Bis in die heutige Zeit verbindet man mit dem antiken Griechenland den Namen Alexander der Große. Gewiss wäre ohne ihn die Geschichte der Welt anders verlaufen. Auch wäre sie anders verlaufen, wenn Alexander nicht bereits 323 v. Chr. 33jährig verstorben wäre. Zu diesem Zeitpunkt lag ein anderes Großreich am Boden. Die Perser waren zwar geschlagen, aber einen wirklichen Frieden hatte Alexander niemals erreicht. Bis zu seinem Ende sollte ihm die Anerkennung als neuer König Asiens verwehrt bleiben. Einen Grund für die fehlende Legitimation wird im Niederbrennen des Königspalastes von Persepolis gesehen. Auch heute sind die Gründe für diese Tat nicht endgültig geklärt. In der vorliegenden Ausarbeitung sollen die verschiedenen Theorien aufgezeigt und kritisch diskutiert werden. Ließ Alexander der Große den Palast aus politischer Berechnung niederbrennen oder war es doch nur eine spontane Idee? Welche Rolle spielen die politischen und symbolischen Handelungen Alexanders? Vielleicht kann am Ende nicht endgültig geklärt werden, warum 331 v. Chr. Persepolis brannte. Eine Annäherung an die Gründe ist aber möglich. In der modernen Forschung, wie schon bei den antiken Autoren, sind sehr verschiedener Auffassungen über das Geschehen vorhanden. Die Quellenlage zur griechischen Geschichte in der Ära Alexander des Großen und den Zug Alexanders ist problematisch. Die zahlreichen zeitgenössischen Werke sind ohne Ausnahme nur in Fragmenten erhalten. Sie dienten als Vorlage für die deutlich späteren erhaltenen grie-chischen oder lateinischen Werke. Die Problematik dieser Überlieferungen besteht darin, dass der Mythos Alexander die ursprünglichen Berichte übersteigt, so dass die historischen Wahrheiten oft nicht an die Oberfläche dringen können. Drei Autoren sind zu nennen, wenn die Zeit Alexander des Großen beleuchtet wird. Eine chronologisch durchgehende Geschichte dieser Zeit ist von Diodor verfasst worden. Die Schwierigkeiten, die die heutige Forschung mit dem Historiker Diodor hat, bestehen darin, dass der Eigenanteil an der Verarbeitung sei-ner Vorlagen umstritten ist und als eher gering eingeschätzt werden kann. Trotz der sehr kritischen Betrachtung erfuhr Diodor in den letzten Jahren eine gewisse Aufwertung als fundierte Quelle. Als einzige lateinische Quelle steht der Forschung Q. Curtius Rufus zur Verfügung.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- 1.1 Quellenlage
- 1.2 Forschungsstand
- II. Politischen und symbolische Handlungen bis Persepolis
- III. Persepolis und der Brand
- IV. Schlussbemerkungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Ausarbeitung untersucht die verschiedenen Theorien zum Brand von Persepolis im Jahr 331 v. Chr. und diskutiert kritisch deren Gültigkeit. Ziel ist es, die politischen und symbolischen Handlungen Alexanders des Großen im Kontext dieses Ereignisses zu beleuchten und eine fundierte Annäherung an die möglichen Gründe zu ermöglichen. Dabei werden sowohl antike als auch moderne Forschungsansätze berücksichtigt.
- Die Quellenlage zur Zeit Alexanders des Großen
- Der Forschungsstand zur Brandursache von Persepolis
- Die politischen Ziele Alexanders und der Perserkrieg
- Die Rolle der Symbolik in Alexanders Handlungen
- Eine kritische Bewertung der verschiedenen Theorien zum Brand
Zusammenfassung der Kapitel
I. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema ein und beschreibt die bis heute ungeklärte Frage nach den Gründen für den Brand von Persepolis. Sie betont die unterschiedlichen Auffassungen in der Antike und in der modernen Forschung und kündigt eine kritische Auseinandersetzung mit den verschiedenen Theorien an. Die Einleitung verdeutlicht die zentrale Bedeutung des Ereignisses für das Verständnis von Alexanders Herrschaft und seiner Politik im eroberten Persien. Das Kapitel betont die Notwendigkeit einer sorgfältigen Quellenkritik, angesichts der fragmentarischen Überlieferung und der Mythisierung Alexanders.
II. Politischen und symbolische Handlungen bis Persepolis: Dieses Kapitel beleuchtet die politischen und symbolischen Handlungen Alexanders vor dem Brand von Persepolis. Es wird der Kontext des Perserkrieges als Rachefeldzug, aber auch als Mittel zur Machterweiterung und finanziellen Stärkung Alexanders, herausgestellt. Die Analyse des Umgangs Alexanders mit seinen Gegnern und Kriegsgefangenen verdeutlicht seinen strategischen Kalkül und seine Rolle als Anführer des Rachefeldzuges. Das Kapitel legt den Grundstein für das Verständnis der möglichen Motivationen hinter dem Brand, indem es Alexanders politische Ziele und seine Strategien im Umgang mit den eroberten Gebieten und Bevölkerungen darstellt. Die Rolle des Korinthischen Bundes und der griechischen Söldner auf Seiten Dareios wird ebenfalls berücksichtigt.
Schlüsselwörter
Alexander der Große, Persepolis, Brand, Quellenlage, Forschungsstand, Politische Berechnung, Symbolische Handlung, Rachefeldzug, Perserkrieg, König Asiens, Legitimation.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Ausarbeitung: Der Brand von Persepolis
Was ist der Gegenstand dieser Ausarbeitung?
Die Ausarbeitung untersucht die verschiedenen Theorien zum Brand von Persepolis im Jahr 331 v. Chr. und bewertet deren Gültigkeit kritisch. Der Fokus liegt auf den politischen und symbolischen Handlungen Alexanders des Großen im Kontext dieses Ereignisses und der möglichen Gründe für den Brand.
Welche Quellen werden verwendet?
Die Ausarbeitung berücksichtigt sowohl antike als auch moderne Forschungsansätze und betont die Notwendigkeit einer sorgfältigen Quellenkritik aufgrund der fragmentarischen Überlieferung und der Mythisierung Alexanders. Ein eigenes Kapitel widmet sich der Quellenlage zur Zeit Alexanders des Großen.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die zentralen Themen sind die Quellenlage, der Forschungsstand zur Brandursache, die politischen Ziele Alexanders im Perserkrieg, die Rolle der Symbolik in Alexanders Handlungen und eine kritische Bewertung der verschiedenen Theorien zum Brand. Die Rolle des Korinthischen Bundes und der griechischen Söldner wird ebenfalls beleuchtet.
Wie ist die Ausarbeitung strukturiert?
Die Ausarbeitung gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zu den politischen und symbolischen Handlungen Alexanders *bis* Persepolis, ein Kapitel zu Persepolis und dem Brand selbst, und Schlussbemerkungen. Jedes Kapitel wird in der Zusammenfassung der Kapitel detailliert beschrieben.
Was wird in der Einleitung behandelt?
Die Einleitung führt in das Thema ein, beschreibt die ungeklärte Frage nach den Gründen für den Brand von Persepolis und betont die unterschiedlichen Auffassungen in der Antike und der modernen Forschung. Sie hebt die zentrale Bedeutung des Ereignisses für das Verständnis von Alexanders Herrschaft und Politik hervor und betont die Notwendigkeit sorgfältiger Quellenkritik.
Worüber handelt Kapitel II ("Politischen und symbolische Handlungen bis Persepolis")?
Dieses Kapitel beleuchtet die politischen und symbolischen Handlungen Alexanders *vor* dem Brand. Es analysiert den Perserkrieg als Rachefeldzug und Mittel zur Machterweiterung und finanziellen Stärkung Alexanders. Der Umgang Alexanders mit Gegnern und Kriegsgefangenen wird im Hinblick auf seinen strategischen Kalkül untersucht. Das Kapitel legt den Grundstein für das Verständnis der Motivationen hinter dem Brand, indem es Alexanders politische Ziele und Strategien darstellt.
Welche Schlüsselwörter sind relevant?
Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Alexander der Große, Persepolis, Brand, Quellenlage, Forschungsstand, Politische Berechnung, Symbolische Handlung, Rachefeldzug, Perserkrieg, König Asiens, Legitimation.
Welche Zielsetzung verfolgt die Ausarbeitung?
Ziel ist es, die politischen und symbolischen Handlungen Alexanders des Großen im Kontext des Brandes von Persepolis zu beleuchten und eine fundierte Annäherung an die möglichen Gründe zu ermöglichen. Die Ausarbeitung zielt auf eine kritische Auseinandersetzung mit den verschiedenen Theorien ab.
- Quote paper
- Knut Kasche (Author), 2007, Alexander der Große und der Brand von Persepolis, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/89942