Die Medien, die Technik - Fluch oder Segen? Für beide Positionen gibt es verständliche Argumente. Helfen uns die Apparate und ihre Produkte, unser Leben besser zu meistern und zu verstehen, oder machen sie uns zu ihren Sklaven, indem sie uns einer scheinbar bessere Welt zeigen? Entfremden uns Medienprodukte von uns selbst und der Realität, indem sie uns eine Scheinwelt vorgaukeln? Ist die Möglichkeit, neue Realitäten zu generieren nichts mehr als eine von der Industrie vorgefertigte und von den Herrschenden instrumentalisiertes Mittel zur Flucht aus der Alltagswelt? Oder ist sie eine neue Chance für mehr Freiheit des Individuums?
Inhaltsverzeichnis
- Die Medien, die Technik
- „Blickwechsel“ - Emanzipatorische Technik- und Medienkritik
- Günter Anders nennt Make-up als eine Form der „Selbst-Verdinglichung“
- Das Problem ist, dass Dinge durch Medien gezeigt werden müssen
- Das „Human Engineering“, die Selbstmetamorphose um den Dingen gleich zu werden, wie es Anders beschreibt, geht heute noch viel weiter
- Auf der anderen Seite werden auch unsere Maschinen immer noch besser
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text beschäftigt sich mit der Frage, ob Technik und Medien Fluch oder Segen sind. Dabei analysiert er die Kritik von Günter Anders, der die Technik als Bedrohung für die menschliche Existenz sieht. Der Text beleuchtet die Folgen der technischen und medialen Entwicklung auf den Menschen, insbesondere im Hinblick auf sein Selbstverständnis, seine Identität und seine Beziehung zur Realität.
- Die Ambivalenz von Technik und Medien
- Die Kritik an der Verdinglichung des Menschen durch Technik
- Die Auswirkungen von Medien auf die menschliche Wahrnehmung und Selbstdarstellung
- Die Gefahr der Entfremdung von der Realität durch virtuelle Welten
- Die ethischen Herausforderungen der technischen Entwicklung
Zusammenfassung der Kapitel
- Der Text beginnt mit der Frage, ob die Technik und ihre Produkte uns helfen, unser Leben zu verstehen und zu meistern, oder uns zu ihren Sklaven machen. Er stellt die Gegenüberstellung von Fluch und Segen dar und beleuchtet die Argumente für beide Positionen.
- Anschließend wird die These von Günther Anders vorgestellt, der die Technik als eine Bedrohung für den Menschen ansieht, da sie ihn zu einem "Prothesengott" macht, der sich seiner Unvollkommenheit gegenüber den perfekten Maschinen schämt.
- Der Text beleuchtet dann die Folgen dieser "prometheischen Scham" für den Menschen, insbesondere im Hinblick auf das Streben nach Perfektion und die zunehmende Verdinglichung des Körpers durch Schönheitsoperationen.
- Die allgegenwärtige Medienwelt wird als ein weiterer Faktor für die Entfremdung des Menschen von sich selbst und der Realität betrachtet. Der Text analysiert die manipulativen Strategien der Medien und die Gefahr der Informationsüberlastung.
- Schließlich stellt der Text die Entwicklung der künstlichen Intelligenz in den Vordergrund und diskutiert die ethischen Herausforderungen, die mit der Möglichkeit der Menschheitsübernahme durch Maschinen verbunden sind.
Schlüsselwörter
Der Text thematisiert die philosophischen Grundlagen der Technik- und Medienkritik. Dabei stehen die Theorien von Günther Anders, die „Selbst-Verdinglichung“, die „prometheische Scham“ und das „Human Engineering“ im Vordergrund. Weitere wichtige Themen sind die Medienrealität, die Informationsflut, die künstliche Intelligenz und die ethischen Fragen, die sich aus der fortschreitenden technischen Entwicklung ergeben.
- Arbeit zitieren
- Sabrina Triml (Autor:in), 2002, Blickwechsel. Emanzipatorische Technik- und Medienkritik, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/83506