Während die Lese-Rechtschreib-Schwäche in Deutschland inzwischen weit bekannt ist und es entsprechende Fördermaßnahmen gibt, sind Schwierigkeiten im mathematischen Bereich noch wesentlich weniger erforscht und es existieren auch noch nicht so viele Fördermodelle. Dabei ist dieses Problem relativ stark verbreitet. Im Mathematikunterricht der Grundschule treten Lernschwierigkeiten bei ca. 15 – 20 % der Schüler und Schülerinnen auf, in der gymnasialen Mittelstufe sind es schon 30%.
Die folgende Arbeit befasst sich mit der Diagnose der Dyskalkulie, deshalb werden zuerst die Voraussetzungen für die Schwäche beim mathematischen Verständnis erläutert. Danach werden Möglichkeiten zur Erkennung von Lernschwierigkeiten im vorschulischen und grundschulischen Bereich dargestellt. Zum Schluss sollen noch weitere Diagnosemöglichkeiten skizziert werden.
Bei Lernschwierigkeiten unterschiedet man drei Stufen: Rechenschwäche, Rechenstörung und Dyskalkulie. Gemeinsam ist diesen drei Begriffen „Besondere Schwierigkeiten beim Erlernen des Rechnens“ . Sie zeichnen sich hauptsächlich durch mangelndes Vorstellungsvermögen von Zahlen und Rechenmöglichkeiten und einer dadurch bedingten ungewöhnlich hohen Fehlerzahl aus. Die drei Begriffe drücken unterschiedliche Grade der Probleme im mathematischen Sektor aus, wobei Rechenschwäche die leichtere Variante dieser Probleme ist, während Dyskalkulie, ähnlich der Legasthenie im Lese-Rechtschreib-Bereich, die schwerwiegendste Version ist.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Voraussetzungen
- Erkennen
- Früherkennung
- Analyse von Schülerfehlern
- Diagnose
- OTZ
- DEMAT 1+
- Zareki
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Diagnose der Dyskalkulie. Sie erläutert zunächst die Voraussetzungen für Schwierigkeiten im mathematischen Verständnis und zeigt anschließend Möglichkeiten zur Erkennung von Lernschwierigkeiten im Vorschul- und Grundschulbereich auf. Abschließend werden weitere Diagnosemöglichkeiten skizziert.
- Voraussetzungen und Ursachen von Rechenschwäche
- Früherkennung von Rechenstörungen im Vorschulalter
- Diagnosemethoden für Dyskalkulie in der Grundschule
- Unterscheidung zwischen Rechenschwäche, Rechenstörung und Dyskalkulie
- Bedeutung von visuellen, motorischen und sprachlichen Fähigkeiten für das Rechnenlernen
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung
Die Arbeit beleuchtet die Problematik von Lernschwierigkeiten im mathematischen Bereich, insbesondere die Diagnose der Dyskalkulie. Sie hebt die Bedeutung des Themas hervor, da diese Schwierigkeiten in Deutschland noch nicht ausreichend erforscht und es zu wenige Fördermodelle gibt. Die Arbeit stellt die drei Stufen der Lernschwierigkeiten im Rechnen - Rechenschwäche, Rechenstörung und Dyskalkulie - vor und erläutert, dass diese durch mangelndes Vorstellungsvermögen von Zahlen und Rechenmöglichkeiten und eine daraus resultierende hohe Fehlerzahl gekennzeichnet sind.
2. Voraussetzungen
Der Abschnitt untersucht die Ursachen von Störungen der Rechenfähigkeit und zeigt die enge Verbindung zu optischen Defekten auf. Er betont die Bedeutung von bildhaften Vorstellungen in den Entwicklungsgängen der arithmetischen Prozeduren und stellt fest, dass jede geistige Vorstellung einer Zahl ein visuelles Vorstellungsvermögen im Raum erfordert. Darüber hinaus werden weitere Störungsbilder, wie taktil-kinästhetische, auditive und visuelle Defekte, in Bezug zu Schwierigkeiten im Rechenbereich gesetzt.
3. Erkennen
Dieses Kapitel behandelt die Früherkennung von Lernschwierigkeiten im Rechnen. Es verdeutlicht, dass die Anforderungen an die kognitiven Fähigkeiten von Kindern bereits im Vorschulalter relevant sind und dass der Umgang mit Mathematik in der Schule den Kontext verändert, aber nicht die kognitiven Anforderungen selbst.
3.1 Früherkennung
Der Abschnitt stellt die Bedeutung der Früherkennung von Rechenschwächen im vorschulischen Leben dar. Er argumentiert, dass spielerisches Üben die Entwicklung notwendiger mathematischer Fähigkeiten fördern kann und dass frühzeitige Interventionen schulische Misserfolge verhindern können.
3.2 Analyse von Schülerfehlern
Dieser Abschnitt behandelt die Analyse von Schülerfehlern als eine wichtige Methode zur Erkennung von Lernschwierigkeiten im mathematischen Bereich. Er geht auf verschiedene Fehlertypen ein und erläutert, wie diese auf Schwierigkeiten im Rechenlernen hindeuten können.
Schlüsselwörter
Dyskalkulie, Rechenschwäche, Rechenstörung, Früherkennung, Diagnosemöglichkeiten, visuelle Fähigkeiten, motorische Fähigkeiten, sprachliche Fähigkeiten, mathematisches Vorstellungsvermögen, Fehleranalyse, Lernstörungen.
- Quote paper
- Bettina Meyer (Author), 2005, Rechenschwäche, Rechenstörung, Dyskalkulie, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/89672