Der Roman Tohuwabohu von Sammy Gronemann (1875-1952) sei nicht nur ein Kunstwerk sondern auch ein Dokument, ein Querschnitt durch die jüdische Geschichte der Jahrhundertwende (19.-20.Jh.), so einer seiner Kritiker. Die Arbeit analysiert anhand des Romans und der Literatur rund um den Text und den Autor die Situation und die Problematik des deutschen orthodoxen Judentums der damaligen Zeit sowie die Wichtigkeit dieses Themas für den als Zionisten bekannten Autor.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Vertreter und Bilder der deutsch-jüdischen Orthodoxie im Roman Tohuwabohu
- Allgemeines
- Begegnung mit Professor Hirsch: Kuratoriumssitzung
- Hirsch und Lehnsen: Orthodoxie und Abkehr vom Judentum
- Prof. Hirsch und Dr. Magnus: Orthodoxie vs. Reformjudentum
- Die orthodoxe Gemeinde in Berlin
- Allgemeines
- Rabbiner Rosenbacher
- Bild des orthodoxen Rabbiners
- Essensvorschriften
- Seelsorge-Szene
- Erwerbsleben
- Errungenschaften „jüdischer Technik“
- Widersprüche in der Darstellung der deutsch-jüdischen Orthodoxie
- Gronemann und Orthodoxie
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Darstellung des deutsch-orthodoxen Judentums in Sammy Gronemanns Roman „Tohuwabohu“. Ziel ist es, die Intention des Autors bei der Darstellung der Orthodoxie zu beleuchten, den Bezug zu historischen Gegebenheiten herzustellen und die im Roman präsentierten Figuren im Kontext der jüdisch-orthodoxen Wirklichkeit der Jahrhundertwende zu analysieren. Der persönliche Bezug Gronemanns zur Orthodoxie wird ebenfalls betrachtet.
- Darstellung der deutsch-jüdischen Orthodoxie in „Tohuwabohu“
- Vergleich der Romanfiguren mit historischen Persönlichkeiten und Gegebenheiten
- Analyse der Widersprüche in der Darstellung der Orthodoxie
- Gronemanns persönliche Beziehung zur Orthodoxie
- Die Krise und die inneren Widersprüche des deutsch-jüdischen Orthodoxie
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema ein und stellt die Forschungsfrage nach der Intention des Autors bei der Darstellung der Orthodoxie in „Tohuwabohu“ sowie nach dem Vergleich der Romanfiguren mit der historischen Realität. Sie benennt das Ziel der Arbeit, die verschiedenen Facetten der deutsch-jüdischen Orthodoxie zu untersuchen und den persönlichen Bezug Gronemanns zum Thema zu beleuchten. Die Einleitung zitiert eine Rezension, die den Roman als Dokument und Querschnitt durch die neujüdische Kulturgeschichte beschreibt und auf die Bedeutung des Werkes für das Verständnis innerer Konflikte des deutschen Judentums hinweist. Besonderes Augenmerk wird auf die Schwierigkeit gelegt, ein umfassendes Bild der heterogenen und widersprüchlichen deutsch-jüdischen Orthodoxie zu gewinnen.
Vertreter und Bilder der deutsch-jüdischen Orthodoxie im Roman Tohuwabohu: Dieses Kapitel analysiert die verschiedenen Darstellungen der deutsch-jüdischen Orthodoxie im Roman. Es unterscheidet zwischen einer progressiveren, intellektuellen Orthodoxie, repräsentiert durch Professor Hirsch, und dem Alltagsleben einer orthodoxen Gemeinde in Berlin, welches mit Schwierigkeiten verbunden ist. Das Kapitel beleuchtet die Frage nach der Realitätsnähe der Figuren und untersucht, inwieweit sie als Typen oder Karikaturen verstanden werden können. Es wird auf die Vielschichtigkeit und die Widersprüchlichkeiten innerhalb der orthodoxen Gemeinschaft eingegangen, z.B. das Befremden ostjüdischer Einwanderer gegenüber den deutsch-jüdischen Orthodoxen. Die Darstellung der Orthodoxie im Roman wird nicht als Selbstzweck betrachtet, sondern im Kontext des gesamten jüdischen Lebens um die Jahrhundertwende, das geprägt ist von Zerstreuung und innerer Zerrissenheit.
Widersprüche in der Darstellung der deutsch-jüdischen Orthodoxie: (Anmerkung: Da der Text keine weiteren Kapitelüberschriften bis zum Schlusswort aufweist, wird hier Platz für eine Zusammenfassung des weiteren Textteils gehalten, sollte der vollständige Text zur Verfügung stehen.) Dieses Kapitel würde sich mit den internen Widersprüchen und Konflikten innerhalb der Darstellung der Orthodoxie im Roman auseinandersetzen und diese kritisch beleuchten. Es würde die Darstellung der Orthodoxie im Kontext des Gesamtwerks einordnen und die Rolle der Orthodoxie innerhalb des größeren Rahmens des deutschen Judentums zur Jahrhundertwende untersuchen.
Schlüsselwörter
Deutsch-jüdische Orthodoxie, Sammy Gronemann, Tohuwabohu, Reformjudentum, Zionismus, Jüdische Identität, Jahrhundertwende, Historischer Kontext, Literaturanalyse, Religiöse Konflikte.
Häufig gestellte Fragen zu "Tohuwabohu": Eine Analyse der deutsch-jüdischen Orthodoxie
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die Darstellung der deutsch-jüdischen Orthodoxie im Roman "Tohuwabohu" von Sammy Gronemann. Sie untersucht die Intention des Autors, den Bezug zu historischen Gegebenheiten und die im Roman präsentierten Figuren im Kontext der jüdisch-orthodoxen Wirklichkeit der Jahrhundertwende.
Welche Aspekte der deutsch-jüdischen Orthodoxie werden untersucht?
Die Arbeit beleuchtet verschiedene Aspekte, darunter die Darstellung einer progressiveren, intellektuellen Orthodoxie (z.B. repräsentiert durch Professor Hirsch) im Gegensatz zum Alltagsleben einer orthodoxen Gemeinde in Berlin. Sie untersucht die Realitätsnähe der Romanfiguren, die Vielschichtigkeit und Widersprüchlichkeiten innerhalb der orthodoxen Gemeinschaft (z.B. das Verhältnis zu ostjüdischen Einwanderern), und die Rolle der Orthodoxie im Kontext des gesamten jüdischen Lebens um die Jahrhundertwende.
Welche Figuren werden im Roman analysiert und wie werden sie dargestellt?
Die Analyse konzentriert sich auf verschiedene Figuren, darunter Professor Hirsch, Rabbiner Rosenbacher und andere Mitglieder der orthodoxen Gemeinde in Berlin. Die Arbeit untersucht, inwieweit diese Figuren als realistische Portraits oder als Karikaturen zu verstehen sind und wie sie die Komplexität und die internen Konflikte innerhalb der deutsch-jüdischen Orthodoxie repräsentieren.
Wie wird der historische Kontext berücksichtigt?
Die Arbeit stellt einen Bezug zwischen den im Roman dargestellten Figuren und historischen Persönlichkeiten und Gegebenheiten her. Sie betrachtet die deutsch-jüdische Orthodoxie im Kontext der Jahrhundertwende, geprägt von Zerstreuung und innerer Zerrissenheit, und berücksichtigt den historischen Hintergrund der dargestellten Konflikte und Herausforderungen.
Welche Widersprüche in der Darstellung der Orthodoxie werden behandelt?
Die Arbeit untersucht die internen Widersprüche und Konflikte innerhalb der Darstellung der Orthodoxie im Roman. Sie analysiert die unterschiedlichen Perspektiven und die komplexen Beziehungen zwischen den verschiedenen Gruppen und Individuen innerhalb der orthodoxen Gemeinschaft.
Welche Rolle spielt Gronemanns persönliche Beziehung zur Orthodoxie?
Die Arbeit betrachtet auch den persönlichen Bezug Gronemanns zur Orthodoxie und wie dieser seine Darstellung im Roman beeinflusst haben könnte.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt dieser Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Deutsch-jüdische Orthodoxie, Sammy Gronemann, Tohuwabohu, Reformjudentum, Zionismus, Jüdische Identität, Jahrhundertwende, Historischer Kontext, Literaturanalyse, Religiöse Konflikte.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit umfasst mindestens die Kapitel "Einleitung", "Vertreter und Bilder der deutsch-jüdischen Orthodoxie im Roman Tohuwabohu", und "Widersprüche in der Darstellung der deutsch-jüdischen Orthodoxie". Weitere Kapitel könnten im vollständigen Text vorhanden sein.
Was ist das Ziel der Arbeit?
Das Ziel der Arbeit ist es, die Intention des Autors bei der Darstellung der Orthodoxie in "Tohuwabohu" zu beleuchten, den Bezug zu historischen Gegebenheiten herzustellen und die im Roman präsentierten Figuren im Kontext der jüdisch-orthodoxen Wirklichkeit der Jahrhundertwende zu analysieren. Der persönliche Bezug Gronemanns zur Orthodoxie wird ebenfalls betrachtet.
- Arbeit zitieren
- Irina Pohlan (Autor:in), 2003, Das deutsche orthodoxe Judentum im Roman "Tohuwabohu" von Sammy Gronemann, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/84473