Supervision als Beratungsverfahren dient der psychosozialen Unterstützung, Begleitung und Reflexion von Arbeitsprozessen mit dem Ziel, die Beziehungen der Menschen untereinander in und bei ihren Tätigkeiten zu verbessern, d.h. neue Handlungsmöglichkeiten zu finden bzw. das Handlungsrepertoire zu erweitern.
Als Supervisor gilt es dabei darauf zu vertrauen, dass die Lösung des „Problems“ in den Supervisanden da ist, möglich ist. Sie gehört er- und gefunden. „Ähnlich ist es mit den Ressourcen, sie sind da, manchmal ungenutzt“ (Reichel & Rabenstein 2001, S. 37).
Um die latent vorhanden Ressourcen der Supervisanden aufzudecken und neue Lösungs- und Handlungsmöglichkeiten im Rahmen der Supervision zu entwickeln, können verschiedene Methoden wie beispielsweise die themenzentrierte Interaktion nach Ruth Cohn, die klientenzentrierte Gesprächsführung nach Rogers wie auch das Psychodrama angewendet werden.
Welche Methode sich für die Anwendung innerhalb der Supervision dabei besonders eignet, ist u.a. abhängig von der Person des Supervisors, der Konstellation der Gruppe, des Settings sowie des zu bearbeitenden Themas.
In der folgenden Ausarbeitung soll es um die Methode des Psychodrama und die psychodramatische Supervision gehen.
Hierfür wird zunächst geklärt, was Supervision ist, deren Entstehung, Funktion, mögliche Zielgruppen sowie Settings und Formen vorgestellt. Im Anschluss daran geht es allgemein um methodisches Handeln innerhalb der Supervision, gefolgt von der Darstellung der Methode des Psychodramas, d.h. dessen wesentliche anthropologischen und theoretischen Grundannahmen sowie einige der Verfahren und Techniken. Anschließend wird die psychodramatische Supervision, deren Interpretations- und Arbeitsebenen, Kommunikationsmodi, Prozessphasen sowie der Verlauf des psychodramatischen Experiments dargelegt. Abschließend wird der mögliche Verlauf einer psychodramatischen Supervisionssitzung am Beispiel einer Gruppensupervision veranschaulicht.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Supervision
- Begriffsklärung
- Die Entstehung der Supervision
- Die Funktion von Supervision
- Zielgruppen
- Formen und Settings von Supervision
- Notwendige Kompetenzen des Supervisors
- Methodisches Handeln in der Supervision
- Das Psychodrama als eine Methode in der Supervision
- anthropologische und theoretische Grundannahmen
- psychodramatische Verfahren und Techniken
- Psychodramatische Supervision
- Interpretations- und Arbeitsebenen
- Die fünf Kommunikationsmodi
- Die Prozessphasen der Supervision
- Der Ablauf des psychodramatischen Experiments
- Fallbeispiel einer psychodramatischen Supervisionssitzung
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem methodischen Handeln in der Supervision, wobei das Psychodrama als eine spezielle Methode im Fokus steht. Die Arbeit soll einen Einblick in die Entstehung, Funktion und Anwendung des Psychodramas in der Supervision geben.
- Die Bedeutung von Supervision als Beratungsverfahren für die psychosoziale Unterstützung und Reflexion von Arbeitsprozessen
- Die Entstehung und Entwicklung von Supervision als sozialarbeiterische und psychoanalytische Methode
- Das Psychodrama als eine Methode in der Supervision: Grundannahmen, Verfahren und Techniken
- Die Anwendung des Psychodramas in der Supervision: Interpretations- und Arbeitsebenen, Kommunikationsmodi, Prozessphasen und Ablauf
- Die praktische Anwendung der psychodramatischen Supervision anhand eines Fallbeispiels
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die Relevanz von Supervision als Beratungsverfahren dar, das die Anzahl der Handlungsmöglichkeiten erhöht und Ressourcen der Supervisanden aufdeckt. Sie führt in die Thematik des Psychodramas als Methode in der Supervision ein.
- Supervision: Dieses Kapitel erläutert den Begriff Supervision und dessen Entstehung im Kontext der Psychoanalyse und Sozialarbeit. Es wird die Entwicklung von Supervision von der Kontrolle von Arbeitsvollzügen bis hin zur eigenständigen Beratungsform dargestellt.
- Methodisches Handeln in der Supervision: Dieses Kapitel befasst sich mit den verschiedenen Methoden, die in der Supervision angewendet werden können, und erläutert die Bedeutung der Wahl der Methode in Abhängigkeit von den spezifischen Anforderungen.
- Das Psychodrama als eine Methode in der Supervision: Dieser Abschnitt stellt das Psychodrama als Methode vor und erläutert dessen anthropologische und theoretische Grundannahmen sowie einige der Verfahren und Techniken.
- Psychodramatische Supervision: In diesem Kapitel wird die psychodramatische Supervision detailliert beschrieben, einschließlich der Interpretations- und Arbeitsebenen, der fünf Kommunikationsmodi, der Prozessphasen sowie des Verlaufs des psychodramatischen Experiments.
- Fallbeispiel einer psychodramatischen Supervisionssitzung: Dieses Kapitel veranschaulicht den möglichen Verlauf einer psychodramatischen Supervisionssitzung anhand eines Beispiels einer Gruppensupervision.
Schlüsselwörter
Supervision, Psychodrama, methodisches Handeln, Beratungsverfahren, psychosoziale Unterstützung, Arbeitsprozess, Reflexion, anthropologische Grundannahmen, Verfahren, Techniken, Interpretations- und Arbeitsebenen, Kommunikationsmodi, Prozessphasen, psychodramatisches Experiment, Fallbeispiel, Gruppensupervision.
- Arbeit zitieren
- Franziska Busch (Autor:in), 2007, Methodisches Handeln in der Supervision, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/87182