In der vorliegenden Arbeit möchte ich mich mit der Geschichte der Sozialen Arbeit während des Nationalsozialismus befassen. Ich werde dazu die Situation der Führsorge während des Faschismus (1933 - 1945) in Deutschland darstellen.
Welche Arbeitsschwerpunkte gab es? Welche Hilfsmöglichkeiten gab es während des 2. Weltkriegs, der nun im Gegensatz zum 1. Weltkrieg auch auf deutschem Boden stattfand und hunderttausende zivile Opfer forderte? Wie standen die Machthaber eines Landes, das Euthanasie durchführte und nur die Starken und Reinrassigen (Arier) förderte, zur Sozialen Arbeit? Hätte das 1000 jährige Reich länger als 12 Jahre existiert, so gäbe es wohl keine Soziale Arbeit mehr in Deutschland.
Welche Lehren kann die Soziale Arbeit aus der Zeit des Nationalsozialismus ziehen?
Um diese Fragen zu klären werde ich zunächst das Thema geschichtlich einordnen und im Anschluss daran, die einzelnen Punkte darstellen. Schließlich soll am Ende ein aktueller Bezug zur Sozialen Arbeit hergestellt werden.
1. Historische Einordnung
Als 1919 mit der Gründung der Weimarer Republik die erste Demokratie in Deutschland entsteht, ist diese von Beginn an geschwächt. Durch die „fesselnden“ Versailler Verträge und die darin geforderten Reparaturzahlungen an die Siegermächte, die hohen Kriegsverluste, aber auch das Vielparteiensystem und die von Anfang an starke Inflation nach der Demobilisierungsphase, lassen die Demokratie in Deutschland scheitern, noch eh sie recht Beginnt.
Während sich die beiden großen Parteien KPD und SPD gegenseitig im Reichstag beschuldigen das größte Problem, die hohe Arbeitslosigkeit nicht in den Griff zu bekommen, wird die NSDAP im Rechten Flügel seit Mitte der 20er Jahre immer stärker. Durch die Weltwirtschaftskrise(1929) versuchen die sozialdemokratischen Parteien mit so genannten „Notverordnungen“ der Lage Herr zu werden. Dadurch werden allerdings weite Teile der Verfassung außer Kraft gesetzt, was es den Nationalsozialisten erheblich erleichtert an die Macht zu kommen.
Aus der Uneinigkeit und der offenbaren Unfähigkeit der großen Parteien, die Probleme im Land zu lösen, erklärt sich auch die Bereitschaft der Bevölkerung, den Nationalsozialisten eine Chance zu geben.
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Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Historische Einordnung
- Die Lage der Klientel
- Sozialpolitik im Dritten Reich
- Familienpolitik während des Nationalsozialismus
- Entwicklung der Jugendhilfe
- Euthanasie - „Hilfe für die Starken“
- Soziale Arbeit im 2. Weltkrieg
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Geschichte der Sozialen Arbeit im Nationalsozialismus. Sie analysiert die Situation der Fürsorge während der Jahre 1933 bis 1945 in Deutschland und untersucht die Arbeitsschwerpunkte und Hilfsmöglichkeiten während des Zweiten Weltkriegs. Die Arbeit beschäftigt sich mit dem Konflikt zwischen dem Anspruch der Nazi-Regierung auf eine „nationale Volksgemeinschaft“ und der sozialpolitischen Unterstützung Bedürftiger. Außerdem werden die Auswirkungen des Nationalsozialismus auf die Soziale Arbeit in Deutschland beleuchtet.
- Die Rolle der Sozialen Arbeit im Kontext des Nationalsozialismus
- Die Auswirkungen der Nazi-Ideologie auf die Sozialpolitik
- Die Diskriminierung und Verfolgung von Minderheiten
- Die Nutzung der Sozialen Arbeit zur Durchsetzung der NS-Ideologie
- Die Herausforderungen der Sozialen Arbeit in einer totalitären Gesellschaft
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die Fragestellungen und das Ziel der Arbeit vor und gibt einen kurzen Überblick über den Inhalt. Sie erklärt die Relevanz der Thematik für die Soziale Arbeit.
- Historische Einordnung: Dieses Kapitel behandelt die historischen Hintergründe der Sozialen Arbeit im Nationalsozialismus. Es analysiert die politische Situation in Deutschland nach dem Ersten Weltkrieg, die Entstehung der NSDAP und die Machtübernahme Hitlers.
- Die Lage der Klientel: Dieses Kapitel beschreibt die Situation verschiedener Personengruppen im Nationalsozialismus, wie z.B. Arbeitslose, Frauen, Kinder und Juden. Es zeigt die Auswirkungen der NS-Politik auf die soziale Lage der Bevölkerung.
- Sozialpolitik im Dritten Reich: Dieses Kapitel analysiert die Sozialpolitik der Nationalsozialisten. Es beleuchtet die zentralen Elemente der NS-Sozialpolitik, wie z.B. Rassenhygiene, Euthanasie und die Förderung der „Volksgemeinschaft“.
Schlüsselwörter
Diese Arbeit beschäftigt sich mit dem Thema der Sozialen Arbeit im Nationalsozialismus und setzt sich mit folgenden Schlüsselbegriffen auseinander: Sozialpolitik, Nationalsozialismus, Rassenhygiene, Euthanasie, Fürsorge, Volksgemeinschaft, Minderheiten, Diskriminierung, Verfolgung, Totalitarismus.
- Arbeit zitieren
- Uwe Kruth (Autor:in), 2007, Soziale Arbeit während des Nationalsozialismus, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/90599