Im Jahr 2000 versammelten sich die Mitglieder der Vereinten Nationen zum UNMillenniumsgipfel mit dem Ziel die „Millenniums-Erklärung“ zu verabschieden. Diese
enthält wichtige Handlungsmaxime bezüglich der Entwicklungspolitik, welche unter
anderem die Verwirklichung der allgemeinen Primärschulbildung, die Förderung der
Gleichstellung der Geschlechter, die Senkung der Kindersterblichkeit, die Verbesserung
der Gesundheit von Müttern und die Bekämpfung von HIV/Aids und anderen Krankheiten umfassen. Dieses und ähnliche Treffen werden durch zahlreiche politische und wissenschaftliche Debatten bezüglich der Wirksamkeit und der Folgen entwicklungspolitischer Maßnahmen begleitet. Die Grundlage vieler Beiträge, die sich mit der Bevölkerungsdynamik von Entwicklungsländern beschäftigen, verwenden die Theorie der demographischen Transition. Anhand der Kenntnisse dieses Prozesses, den die Industrienationen bereits durchlaufen haben, wird immer wieder versucht die Theorie mit ihren Phasen auf die Entwicklungsländer zu übertragen und die Entwicklungsziele anhand dieser Informationen auszurichten. Im Verlauf dieser Arbeit sollen angesichts der herrschenden Diskussionen wesentliche Unterschiede zwischen Industrie- und Entwicklungsländern sowohl hinsichtlich der Ausgangsbedingungen für die demographische Transition als auch hinsichtlich der Ursachen der verschieden Entwicklungen herausgearbeitet werden. Zusätzlich sollen die Erkenntnisse die Möglichkeit bieten, Handlungsoptionen bezüglich der Entwicklungspolitik
aufzuzeigen. Bearbeitet werden sollen diese Vorhaben je nach vorhandener Datenlage
anhand Westeuropa oder Deutschland als Vertreter für Industrienationen und anhand der Länder des subsaharischen Afrikas, die stellvertretend für die Entwicklungsländer stehen sollen. Ausgewählt wurden diese Länder bzw. Ländergruppen aufgrund der Tatsache, dass sie die Entwicklungen, die typisch für die jeweilige Gruppe sind , im besonderen Maße darstellen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Demographische Grundüberlegungen
- Die Theorie der demographischen Transition
- Begleitprozesse des demographischen Übergangs
- Ökonomische Begleitprozesse
- Soziale Begleitprozesse
- Zusammenfassende Bemerkungen
- Demographische Situation der Entwicklungsländer
- Entwicklungsmerkmale der subsaharischen Länder Afrikas
- Lebensumstände
- Lebenserwartung und Sterblichkeit
- Elternschaft und Familienplanung
- Bildung und Fertilität
- Schlussfolgerungen
- Entwicklungsmerkmale der subsaharischen Länder Afrikas
- Entwicklungspolitische Handlungsoptionen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die demographische Transition und ihre Relevanz für die Entwicklung von Entwicklungsländern, insbesondere in Subsahara-Afrika. Ziel ist es, die Unterschiede in der demographischen Entwicklung zwischen Industrie- und Entwicklungsländern aufzuzeigen und Handlungsoptionen für die Entwicklungspolitik zu erarbeiten.
- Vergleich der demographischen Transition in Industrie- und Entwicklungsländern
- Analyse der Faktoren, die die demographische Entwicklung in Entwicklungsländern beeinflussen
- Untersuchung der Übertragbarkeit der demographischen Transitionstheorie auf Entwicklungsländer
- Entwicklungspolitische Handlungsoptionen zur Bewältigung der demographischen Herausforderungen in Entwicklungsländern
- Einordnung der demographischen Situation Subsahara-Afrikas in den Kontext der globalen Bevölkerungsentwicklung
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Das Kapitel stellt die Thematik der demographischen Transition im Kontext der Entwicklungspolitik vor und skizziert die Ziele und den Aufbau der Arbeit.
- Demographische Grundüberlegungen: Dieses Kapitel erläutert die Theorie der demographischen Transition und ihre Anwendung auf Entwicklungsländer. Es werden insbesondere die Unterschiede in den Ausgangsbedingungen und den Entwicklungsprozessen von Industrie- und Entwicklungsländern herausgearbeitet.
- Demographische Situation der Entwicklungsländer: Der Fokus dieses Kapitels liegt auf der demographischen Situation der Entwicklungsländer, insbesondere Subsahara-Afrikas. Es werden relevante demographische Kennzahlen, wie Lebenserwartung, Sterblichkeit und Fruchtbarkeit, betrachtet und die sozioökonomischen Faktoren, die diese beeinflussen, analysiert.
Schlüsselwörter
Demographische Transition, Entwicklungsländer, Subsahara-Afrika, Bevölkerungsentwicklung, Fruchtbarkeit, Lebenserwartung, Sterblichkeit, Bildung, Entwicklungshilfe, Entwicklungspolitik.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2006, "Aber die Frauen tragen die Hoffnung Afrikas", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/82136