Kohlendioxidausstoß, Treibhauseffekt und zu Ende gehende Vorräte an Öl, das sind die Schlagworte um die eine hitzige gesellschafts- und umweltpolitische Diskussion in Deutschland entbrannt ist.
Die weltweiten energiebedingten CO2-Emissionen haben von 1990 bis 2004 um 27 Prozent zugenommen, von 22 auf 28 Milliarden Tonnen. Der jährliche Ausstoß ist immer schneller gewachsen. Die Zuwachsrate der letzten zehn Jahre ist die größte seit 50 Jahren und der heutige Wert ist der höchste in den letzten 650.000 Jahren. Davon gehen 78 Prozent der Erhöhung auf die Nutzung fossiler Brennstoffe zurück und 22 Prozent auf Landnutzungsänderungen wie zum Beispiel Rodungen.
„Noch 13 Jahre bleiben der Menschheit, um die Erde zu retten. Spätestens vom Jahr 2020 an, so die Verfasser des Uno-Weltklimaberichts, müssen die jährlichen Emissionen an Kohlendioxid stetig sinken, um die globale Erwärmung bis 2100 auf zwei statt bis zu sechs Grad Celsius zu beschränken“.
Doch welchen Zusammenhang gibt es zwischen diesen Fakten und der Automobilindustrie?
Das Kohlendioxid, an dessen Ausstoß der Personenverkehr immerhin zu 12 Prozent beteiligt ist, hindert die energiereiche Strahlung, die von der Erdoberfläche reflektiert wird, an der Abstrahlung. Dadurch erhitzt sich die Troposphäre, in der wir leben.
Diese Erwärmung hat weitreichende Folgen: Durch den Temperaturanstieg taut der Permafrost in Sibirien auf, der viel Kohlendioxid gebunden hat. Somit wird noch mehr CO2 freigesetzt. Eine weitere Folge sind Wetterextreme wie Dürren und darauf folgende Ernteverluste in der Landwirtschaft. Außerdem ist zu beobachten, dass sich die Schneegrenze immer mehr nach oben bewegt und sogar Gletscher tauen ab.
Doch wie beeinflusst die Automobilindustrie diesen Teufelskreis aus CO2 Emissionen und Treibhauseffekt? Die meisten Fahrzeuge benötigen zur Fortbewegung den knappen Treibstoff Erdöl. Bei dessen Verbrennung wird CO2 freigesetzt und die Troposphäre gebracht. Durch eine Selbstverpflichtung, die die Auto¬mobilindustrie 1998 einging, war geplant, die Kohlendioxid Emissionen bis 2008 auf 140g pro Kilometer zu senken. Im Moment hat es den Anschein, als werden diese Zielwerte nicht einzuhalten sein, denn nicht einmal die Hälfte des Reduktionsziels wurde bis heute erreicht. Die Neuwagenflotte von BMW zum Beispiel kommt gar auf stolze 192g Kohlendioxid Ausstoß je Kilometer. 140g pro Kilometer, dies entspräche einem Verbrauch von etwas mehr als sechs Litern Treibstoff pro 100 km.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Darstellung der gesellschafts- und umweltpolitischen Diskussion in Deutschland (Braun)
- 2 Theoretische Grundlagen
- 2.1 Porters System der Wettbewerbsanalyse (Böhner)
- 2.1.1 Ziele der Wettbewerbsanalyse
- 2.1.2 Schwierigkeiten bei der Erstellung einer Wettbewerbsanalyse
- 2.1.3 Aufbau der Wettbewerbsanalyse
- 2.1.4 Wettbewerbsanalyse als Selbstanalyse
- 2.1.5 Anwendung der Wettbewerbsanalyse
- 2.2 Positionierungs- und Wettbewerbsstrategie (Braun)
- 2.1 Porters System der Wettbewerbsanalyse (Böhner)
- 3 Erörterung der Position der deutschen Automobilindustrie in Bezug auf die umweltpolitische Diskussion in Deutschland
- 3.1 Ziele für die Zukunft: Allianzen und Hybridtechnologie (Böhner)
- 3.2 Annahmen: Der blinde Fleck oder das Verschlafen eines Trends (Böhner)
- 3.3 Gegenwärtig angewandte Strategie der deutschen Automobilindustrie: Positionierung durch Fahrspaß und Dynamik (Braun)
- 3.4 Fähigkeiten: Der Zwiespalt von Kompetenz und Marketing (Braun)
- 4 Symbiose der vier Elemente - Zukunftsweisende Lösungsansätze für die deutsche Automobilindustrie & Positionierungsdarstellung anhand der gewonnenen Kenntnisse (Braun und Böhner)
- 5 Literatur- und Quellenverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Projektarbeit befasst sich mit der Positionierung der deutschen Automobilindustrie in der aktuellen gesellschaftlichen und umweltpolitischen Diskussion. Sie analysiert die Herausforderungen, die der Klimawandel für die Industrie mit sich bringt, und untersucht die Strategien, die die Unternehmen zur Bewältigung dieser Herausforderungen verfolgen.
- Die gesellschafts- und umweltpolitische Diskussion über den Klimawandel und den CO2-Ausstoß
- Die Rolle der Automobilindustrie im Kontext des Klimawandels
- Die Anwendung von Porters Wettbewerbsanalyse zur Analyse der Positionierung der deutschen Automobilindustrie
- Zukunftsweisende Lösungsansätze für die deutsche Automobilindustrie
- Die Bedeutung von Nachhaltigkeit und Innovation in der Automobilindustrie
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 beleuchtet die aktuelle gesellschafts- und umweltpolitische Diskussion in Deutschland und zeigt die Bedeutung des Themas Klimawandel auf. Kapitel 2 stellt die theoretischen Grundlagen der Wettbewerbsanalyse nach Porter vor und erklärt die Ziele, Schwierigkeiten und Anwendungsmöglichkeiten dieser Methode. Kapitel 3 untersucht die Positionierung der deutschen Automobilindustrie in Bezug auf die umweltpolitische Diskussion. Es werden die Ziele der Zukunft, die Annahmen, die aktuelle Strategie und die Fähigkeiten der deutschen Automobilindustrie analysiert.
Schlüsselwörter
Klimawandel, Automobilindustrie, Wettbewerbsanalyse, Nachhaltigkeit, Hybridtechnologie, CO2-Emissionen, Treibhauseffekt, Positionierung, Strategie, Umweltmanagement
- Arbeit zitieren
- Sandra Braun (Autor:in), Konrad Böhner (Autor:in), 2007, Klimawandel und Automobilindustrie, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/87131