Der Bürgerkrieg - eines der verbreitesten Themen in amerikanischen Romanen. Der Nord- Süd Konflikt entstand durch die Forderung des Südens ihre Unabhängigkeit, die Sklaverei und ihr eigenes Territorium zu erhalten. Der Norden stritt dagegen eher für eine Einheit der Nationen und erst später für die Abschaffung der Sklaverei. Die militärische Überlegenheit war eindeutig dem Norden zugeschrieben. Dreiundzwanzig nördliche Staaten standen elf Südlichen gegenüber. Trotzdem waren den Politikern des Nordens bewußt, daß nur wenn es ihnen gelang, ein konkretes politisches Konzept zu entwickeln, das die Wähler überzeugen und vor allem den Truppen den eigentlichen Sinn des Krieges verdeutlichen konnte, auch eine Aussicht auf Erfolg gegeben war. Somit wurde immer an die Loyalität und an den Patriotismus appelliert. 1865 kapitulierte die Armee der Südstaaten.
Der amerikanische Bürgerkrieg war der erste moderne totale Krieg. Alle verfügbaren Reserven sowohl an Menschen, wie auch an Technologie wurden eingesetzt. Dieser Krieg stellt den verlustreichsten Krieg der amerikanischen Geschichte dar, mit über
600 000 Toten.
In dieser Arbeit werde ich zuerst "The Red Badge of Courage" bearbeiten, dann näher auf "Cold Mountain" eingehen und zum Schluß die beiden Romane als Anti-Kriegsroman untersuchen.
[...]
Inhaltsverzeichnis
I. Vorbemerkung
II. „The Red Badge of Courage“ von Stephen Crane
1. Kurze Biographie von Stephen Crane
2. Inhalt von „The Red Badge of Courage“
3. Setting und Handlungen im Vergleich mit den wahren Ereignissen im Bürgerkrieg
4. Der Krieg und seine Auswirkungen als zentrales Thema
III. „Cold Mountain“ von Charles Frazier
1. Charles Frazier – wie er seine Inspiration für das Buch bekam
2. Inhalt von „Cold Mountain“
3. Setting und Plot
4. Themen
IV. „The Red Badge of Courage“ und „Cold Mountain“ – zwei typische
Antikriegsromane?
1. „The Red Badge of Courage“ als Antikriegsroman
2. „Cold Mountain“ als Antikriegsroman
3. Direkter Vergleich der beiden Romane
V. Nachbemerkung
Literaturverzeichnis
I. Vorbemerkung
Der Bürgerkrieg - eines der verbreitesten Themen in amerikanischen Romanen. Der Nord- Süd Konflikt entstand durch die Forderung des Südens ihre Unabhängigkeit, die Sklaverei und ihr eigenes Territorium zu erhalten. Der Norden stritt dagegen eher für eine Einheit der Nationen und erst später für die Abschaffung der Sklaverei. Die militärische Überlegenheit war eindeutig dem Norden zugeschrieben. Dreiundzwanzig nördliche Staaten standen elf Südlichen gegenüber. Trotzdem waren den Politikern des Nordens bewußt, daß nur wenn es ihnen gelang, ein konkretes politisches Konzept zu entwickeln, das die Wähler überzeugen und vor allem den Truppen den eigentlichen Sinn des Krieges verdeutlichen konnte, auch eine Aussicht auf Erfolg gegeben war. Somit wurde immer an die Loyalität und an den Patriotismus appelliert. 1865 kapitulierte die Armee der Südstaaten.
Der amerikanische Bürgerkrieg war der erste moderne totale Krieg. Alle verfügbaren Reserven sowohl an Menschen, wie auch an Technologie wurden eingesetzt. Dieser Krieg stellt den verlustreichsten Krieg der amerikanischen Geschichte dar, mit über
600 000 Toten.
In dieser Arbeit werde ich zuerst „The Red Badge of Courage“ bearbeiten, dann näher auf „Cold Mountain“ eingehen und zum Schluß die beiden Romane als Anti-Kriegsroman untersuchen.
II. “The Red Badge of Courage“ von Stephen Crane
1. Kurze Biographie von Stephen Crane
Stephen Crane wurde im November 1871 in New Jersey geboren. Als Sohn eines Pfarrers wuchs er in gepflegten und sehr religiösen Verhältnissen auf. Mit steigendem Alter jedoch vertrat er immer mehr die Ansicht, daß er die religiöse Einstellung seiner Eltern nicht mit dem wirklichen Leben vereinbaren konnte und er erfreute sich immer mehr an Dingen des Lebens, die ihm seine Eltern verboten hatten, wie z.B. Baseball.
Er wäre vielleicht sogar Baseball- Profi geworden, wenn ihn sein Bruder nicht überredet hätte das College zu besuchen. So verbrachte er ein Jahr am Lafayette- College und ein Jahr am Syracuse- College. Gelangweilt von den Dingen, die er dort lernen mußte, verließ er 1891 das College, zog in die Slums von New York und arbeitete als freier Journalist für eine Zeitung. Als er sich jedoch bei einem Artikel über einen Arbeiter- Streik zu sehr auf die Seite der Arbeiter stellte, wurde er gefeuert. Kurz nachdem er diese Arbeit verloren hatte schrieb er seinen ersten Roman „Maggie: A Girl of the Streets“. Dieser war ein totaler Reinfall, da er von niemandem gekauft wurde.
1895 veröffentlichte Crane „The Red Badge of Courage“. Dieser wurde als Fortsetzungsroman in einer Zeitung gedruckt und war sofort ein voller Erfolg. Die Leute die das Buch lasen waren von der realistischen Schilderung des Krieges, des Heldentums und der Feigheit schwer beeindruckt und sie konnten kaum glauben, daß Crane nicht am Krieg teilgenommen hat, sondern gerade vom College kam.
Von da an genoß Crane große Berühmtheit und wurde von den Zeitungen in den Westen Amerikas und nach Florida geschickt, um neue Ideen zu sammeln. Auch seine darauf folgenden Bücher waren ein Erfolg.
1897 wurde er als Kriegsreporter nach England und nach Griechenland geschickt, wo er zum ersten Mal krank wurde. Nach einer kurzen Erholungsphase ging Crane 1898 wieder als Kriegskorrespondent nach Kuba, wo er erneut erkrankte. Er kehrte zuerst nach New York zurück, dann nach London und schrieb noch mehrere Geschichten und Gedichte in dieser Zeit.
1900 starb er mit nicht mal 29 Jahren an Tuberkulose und an Malaria.
Cranes Stil, der als realistisch, naturalistisch und impressionistisch angesehen wird, macht ihn zu einem einzigartigen Schriftsteller. Er versuchte immer das Geschehen als ganzes zu beschreiben und nicht auf irgendwelche Einzelheiten einzugehen. Heute wird er als Meister von bildhaften Beschreibungen verehrt.[1]
2. Inhalt von „The Red Badge of Courage“
“The Red Badge of Courage“ spielt im Mai 1863 im Amerikanischen Bürgerkrieg.
Der Rekrut Henry Flemming meldete sich freiwillig für die Armee, um sein Verlangen nach Ruhm und Heldentum zu stillen. “He had burned several times to enlist. Tales of great movement shook the land. They might not be distinctly Homeric, but there seemed to be much glory in them.“ ( Crane, S.12)
Also macht er sich auf den Weg. Wie er jedoch bald feststellt ist das Leben in der Armee weit weniger spannend, als er es sich vorgestellt hat. „After complicated journeyings with many pauses, there had come months of monotonous life in camp.“
( Crane, S.15). Vor allem in der langen Zeit im Feldlager fragt er sich, ob er überhaupt jemals kämpfen wird. „He had had the belief that real war was a series of death struggles with small time in between for sleep and meals; but since his regiment had come to the field the army had done little but sit still and dry to keep warm.“ (Crane, S.15)
Henry und sein Regiment werden jedoch schon bald aus dem eintönigen Leben im Lager gerissen, als ein Soldat die Nachricht verbreitet, das sie das Lager verlassen werden, um in die Schlacht zu ziehen. “We`re goin` t` move t` morrah- sure, he said pompously to a group in the company street. We`re goin` ´way up the river, cut across, an` come around in behint` em.“ ( Crane, S. 9)
Mit ein paar Tagen Verspätung, verläßt das Regiment das Lager, zieht westwärts und errichtet wieder ein Lager. Zwei Tage später muß das Regiment zum ersten Mal an die Front. Beim ersten Angriff kann das Regiment widerstand leisten. Henry ist stolz auf sich, daß er allem standgehalten hat. Beim zweiten Angriff jedoch flüchtet Henry, aus lauter Angst vor dem Kampf und vor dem Tod. “For a moment, he was like a proverbial chicken. He lost the direction of safety. Destruction threatened him from all points.“ (Crane, S.52). Als er weit weg von dem Schlachtfeld wieder zu Sinnen kommt, wird ihm erst bewußt, was er eigentlich getan hat. Auf der einen Seite beruhigt er sein Gewissen damit, daß er ja sein Leben nur retten wollte, auf der anderen Seite wird ihm klar, daß er ein Feigling ist. „ He had fled, he told himself, because annihilation approached. He had done a good part in saving himself, who was a little piece of the army.“ (Crane, S.56)
Auf seiner Flucht begegnet er vielen verwundeten und toten Soldaten. „ He was being looked at by a dead man who was seated with his back against a columnlike tree.“ (Crane, S.59). Das wohl erschreckendeste Erlebnis hat Henry, als er einen Soldaten aus seinem Regiment verletzt daliegen sieht und auch noch seinen Tod miterleben muß.
„ This spectacle of gradual strangulation made the Youth writhe, and once as his friend rolled his eyes, he saw something in them that made him sink wailing on the ground.“
(Crane, S.71)
Es ist auch während seiner Flucht, daß er das „ Red Badge of Courage“ erhält. Ein fliehender Mann, der sich von Henry bedroht fühlt, stößt ihn mit dem Gewehrkolben in den Kopf. “ He adroitly and fiercely swung his rifle. It crushed upon the youths`s head.“
(Crane, S.86). Somit hat Henry die Wunde bekommen, die er sich als Zeichen für Tapferkeit und Kampfgeist gewünscht hat. “ He wished that he, too, had a wound, a red badge of courage.“
[...]
[1] http://www.boncom/owstbin/owa/a.awards-cranebio
- Arbeit zitieren
- Andrea Fischer (Autor:in), 1999, Vergleich zweier Antikriegsromane: Charles Frazier, Cold Mountain und Stephen Crane, The Red Badge of Courage, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/8139
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