Gerechtigkeit nach Aristoteles


Hausarbeit, 2007

14 Seiten, Note: 2


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Abgrenzung des Themas und Erklärung der Vorgehensweise

2. Allgemeiner Grundsatz der Gerechtigkeit nach Aristoteles
2.1 Die universale Gerechtigkeit
2.2 Die partikulare Gerechtigkeit
2.2.1 Die distributive Gerechtigkeit
2.2.2 Die korrektive Gerechtigkeit
2.2.3 Die Tauschgerechtigkeit

3. Die Billigkeit als Sonderform der Gerechtigkeit

4. Schlussbetrachtung

5. Literaturverzeichnis

1. Abgrenzung des Themas und Erklärung der Vorgehensweise

In meiner Hausarbeit beschäftige ich mich mit dem umfangreichen Gerechtigkeitsbegriff nach Aristoteles. Die Gerechtigkeit ist bezüglich des Zusammenlebens der Menschen unersetzlich. Der Gegenstand der Gerechtigkeit geht auf das Zusammenleben der Menschen unterschiedlich ein. Wir denken vermehrt an die Gerechtigkeit, wenn sie nicht zutrifft und wir danach streben sie wirken zu lassen. Allerdings stellt sich beim Gebrauch und auch in der Begriffsbestimmung der Gerechtigkeit ein Hindernis dar, aufgrund der verschiedenen Ebenen in denen sie zur Anwendung kommt.

Ich werde zunächst allgemein etwas zum Gerechtigkeitsbegriff sagen, um dem Leser einen Überblick zu verschaffen. Eine Skizze soll die unterschiedlichen Arten und Formen von Gerechtigkeit verdeutlichen. Anregungen hierfür habe ich im Internet auf der Seite des Humboldt-Studienzentrums gefunden. Die Skizze hat mir selber einen sehr guten Überblick über den Umfang des Gerechtigkeitsbegriffs verschafft, so dass ich diese gern in meine Ausarbeitungen mit einbeziehen möchte, da ich mich an der Aufteilung der Gerechtigkeit orientiert habe. Gleichzeitig ist also an der Skizze zu erkennen, auf welche Punkte ich weiter eingehen werde, nämlich auf die universale Gerechtigkeit, die der partikularen gegenüber steht; des Weiteren auf die drei Unterarten der partikularen Gerechtigkeit, die distributive und die korrektive Gerechtigkeit und die Tauschgerechtigkeit. Die Tauschgerechtigkeit sieht Aristoteles eher als Unterpunkt der ausgleichenden Gerechtigkeit, anhand meiner Literatur behandele ich sie in meiner Hausarbeit jedoch auch als separaten Punkt.

Des Weiteren werde ich auf die Billigkeit, eine Sonderform der Gerechtigkeit, hier auch von Aristoteles als eine solche betrachtet, eingehen.

2. Allgemeiner Grundsatz der Gerechtigkeit nach Aristoteles

Mit „Gerechtigkeit“ wird ein Begriff genannt, dessen Inhalt bereits seit der Antike diskutiert wird. Dikaiosyne bildet sich aus dem griechischen Wort dike, benannt durch griechische Philosophen nach einer Göttin mit gleichem Namen, was soviel wie „Recht“ bedeutet. Die Göttin Dike, Tochter des Zeus, fungiert auf der Erde als „Agentin des Friedens und der Ordnung“[1], wird aber auch als Göttin des Schicksals angesehen. Aristoteles sieht die Gerechtigkeit nicht als Wissenschaft und auch nicht ausschliesslich als Fähigkeit an, sondern für ihn ist die Gerechtigkeit eine Haltung, die einen Menschen dazu befähigt, gerecht zu handeln; er zu einer gerechten Handlung also fähig ist, diese auch ausführt und dies aus eigenem Willen tut.[2] Aristoteles spricht von der Gerechtigkeit als vollkommenste Tugend, die alle anderen Tugenden beinhaltet und in ihrem Vollzug im Verhältnis zu den anderen steht.[3] Unter Tugend wird die Fähigkeit des Menschen bezeichnet, aus seinem Inneren heraus etwas Gutes zu tun. Die Auffassung Aristoteles´ von Gerechtigkeit hat sich bis heute durchgesetzt. Diese besagt, dass all das als gerecht gilt, was alle Menschen gleich behandelt und somit nur in Verwendung auf einen Mitmenschen gilt. Gemeint ist hier z.B. der Bereich der Bedürfnisse oder der Gleichberechtigung. In der Nikomachischen Ethik spricht Aristoteles neben der hier erläuterten allgemeinen Gerechtigkeit des Weiteren von zwei verschieden zu betrachtenden Arten von Gerechtigkeit. Zum einen von der universalen Gerechtigkeit, welche im weiten Sinne dem allgemeinen Wesen ähnlich ist, jedoch im engeren Sinn als eine gesetzliche oder sittliche Gerechtigkeit bezeichnet wird; zum anderen von der partikularen Gerechtigkeit, die sich nochmals in die justitia distributiva, die verteilende Gerechtigkeit, die justitia commutativa, die ausgleichende Gerechtigkeit und in die Tauschgerechtigkeit unterteilt:

Gerechtigkeit nach Aristoteles

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

universale Gerechtigkeit partikulare Gerechtigkeit die Billigkeit als

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

à vollkommenste Tugend à Regulation der sozialen Position d. à hat das Recht, eine

à gerecht = Achtung des Gesetze Menschen in d. Gesellschaft = Korrektur an einem

à tugendhafter Mensch = gerecht bürgerliche Gleichheit geschriebenen Gesetz

à Ziel = das Gleiche / Faire vorzunehmen

à Jedem das Seine à Orientierung an der

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Sittlichkeit

distributive Gerechtigkeit korrektive Gerechtigkeit Tauschgerechtigkeit

à verteilende Gerechtigkeit à ausgleichende Gerechtigkeit à zu tauschende Gegenstände

à Adressaten werden nicht als à Individuen = gleich von unterschiedlicher Quali-

gleich angesehen und werden somit nicht tät u. Quantität

à fungiert in hierarchisch weiter betrachtet à Ziel = Gleichgewicht der

gegliederter Gesellschaft zu tauschenden Güter soll

à „Jedem das Seine“ erreicht werden

[...]


[1] Haacke, Stefanie: Zuteilen und Vergelten. Figuren der Gerechtigkeit bei Aristoteles.

[2] Höffe, Otfried: Aristoteles Lexikon. S. 130 f.

[3] Haacke, Stefanie:

Ende der Leseprobe aus 14 Seiten

Details

Titel
Gerechtigkeit nach Aristoteles
Hochschule
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg  (Philosophie)
Veranstaltung
Aristoteles - Gleichheit und Gerechtigkeit
Note
2
Autor
Jahr
2007
Seiten
14
Katalognummer
V83287
ISBN (eBook)
9783638020022
Dateigröße
539 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Gerechtigkeit, Aristoteles, Gleichheit, Gerechtigkeit
Arbeit zitieren
Kerstin Berger (Autor:in), 2007, Gerechtigkeit nach Aristoteles, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/83287

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