworbene Medienkompetenz nicht mehr für die Lebensspanne des Erwachsenen. Für die Erwachsenenbildung sind zwei Themenbereiche von Interesse: Erwachsenenbildung muss sich mit Medien auseinandersetzen, den Teilnehmern Wissen über Medien vermitteln und sie zu einer mündigen und ökonomischen Nutzung im privaten, gesellschaftlichen und beruflichen Bereich befähigen. Neben der passiven Benutzung gibt es auch immer öfter Anlässe, Medien produzierend zu nutzen, also Medien und Medieninhalte zu gestalten. Zweitens wird die Erwachsenenbildung nicht umhin können, Medien in ihren eigenen Veranstaltungen als Element zu nutzen. Die Arbeit beginnt mit einer Klärung verschiedener Begriffe und einer Darstellung, warum der Umgang mit Medien zu einer der Schlüsselkompetenzen des erwachsenen Menschen gehören muss. Der zweite Abschnitt widmet sich der Medienkompetenz im Detail und beinhaltet auch eine Darstellung verschiedener medienpädagogischer Positionierungen. Gegenstand der Betrachtung sind beide Bereiche der Medienpädagogik: Zum einen die Befähigung zum Umgang mit Medien, also die Mediennutzung und die Mediengestaltung, zum anderen aber auch der Einsatz von Medien als unterstützendes Mittel in der Erwachsenenbildung. Im Dritten Kapitel erfolgt eine abschließende Zusammenfassung der Arbeit verbunden mit der Diskussion, welche Chancen und Grenzen die Erwachsenenbildung in der Medienpädagogik hat.
Inhaltsverzeichnis
- Inhaltsverzeichnis
- Tabellen- und Abbildungsverzeichnis
- Verzeichnis verwendeter Abkürzungen
- Themeneingrenzung und Aufbau der Seminararbeit
- Medienkompetenz und Medienpädagogik
- Begriffsklärungen: Medien, Medienkompetenz und Medienpädagogik
- Medienkompetenz als eine Schlüsselkompetenz des Erwachsenen
- Entwicklung und Förderung von Medienkompetenz
- Integration der Medienkompetenz in das Bildungskonzept der Erwachsenenbildung
- Dimensionen der Medienkompetenz in Anlehnung an BAACKE
- Medienkritik
- Medienkunde
- Mediennutzung
- Mediengestaltung
- Lernen mit Medien in der Erwachsenenbildung
- Historische und gegenwärtige Positionen zur Medienpädagogik in der Erwachsenenbildung
- Chancen und Grenzen der Medienpädagogik in der Erwachsenenbildung
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit der Entwicklung und Förderung von Medienkompetenz bei Erwachsenen im Kontext der Erwachsenenbildung. Sie analysiert den medienpädagogischen Bildungsauftrag der Erwachsenenbildung und ihrer Institutionen und beleuchtet die Notwendigkeit, Medienkompetenz als eine Schlüsselkompetenz in der heutigen Zeit anzuerkennen. Die Arbeit untersucht verschiedene Dimensionen der Medienkompetenz und die Möglichkeiten, wie sie in das Bildungskonzept der Erwachsenenbildung integriert werden können.
- Die Bedeutung von Medienkompetenz in der heutigen „Informationsgesellschaft“
- Die Integration von Medienkompetenz in das Bildungskonzept der Erwachsenenbildung
- Die Rolle von Medien als didaktisches Element in der Erwachsenenbildung
- Die Chancen und Grenzen der Medienpädagogik in der Erwachsenenbildung
- Die Nutzung von Medien in der Erwachsenenbildung sowohl im Bereich des Konsums als auch der Produktion
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel der Arbeit klärt die Begriffe Medien, Medienkompetenz und Medienpädagogik und verdeutlicht, warum der Umgang mit Medien zu einer Schlüsselkompetenz des erwachsenen Menschen gehört. Das zweite Kapitel widmet sich der Medienkompetenz im Detail, inklusive einer Darstellung verschiedener historischer und gegenwärtiger medienpädagogischer Positionierungen von Erwachsenenbildungseinrichtungen. Es untersucht die Integration der Medienkompetenz in das gängige Kompetenzmodell der Erwachsenenbildung und zeigt die verschiedenen Dimensionen von Medienkompetenz auf. Dabei werden sowohl die Befähigung zum Umgang mit Medien (Nutzung und Gestaltung) als auch der Einsatz von Medien als didaktisches Element in der Erwachsenenbildung (Lernen mit Medien) betrachtet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen Medienkompetenz, Medienpädagogik, Erwachsenenbildung, Schlüsselkompetenz, Informationsgesellschaft, Mediennutzung, Mediengestaltung, Lernen mit Medien, Bildungsauftrag, Chancen und Grenzen.
- Quote paper
- Markus Hubner (Author), 2007, Entwicklung und Förderung von Medienkompetenz bei Erwachsenen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/80751