Besonders die Königshöfe wuchsen in der Epoche des Hellenismus zu den kulturellen Zentren der Zeit heran, an denen neue Literatur geschaffen und alte überarbeitet wurde, Architekten Paläste und Städte verschönerten, Bildhauer und Maler die Siege der Könige in ihren Werken festhielten, Historiker sie niederschrieben, Philosophen politische Traktate ausarbeiteten, Techniker neues Kriegsgerät entwarfen und vielen Naturwissenschaften grundlegende Erkenntnisse hinzugefügt wurden.
In den Ausführungen werden besonders die neuen Bedingungen, die die Herrscher zur Förderung von Wissenschaft und Kunst an ihren Höfen verleiteten, betrachtet. Dabei soll das Hauptaugenmerk auf die Fördernden, ihre Beweggründe sowie die Auswirkungen ihrer Förderungsaktivitäten gelegt werden, weniger auf die Geförderten selbst.
Um einen allgemeinen Überblick zu bieten, werden einleitend die Motive der Herrscher zur Protektion von Gelehrten und Künstlern, die aus übergeordneten Orientierungsmustern der Zeit resultierten, dargelegt. Anschließend werden persönlich-individuelle Motive einzelner Wohltäter der jeweiligen Dynastien und einige ihrer Förderungsaktivitäten vorgestellt. Dabei wird zunächst ausführlich die Patronage der Ptolemäer in Alexandria erörtert, da diese als Vorbild für spätere Förderungsaktivitäten anderer Könige diente. Nachfolgend werden die Attaliden und ihre Förderung der bildenden Kunst und Architektur dargestellt. Mit der in Pergamon betriebenen Kulturpolitik wird außerdem die Nutzbarmachung des Prestigehaften der Förderungsaktivitäten für die Machtpolitik der Könige veranschaulicht. Weitere Patronageaktivitäten der Attaliden auf anderem Gebiet und die der seleukidischen und makedonischen Dynastien werden im Anschluss lediglich kurz erläutert.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1. Hellenistische Könige als Wohltäter
- 2. Die Förderungsaktivitäten an den hellenistischen Königshöfen
- 2.1. Die Anfänge am Hof der Ptolemäer
- 2.2. Die Förderung der Kunst und die Kulturpolitik in Pergamon
- 2.3. Weitere Förderungsaktivitäten an den hellenistischen Höfen
- 3. Schlussbetrachtung
- 4. Anhang
- 4.1. Abkürzungsverzeichnis
- 4.2. Liste der verwendeten Quellen
- 4.3. Liste der verwendeten Sekundärliteratur
- 4.4. Abbildungsnachweise
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Rolle hellenistischer Herrscher als Förderer von Wissenschaft und Kunst. Das Hauptziel besteht darin, die Motive dieser Förderung zu analysieren und deren Auswirkungen auf die damalige Zeit zu beleuchten. Dabei wird der Fokus auf die Herrscher selbst und ihre Beweggründe gelegt, weniger auf die einzelnen Geförderten.
- Die Legitimation hellenistischer Herrschaft und der Euergetismus
- Die Förderungsaktivitäten der Ptolemäer in Alexandria
- Die Kulturpolitik der Attaliden in Pergamon und die Nutzung von Prestige
- Weitere Förderaktivitäten anderer hellenistischer Dynastien
- Die Nachwirkungen der königlichen Patronage
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung stellt die lange Tradition der Förderung von Wissenschaft und Kunst durch mächtige Persönlichkeiten vor und führt in das Thema der hellenistischen Königshöfe als kulturelle Zentren ein. Sie beschreibt die vorhandene Forschungslage, die sich oft auf Teilaspekte konzentriert, und benennt die Notwendigkeit einer umfassenderen Betrachtung der Thematik unter Einbezug der politischen und gesellschaftlichen Bedingungen des Hellenismus. Die Arbeit fokussiert sich auf die Förderungsaktivitäten der Ptolemäer, Attaliden, Seleukiden und Makedonen, wobei die Förderung unter Alexander dem Großen nur am Rande behandelt wird, da seine Situation von der seiner Nachfolger abwich. Die Einleitung skizziert den Aufbau der Arbeit, der sich auf die Motive der Herrscher, ihre individuellen Förderungsaktivitäten und die Nachwirkungen konzentriert.
2. Die Förderungsaktivitäten an den hellenistischen Königshöfen: Dieses Kapitel analysiert die konkreten Fördermaßnahmen der verschiedenen hellenistischen Dynastien. Es beginnt mit einer detaillierten Untersuchung der Patronage der Ptolemäer in Alexandria, die als Vorbild für spätere Könige diente, mit Schwerpunkt auf den ersten drei Ptolemäern. Anschließend wird die Förderung der bildenden Kunst und Architektur durch die Attaliden in Pergamon beschrieben, wobei der strategische Aspekt des Prestigegewinns für die Machtpolitik betont wird. Weitere Patronageaktivitäten der Attaliden sowie der Seleukiden und Makedonen werden kurz zusammengefasst. Das Kapitel verdeutlicht die unterschiedlichen Ansätze und Schwerpunkte der einzelnen Dynastien bei der Förderung von Wissenschaft und Kunst im Hellenismus.
Schlüsselwörter
Hellenismus, Königshöfe, Wissenschaft, Kunst, Patronage, Euergetismus, Ptolemäer, Attaliden, Seleukiden, Makedonen, Legitimation, Charisma, Kulturpolitik, Prestige, Machtpolitik.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Hellenistische Könige als Förderer von Wissenschaft und Kunst
Was ist der Hauptfokus dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Rolle hellenistischer Herrscher als Förderer von Wissenschaft und Kunst. Der Schwerpunkt liegt auf den Motiven der Herrscher und den Auswirkungen ihrer Förderung, weniger auf den einzelnen Geförderten selbst.
Welche Dynastien werden im Detail untersucht?
Die Arbeit konzentriert sich auf die Förderungsaktivitäten der Ptolemäer, Attaliden, Seleukiden und Makedonen. Die Förderung unter Alexander dem Großen wird nur am Rande behandelt, da seine Situation sich von der seiner Nachfolger unterschied.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt die Legitimation hellenistischer Herrschaft durch Euergetismus, die Förderungsaktivitäten der Ptolemäer in Alexandria, die Kulturpolitik der Attaliden in Pergamon und deren Nutzung von Prestige, weitere Förderaktivitäten anderer hellenistischer Dynastien und die Nachwirkungen der königlichen Patronage.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Hauptkapitel über die Förderungsaktivitäten an den hellenistischen Königshöfen, eine Schlussbetrachtung und einen Anhang mit Abkürzungsverzeichnis, Quellen- und Literaturverzeichnis sowie Abbildungsnachweisen. Die Einleitung stellt die Forschungslage dar und skizziert den Aufbau. Das Hauptkapitel analysiert die Fördermaßnahmen der verschiedenen Dynastien detailliert, beginnend mit den Ptolemäern.
Welche Kapitelzusammenfassungen werden angeboten?
Es gibt Zusammenfassungen der Einleitung und des Hauptkapitels. Die Einleitung beschreibt die Tradition der Förderung von Wissenschaft und Kunst durch Mächtige und führt in die Thematik ein. Sie benennt die Notwendigkeit einer umfassenderen Betrachtung unter Einbezug der politischen und gesellschaftlichen Bedingungen des Hellenismus. Das Hauptkapitel beschreibt die konkreten Fördermaßnahmen der verschiedenen Dynastien und hebt die Unterschiede in den Ansätzen und Schwerpunkten hervor.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren den Inhalt?
Schlüsselwörter sind: Hellenismus, Königshöfe, Wissenschaft, Kunst, Patronage, Euergetismus, Ptolemäer, Attaliden, Seleukiden, Makedonen, Legitimation, Charisma, Kulturpolitik, Prestige, Machtpolitik.
Was ist das Ziel der Arbeit?
Das Hauptziel besteht darin, die Motive der Förderung von Wissenschaft und Kunst durch hellenistische Herrscher zu analysieren und deren Auswirkungen auf die damalige Zeit zu beleuchten.
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- BA of Arts Susanne Makarewicz (Author), 2006, Hellenistische Herrscher als Förderer von Wissenschaft und Kunst , Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/86140