Jugendsprache - eine empirische Forschung


Hausarbeit, 2005

19 Seiten, Note: 1,7


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Jugendsprache
2.1 Definition

3. Hypothesenformulierung

4. Methodik
4.1 Entwicklung des Fragebogens
4.2 Durchführung der Untersuchung

5. Auswertung und Interpretation der Ergebnisse
5.1 Einstiegsfrage
5.2 Fragen zu musikalischen Interessen
5.3 Fragen zur sprachlichen Kommunikation
5.4 Fragen zum vorhandenen Wortschatz

6. Zusammenfassung und Schlussfolgerungen

7. Literaturverzeichnis

1. Einleitung

Diese Hausarbeit ist eine empirische Forschung zum Thema Jugendsprache.

Zu Beginn dieser Arbeit wird eine Definition des Begriffes Jugendsprache gegeben.

Unter Punkt drei werden drei Hypothesen genannt und erläutert, die in dieser Arbeit untersucht werden.

Im nächsten Schritt wird die Methodik aufgeführt unter der die Untersuchung stattgefunden hat. Unter diesem Aspekt werden die Entwicklung des Fragebogens sowie die Durchführung der Untersuchung beschrieben.

Im fünften Punkt und Hauptteil dieser Arbeit, werden die Auswertung und die Interpretation der Ergebnisse erarbeitet und vorgestellt. Dieser Punkt teilt sich zum besseren Verständnis in vier Unterpunkte: Einstiegsfrage als Anregung, Fragen zu musikalischen Interessen, Fragen zum sprachlichen Verhalten und Fragen zum vorhandenen Wortschatz.

Darauf folgt eine Zusammenfassung und es werden Schlussfolgerungen aus den gewonnenen Ergebnissen gezogen.

2. Jugendsprache

2.1 Definition

Als Jugendsprache bezeichnet man den Umgangston der Jugend. Jugendliche sprechen anders als Erwachsene und demnach anders als ihre Eltern. Sprachliche Motive hierfür können Abgrenzung und Selbstfindung, Ironie und Bedeutungsverschiebungen, sowie kreatives Verwenden von Zeichen der Popkultur oder Jugendszenen sein. Als Folge davon kommt es zur Anglisierung deutscher Wörter (z.B. phat) oder zur Bildung von Hybridformen. Unter Hybridformen versteht man eingedeutschte Wörter aus anderen Sprachen (z.B. chillen = ausruhen). Außerdem kann man beobachten, dass Wörtern in der Jugendsprache eine neue Bedeutung gegeben wird indem etwas ironisch gemeint ist oder es zu Bedeutungsverschiebungen kommt.[1] So bedeutet der Ausdruck „scharf“ nicht etwa, dass etwas scharf gewürzt ist, sondern dient der Bezeichnung für Sachen oder Gefühle, die sehr gut, außergewöhnlich, oder auch gut aussehend sind. Etwas „vergessen“ bedeutet nicht den Verlust eines Gedankens, sondern bezeichnet etwas, das so schlecht ist, dass man es nicht zu registrieren braucht.[2]

Schlobinski schreibt, dass bei der Ausbildung jugendlicher Sprachstile das Prinzip der Bricolage eine wichtige Rolle spielt. Damit ist gemeint, dass Jugendliche mit sprachlichen Versatzstücken, die unterschiedlicher kultureller Herkunft sein können, etwas Eigenes und Neues zusammenstellen. Es entstehen demnach Wortneuschöpfungen oder auch Neologismen genannt ( z.B. ödig = langweilig)[3]

Viele Ausdrücke aus der Jugendsprache existieren nur 10-20 Jahre und verlaufen sich danach. Einige Begriffe werden aber auch längere Zeit benutzt und sind eine Quelle für den stetigen Sprachwandel. Auch ältere Menschen, z. B. viele Politiker benutzen die „Sprache der Jugend“, um sich ihnen anzupassen wo, es nötig ist und um jünger zu erscheinen. Dieses Verwenden löst jedoch meistens Heiterkeit unter den Jugendlichen aus.[4]

3. Hypothesenformulierung

1. Hypothese: Mädchen benutzen andere Ausdrücke als Jungen in demselben Alter
2. Hypothese: Jugendliche heutzutage sprechen anders als Jugendliche 1982
3. Hypothese: Jugendsprache wird von den Medien und der Musikszene beeinflusst

Diese Arbeit soll unter anderem die Hypothese prüfen, ob Mädchen in ihrem alltäglichen Leben andere Ausdrücke benutzen als Jungen. Es wird davon ausgegangen, dass Mädchen über einen größeren Wortschatz verfügen und ihre Sprache weniger ordinär ist.

Bei der wissenschaftlichen Erforschung der Jugendsprache stößt man auf Helmut Hennes „Jugend und ihre Sprache“[5]. In diesem Buch führte Henne 1982 unter anderem eine Fragebogenaktion durch, in der er 536 Fragebögen an unterschiedlichen Schulformen in unterschiedlichen Untersuchungsgebieten verteilte. Da Henne seine Befragung wie bereits erwähnt vor über 20 Jahren durchführte, gilt sie als überholt. Um die zweite Hypothese nachzuweisen, wurden einige Fragen, die Henne in seinem Fragebogen 1982 verwendete, übernommen und - wo es nötig war- der heutigen Zeit angepasst.

Bei der dritten Hypothese wird davon ausgegangen, dass Medien und Musik einen wichtigen Standpunkt im Leben der Jugendlichen einnehmen und ihren Sprachgebrauch daher beeinflussen.

4. Methodik

4.1 Entwicklung des Fragebogens

Um die Ergebnisse dieser Studie mit den Ergebnissen Helmut Hennes zu vergleichen, wurde der Fragebogen so konzipiert, dass sich die Fragen an denen Hennes inhaltlich orientieren, aber nicht übernommen wurden. Dabei wurde darauf geachtet, dass die Fragen an die heutige Zeit angepasst wurden.

Der Fragebogen soll für Schüler eines Gymnasiums in der 10. Klasse ansprechend und ernstzunehmend sein. Schüler diesen Jahrgangs sind zwischen 15 und 17 Jahre alt.

Um den Fragebogen anonym zu halten, wurden an persönlichen Daten nur das Geschlecht und das Alter erfragt. Diese gewährleistet unter anderem, dass die Schüler ohne Hemmungen auf die Fragen antworten. Am Anfang des Fragebogens steht ein Artikel, der den Schülern den Einstieg erleichtern soll. Es geht um eine Schulstunde, in der ein Lehrer seiner Klasse das Stück „Kabale und Liebe“ von Friedrich Schiller in Jugendsprache zusammenfasst. Die dort erwähnte Klasse ist ebenfalls eine 10. Klasse, so dass sich die Schüler mit ihr identifizieren können.

Der Fragebogen besteht aus 12 Fragen und kann in einer Schulstunde von 45 Minuten beantwortet werden.

Als Frageform wurde die halboffene Frage gewählt. Die Antwortmöglichkeiten wurden demnach nicht vorgegeben, wodurch es zu Mehrfachnennungen kam.

Insgesamt wurden 28 Fragebögen ausgegeben und ausgewertet.

Der Fragebogen lässt sich in folgende Themenbereiche gliedern:

- Fragen zur Person ( Geschlecht, Alter)
- Einstiegsfrage als Anregung
- Fragen zu musikalischen Interessen
- Fragen zum sprachlichen Verhalten ( „sprachliche Kommunikation“)
- Fragen zum vorhandenen Wortschatz (Erklärungen)

[...]


[1] http://de.wikipedia.org/wiki/Jugendsprache (stand: 26.02.2005)

[2] Heinemann, Margot: Kleines Wörterbuch der Jugendsprache.-2. unveränd. Aufl.- Leipzig: Bibliographisches Institut, 1999, S. 80-89.

[3] vgl. Schlobinski, Peter/Heins, Niels-Christian (Hrsg.):Jugendliche und „ihre“ Sprache.- Westdeutscher Verlag Opladen/Wiesbaden, 1998, S. 13.

[4] http://de.wikipedia.org/wiki/Jugendsprache (stand: 26.02.2005)

[5] Henne, Helmut: Jugend und ihre Sprache: Darst., Materialien, Kritik.- Berlin; New York: de Gruyter, 1986.

Ende der Leseprobe aus 19 Seiten

Details

Titel
Jugendsprache - eine empirische Forschung
Hochschule
Technische Universität Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig  (Seminar für deutsche Sprache und Literatur)
Veranstaltung
Pragma- und Soziolinguistik
Note
1,7
Autor
Jahr
2005
Seiten
19
Katalognummer
V86278
ISBN (eBook)
9783638016674
Dateigröße
503 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Arbeit aus dem neuen Bachelorstudiengang (großer Leistungsnachweis).
Schlagworte
Jugendsprache, Forschung, Pragma-, Soziolinguistik
Arbeit zitieren
Nina Lamprecht (Autor:in), 2005, Jugendsprache - eine empirische Forschung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/86278

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