In der Bundesrepublik Deutschland existiert eine Diskussion über die Förderung hierarchieniedriger Komponenten der Lesekompetenz (bspw. Wort-/Satzidentifikation und Verknüpfung von Satzfolgen) erst seit der ersten PISA-Studie (PISA = Programme for International Student Assessment) im Jahre 2001. Ebenso ist der Begriff reading fluency in Deutschland erst in den letzten Jahren bekannt geworden. Diesem sei gegenübergestellt, dass in den USA seit ca. 30 Jahren Diskussionen über die hierarchieniedrigen Komponenten bestehen, Programme zur Förderung derselben und reading fluency als eigenständige Komponente grundlegende Merkmale der schulischen Leseerziehung der USA sind.
Es soll in dieser Ausarbeitung eine Skizzierung des Begriffs Lesen erfolgen. Diesbezüglich werden die Merkmale insbesondere der basalen Lesefähigkeit dargestellt, der Begriff fluency erläutert, die Merkmale eines fluenten und eines disfluenten Lesers gegenübergestellt und schließlich ausgewählte Laut- und Vielleseverfahren zur Steigerung bzw. Verbesserung von fluency präsentiert.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Merkmale des Lesens
- 2.1. Basale Lesefähigkeit
- 2.1.1. Lesen als sequentieller Vorgang
- 2.1.2. Subprozesse des Lesens
- 2.1.2.1. Die Worterkennung anhand des „Zwei-Wege-Modells“
- 2.1.2.2. Semantische und Syntaktische Analyse
- 2.1.2.3. Referentielle Repräsentation
- 2.2. Leseformen
- 3. Reading fluency
- 4. Verfahren zur Förderung von Lesekompetenz
- 4.1. Lautleseverfahren
- 4.1.2. (Gegenseitiges) Vorlesen
- 4.1.3. Repeated reading & paired reading
- 4.2. Vielleseverfahren
- 4.2.1. Richard Bambergers Stoẞtherapie
- 5. Schlussbemerkung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Ausarbeitung befasst sich mit dem Begriff des Lesens, insbesondere mit der basalen Lesefähigkeit und dem Konzept von "reading fluency". Ziel ist es, die Merkmale des Lesens zu erläutern, den Begriff fluency zu definieren und die Unterschiede zwischen fluentem und disfluentem Lesen herauszuarbeiten. Darüber hinaus werden ausgewählte Laut- und Vielleseverfahren zur Steigerung der Lesegeschwindigkeit und -flüssigkeit vorgestellt.
- Merkmale des Lesens
- Basale Lesefähigkeit
- Reading fluency
- Fluentes vs. disfluentes Lesen
- Förderverfahren zur Steigerung der Lesekompetenz
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema "reading fluency" ein und stellt die Relevanz dieser Thematik im Kontext der Leseförderung in Deutschland und den USA dar. Kapitel 2 beschäftigt sich mit den Merkmalen des Lesens, insbesondere mit der basalen Lesefähigkeit und den Subprozessen des Lesens wie Worterkennung, semantische Analyse, syntaktische Analyse und referentielle Repräsentation. Kapitel 3 widmet sich dem Begriff "reading fluency" und beleuchtet die Merkmale eines guten bzw. fluenten Lesers im Vergleich zu einem schlechten bzw. disfluenten Leser. Schließlich werden in Kapitel 4 verschiedene Laut- und Vielleseverfahren zur Steigerung der Lesekompetenz vorgestellt, wie beispielsweise (gegenseitiges) Vorlesen, Repeated reading & paired reading sowie Richard Bambergers Stoßtherapie.
Schlüsselwörter
Leseförderung, Basale Lesefähigkeit, Reading fluency, Fluentes Lesen, Disfluentes Lesen, Lautleseverfahren, Vielleseverfahren, Worterkennung, Semantische Analyse, Syntaktische Analyse, Referentielle Repräsentation.
- Quote paper
- Gunther Wilms (Author), 2006, Leseförderung unter besonderer Berücksichtigung von "reading fluency", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/85255