Im Jahr 1208 fiel die Entscheidung über den Streit um die Königs bzw. Kaiserkrone zwischen Phillipp von Schwaben und Otto IV. Seit der "Doppelwahl" 1189 dauerte dieser Konflikt nun schon an und wurde in Bamberg 1208 durch einen Mord entschieden. Die Vorliegende Arbeit untersucht die geschichtlichen Zusammenhänge und zeigt die Motive des Täters, die - wie sich herausstellt - eher persönlich statt politisch anzusehen sind.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Königsmord 1208
- Historischer Abriss der Ereignisse unmittelbar vor der Tat
- Der Täter: Otto von Wittelsbach
- Der Helfershelfer: Heinrich von Istrien
- Der Nutznießer: Bischof Ekbert von Bamberg
- Weitere Mitverschwörer?
- Die Folgen des Königsmords
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht den Königsmord an Philipp von Schwaben im Jahr 1208. Die Arbeit zielt darauf ab, die Hintergründe des Mordes zu beleuchten und die Motive der beteiligten Personen zu analysieren. Dabei wird der Fokus auf die drei wichtigsten Verdächtigen gelegt: Otto von Wittelsbach, Bischof Ekbert von Bamberg und Heinrich von Istrien.
- Die politische Lage im Heiligen Römischen Reich vor dem Mord
- Die Motive von Otto von Wittelsbach
- Die Rolle von Bischof Ekbert von Bamberg und Heinrich von Istrien
- Die Folgen des Königsmords für das Reich
- Die Frage nach weiteren Mitverschwörern
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung beschreibt den Mord an König Philipp von Schwaben am 21. Juni 1208 und stellt die zentralen Forschungsfragen der Arbeit vor. Sie skizziert die unmittelbare politische Situation nach dem Mord und die darauf folgenden Ereignisse, wie die Friedloslegung der Täter. Die Einleitung hebt die Diskrepanz zwischen der scheinbar simplen Erklärung des Mordes als persönliche Rache und der komplexeren politischen Dimension hervor, die im Hauptteil der Arbeit untersucht werden soll. Die Arbeit kündigt eine Analyse der Motive der drei wichtigsten Verdächtigen an, um die offenen Fragen zu beantworten.
Der Königsmord 1208: Dieses Kapitel bietet einen historischen Überblick über die Ereignisse kurz vor dem Mord an König Philipp. Es beschreibt die politische Konstellation des Thronstreits zwischen Philipp von Schwaben und Otto IV. von Braunschweig, wobei die anfängliche Überlegenheit Ottos IV. im Laufe der Zeit zugunsten Philipps kippte. Der Kapitel betont Philipps wachsende Macht und die militärische Schwäche Ottos IV. kurz vor dem Mord. Die Zusammenfassung der Ereignisse in Bamberg unterstreicht, wie der Mord an Philipp die gesamte politische Situation innerhalb kürzester Zeit umkehrte und Otto IV. in eine Position der Stärke brachte. Die Frage, ob der Mord eine zufällige Einzelhandlung oder ein Teil einer größeren Verschwörung war, wird als zentrale Fragestellung für den weiteren Verlauf der Arbeit eingeführt.
Der Täter: Otto von Wittelsbach: Dieses Kapitel konzentriert sich auf die Person Otto von Wittelsbach und seine möglichen Motive für den Mord an König Philipp. Es wird die anfängliche scheinbar paradox erscheinende Loyalität Wittelsbachs gegenüber den Staufern beleuchtet und die Frage aufgeworfen, wie es zu seinem Verrat kommen konnte. Der Kapitel zitiert die Chronik von Otto von St. Blasien, die den unglücklichen Verlauf einer geplanten Heirat Wittelsbachs mit einer Tochter Philipps als Motiv nennt. Jedoch wird argumentiert, dass diese Erklärung allein nicht ausreichend ist und der Mord ein längerfristig geplantes Ereignis gewesen sein könnte, eingebettet in komplexere politische Zusammenhänge. Die Auflösung einer Verlobung, die bereits 18 Monate zurücklag, widerspricht dem Bild einer spontanen Rachehandlung.
Schlüsselwörter
Königsmord, Philipp von Schwaben, Otto IV. von Braunschweig, Otto von Wittelsbach, Bischof Ekbert von Bamberg, Heinrich von Istrien, Thronstreit, Staufer, Welfen, mittelalterliche Politik, Rache, Verschwörung, Friedloslegung.
Häufig gestellte Fragen: Seminararbeit zum Königsmord an Philipp von Schwaben 1208
Was ist der Inhalt dieser Seminararbeit?
Die Seminararbeit untersucht den Mord an König Philipp von Schwaben im Jahr 1208. Sie beleuchtet die Hintergründe des Mordes, analysiert die Motive der beteiligten Personen und konzentriert sich dabei auf die drei Hauptverdächtigen: Otto von Wittelsbach, Bischof Ekbert von Bamberg und Heinrich von Istrien. Die Arbeit umfasst eine Einleitung, Kapitel zum Königsmord selbst, seinen Folgen und ein Fazit. Sie beinhaltet auch eine Zusammenfassung der Kapitel und Schlüsselbegriffe.
Welche Themen werden in der Seminararbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt die politische Lage im Heiligen Römischen Reich vor dem Mord, die Motive der drei Hauptverdächtigen, die Rolle von Bischof Ekbert und Heinrich von Istrien, die Folgen des Mordes für das Reich und die Frage nach weiteren Mitverschwörern. Ein besonderer Fokus liegt auf der Analyse der komplexen politischen Konstellation des Thronstreits zwischen Philipp von Schwaben und Otto IV. von Braunschweig.
Wer sind die Hauptverdächtigen im Mord an König Philipp von Schwaben?
Die drei Hauptverdächtigen sind Otto von Wittelsbach, Bischof Ekbert von Bamberg und Heinrich von Istrien. Die Arbeit analysiert die Motive jedes einzelnen Verdächtigen im Detail.
Welche Rolle spielte Otto von Wittelsbach beim Königsmord?
Das Kapitel über Otto von Wittelsbach untersucht seine scheinbar paradoxe Loyalität gegenüber den Staufern und wie es zu seinem vermeintlichen Verrat kam. Die Arbeit hinterfragt die gängige Erklärung des Mordes als persönliche Rache aufgrund einer gescheiterten Verlobung und argumentiert, dass der Mord Teil einer komplexeren politischen Strategie gewesen sein könnte.
Welche Rolle spielten Bischof Ekbert von Bamberg und Heinrich von Istrien?
Die Arbeit beleuchtet die Rolle von Bischof Ekbert von Bamberg und Heinrich von Istrien als mögliche Mitverschwörer oder zumindest als Nutznießer des Mordes. Ihre Motive und ihr jeweiliger Beitrag zur Tat werden untersucht.
Was waren die Folgen des Königsmords für das Heilige Römische Reich?
Die Arbeit analysiert die unmittelbaren Folgen des Mordes, einschließlich der Auswirkungen auf den Thronstreit und die politische Stabilität des Reiches. Sie zeigt auf, wie der Mord die Machtverhältnisse zugunsten Ottos IV. von Braunschweig verschob.
Gibt es eine Zusammenfassung der einzelnen Kapitel?
Ja, die Arbeit enthält eine Zusammenfassung der Einleitung und des Kapitels zum Königsmord 1208 und des Kapitels über Otto von Wittelsbach. Diese Zusammenfassungen geben einen Überblick über den jeweiligen Inhalt und die zentralen Argumente.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Seminararbeit?
Schlüsselwörter sind: Königsmord, Philipp von Schwaben, Otto IV. von Braunschweig, Otto von Wittelsbach, Bischof Ekbert von Bamberg, Heinrich von Istrien, Thronstreit, Staufer, Welfen, mittelalterliche Politik, Rache, Verschwörung, Friedloslegung.
Welche Quellen wurden für die Seminararbeit verwendet? (Diese Frage kann nur beantwortet werden, wenn die Quellen im Originaltext vorhanden waren)
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- Arbeit zitieren
- Martin Gruner (Autor:in), 2004, Die Entscheidung im Streit um die Krone: Der Königsmord zu Bamberg 1208, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/82131