Die Ungarn durchzogen über 100 Jahre plündernd und mordend das westliche Europa. Schon die Erwähnung des Namens löste Angst und Schrecken aus.
Diese Arbeit widmet sich der Bedrohung durch die Ungarn im frühen Mittelalter. Dabei wird nur eine Auswahl von Quellen beleuchtet, denn die Ungarn werden in einer Vielzahl von mittelalterlichen Schriften erwähnt. Diese stammen aber bis auf eine Ausnahme von westlichen Geschichtsschreibern. Demnach muss man bei der Analyse deren gesellschaftlichen Hintergrund stets beachten.
Es folgt die Einführung einer Systematisierung von Bedrohungsszenarien. Diese wird dann anhand der Quellen für die Ungarn untersucht. Anschließend erfolgt eine Auswertung hinsichtlich der Frage, ob es ein bestimmtes Feindbild gab, wie es sich entwickelte und in welcher Form es in der folgenden Geschichtsschreibung aufgegriffen wurde und wird.
Die Literatur, die zu diesem Thema zur Verfügung steht ist nicht sehr umfangreich. Meistens wird der Gegenstand dieser Arbeit nur in kurzen Absätzen behandelt. Allerdings liegen Schriften aus circa den letzen 70 Jahren vor, anhand derer man zum Beispiel sehr gut die Entwicklung der Forschungsmeinung hinsichtlich der Herkunft und folgenden Entwicklung der Ungarn erkennen kann.
Zur Geschichte der Ungarn wurden bisher schon einige Schriften verfasst, die zum großen Teil von ungarischen Autoren verfasst wurden. Daraus folgt in den meisten Fällen eine positive Relativierung besonders der frühmittelalterlichen Ungarn.
Dem Feindbild „Ungarn“ und den unterschiedlichen Bedrohungsszenarien hingegen wurde anscheinend noch kein zusammenhängendes Werk gewidmet.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Die Bedrohung Europas durch die Ungarn im frühen Mittelalter
- 2.1 Einführung in die Geschichte der Ungarn bis zum Jahr 1000.
- 2.2 Verwendete Quellen
- 2.2.1 Widukind von Corvey - Res Gestae Saxonicae.
- 2.2.2 Ekkehard IV. - Casus Sancti Galli.
- 2.2.3 Die Gesta Hungarorum des anonymen Notars
- 2.2.4 Annalen
- 2.3 Bedrohungsszenarien
- 2.3.1 Systematisierung der Bedrohungen.
- 2.3.2 Die Bedrohung durch die Ungarn.
- 3. Auswertung: Das Feindbild „Die Ungarn“ .
- 4. Anhang..
- 4.1 Literaturangaben.
- 4.2 Quellenangaben
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Bedrohung Europas durch die Ungarn im frühen Mittelalter. Sie analysiert ausgewählte Quellen, um die Entstehung und Entwicklung des Feindbildes „Ungarn“ zu beleuchten. Die Arbeit untersucht die Bedrohungsstrategien der Ungarn, ihren Einfluss auf die europäische Gesellschaft und die Wahrnehmung der Ungarn in der westlichen Geschichtsschreibung.
- Die Bedrohung durch die Ungarn im frühen Mittelalter
- Die Entstehung und Entwicklung des Feindbildes „Die Ungarn“
- Die Bedrohungsstrategien der Ungarn
- Der Einfluss der Ungarn auf die europäische Gesellschaft
- Die Wahrnehmung der Ungarn in der westlichen Geschichtsschreibung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Thema der Arbeit vor und beleuchtet die Forschungslücke, die diese Arbeit zu schließen versucht. Kapitel 2 widmet sich der Geschichte der Ungarn bis zum Jahr 1000 und stellt die wichtigsten Quellen zur Analyse der Bedrohung durch die Ungarn vor. Kapitel 2.3 erläutert die Systematisierung von Bedrohungsszenarien und untersucht anhand der Quellen, wie die Ungarn Europa bedrohten. Abschließend wird in Kapitel 3 das Feindbild „Die Ungarn“ analysiert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit behandelt die Themen der Bedrohung, Feindbild, Geschichte der Ungarn, Frühmittelalter, Quellenanalyse, Westliche Geschichtsschreibung, Bedrohungsszenarien, Systematisierung, Wahrnehmung, Ungarn, Europa.
- Arbeit zitieren
- Marie-Christin Pollak (Autor:in), 2006, Die Bedrohung Europas durch die Ungarn im frühen Mittelalter, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/85551