I Charles Ives und Central Park in the Dark
Charles Ives wurde am 20.Oktober 1874 in Danbury (Connecticut) geboren. Den Hauptteil seiner musikalischen Ausbildung erhielt er von seinem Vater George E. Ives, der in Danbury als Kapellmeister tätig war und eine unkoventionelle musikalische Haltung hatte. Durch seine Experimentierversuche (z.B. mit Tonclustern, Polytonalität und Vierteltönen) beeinflußte er seinen Sohn nachhaltig; andererseits wurde Charles Ives aber auch von der zu dieser Zeit stark vertretenen amerikanischen Transzendentalphilosophie beeinflußt: „Inspired by transcendentalist philosophie, Ives sought a highly personalized musical expression.“ (1)
Es folgte ein Musikstudium bei Horatio Parker an der Yale University, das Charles Ives im Jahre 1898 abschloss. Seine experimentellen Neigungen stießen zu dieser Zeit nicht nur in der Universität auf Ablehnung: „Between 1902 [...] and 1920 there had been no single performance of Ive`s music generated by anyone`s efforts besides his own.“ (2)
Nach seinem Musikexamen arbeitete Ives als Organist und als Versicherungsvertreter in New York, ehe er im Jahre 1906 eine eigene Versicherungsgesellschaft gründete. In diesem Jahr komponierte er Central Park in the Dark – unter erschwerten Bedingungen, da er seiner Leidenschaft zu komponieren nur neben seinem Beruf ausüben konnte. Ives bewohnte seinerzeit eine Studentenbude in der Nähe des Central Parks (Central Park West 65), und war den verschiedensten Höreindrücken ausgesetzt:
[...]
Inhaltsverzeichnis
- I Charles Ives und Central Park in the Dark
- II Partituranhang zu Central Park in the Dark
- III Der erste Höreindruck
- IV Das Material der ersten beiden Takte
- V Das Material der Takte drei bis fünf
- VI Das Material der Takte sechs bis acht
- VII Das Material der Takte neun und zehn
- VIII Zehntaktiger Abschnitt
- IX Überlagerung des Klangteppichs
- X Transzendentalphilosophie
- XI Das Werk und Transzendentalismus
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Analysearbeit befasst sich mit Charles Ives’ Komposition „Central Park in the Dark“ und untersucht die musikalischen Elemente des Stückes im Detail. Die Arbeit verfolgt das Ziel, die komplexen Klangstrukturen und musikalischen Ideen des Werks zu analysieren und zu verstehen, wie Ives die Geräusche des Central Parks in seiner Musik widerspiegelt.
- Analyse der Klangstruktur und des Materials von „Central Park in the Dark“
- Untersuchung des Einflusses von Ives’ musikalischer Ausbildung und den zeitgenössischen Strömungen
- Bedeutung der Transzendentalphilosophie und deren Einfluss auf Ives’ Kompositionsweise
- Analyse der Verbindung zwischen musikalischen Elementen und den im Werk dargestellten Klangbildern
- Einordnung von „Central Park in the Dark“ in Ives’ Gesamtwerk und in den Kontext der Musikgeschichte
Zusammenfassung der Kapitel
Der erste Abschnitt stellt Charles Ives und seine musikalische Entwicklung vor, wobei der Fokus auf seine frühen Einflüsse und seine experimentellen Neigungen liegt. Der zweite Abschnitt gibt einen Überblick über den Partituranhang zu „Central Park in the Dark“ und beschreibt Ives’ Intention, die Klangkulisse des Central Parks musikalisch wiederzugeben.
Der dritte Abschnitt befasst sich mit dem ersten Höreindruck des Werks und analysiert die initialen musikalischen Elemente, wie die atonalen Streicherklänge und die komplexe Rhythmik. Der vierte Abschnitt untersucht das Material der ersten beiden Takte und beschreibt die übermäßigen Dreiklänge, die eine Ganztonleiter bilden.
Die folgenden Kapitel analysieren das Material der Takte drei bis fünf, sechs bis acht, neun und zehn, sowie den zehntaktigen Abschnitt. Die Kapitel beleuchten die Entwicklung der musikalischen Struktur und die Verwendung verschiedener Elemente wie Rhythmus, Harmonie und Melodie.
Der neunte Abschnitt beschäftigt sich mit der Überlagerung des Klangteppichs und beschreibt, wie Ives verschiedene Klangschichten übereinander legt, um den Eindruck des Central Parks zu evozieren. Der zehnte Abschnitt stellt die Transzendentalphilosophie vor und beleuchtet deren Einfluss auf Ives’ musikalische Denkweise.
Der elfte Abschnitt verbindet die Transzendentalphilosophie mit Ives’ Kompositionsweise und untersucht, wie Ives die Ideen des Transzendentalismus in „Central Park in the Dark“ umsetzt.
Schlüsselwörter
Die Analysearbeit befasst sich mit zentralen Themen wie der Musik von Charles Ives, der Analyse von „Central Park in the Dark“, Klangstrukturen, musikalischen Elementen, Rhythmus, Harmonie, Melodie, atonaler Musik, Transzendentalphilosophie und dem Einfluss musikalischer Einflüsse auf Ives’ Kompositionsweise.
- Quote paper
- Michael Schönfelder (Author), 1999, Zu: Charles E. Ives: Central Park in the Dark, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/863