Allgemeine Betriebswirtschaftslehre

Praktische Beispiele zur Rentabilität, Änderung der Rechtsform und Wachstumsphase


Einsendeaufgabe, 2016

17 Seiten, Note: 1,0

Anonym


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1 Rentabilität
1.1 Erläuterungen zu den Rentabilitätskennzahlen
1.2 Ermittlung der Eigen- und Gesamtkapitalrentabilität
1.3 Stellungnahme und Empfehlung zur Rentabilität

2 Änderung der Rechtsform
2.1 Erläuterungen zu den Voraussetzungen für Gemeinnützigkeit
2.2 Vor- und Nachteile der GmbH versus der gGmbH
2.3 Stellungnahme und Empfehlung zur Rechtsformwahl

3 Unternehmenszusammenschlüsse
3.1 Nutzwertanalyse
3.2 Stellungnahme und Empfehlung zur Unternehmenszusammenschlussidee

4 Wachstumsphase und Entwicklungsempfehlung
4.1 Erläuterungen zum Wachstumsmodell
4.2 Beurteilung der Wachstums- und Krisensituation der Urlaub & Pflege GmbH
4.3 Stellungnahme und Empfehlung zur Organisationsanpassung

5 Optionen zur Weiterentwicklung der Geschäftstätigkeit
5.1 Stakeholder und deren Interessensansprüche
5.2 SWOT Analyse
5.3 Stellungnahme und Empfehlung zu Weiterentwicklungsoptionen

Literaturverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Tabellenverzeichnis

1 Rentabilität

1.1 Erläuterungen zu den Rentabilitätskennzahlen

Die Eigen- und Gesamtkapitalrentabilität sind Kennzahlen, welche den erwirtschafteten Gewinn im Vergleich zum Kapital setzen und Aufschluss über die Verzinsung des eingesetzten Kapitals geben. Die Eigenkapitalrentabilität zeigt die auf Basis des erzielten Gewinns ermittelte Rentabilität zum Eigenkapital. Die erwirtschaftete Verzinsung kann mit der am Markt erzielbaren Renditen für Eigenkapital verglichen werden. Eine solide Eigen-kapitalrentabilität bewegt sich im Rahmen von 10-20% (je nach Branche). Die Gesamt-kapitalrentabilität, welche den Bezug des erwirtschafteten Nettogewinnes zum gesamt eingesetzten Kapital (Eigen- und Fremdkapital) herstellt, gibt einen durchschnittlichen Verzinsungsfaktor des Gesamtkapitals wieder. Beide Kennzahlen sind interdependent, welches sich im Leverage- Effekt zeigt. Wird das Fremdkapital erhöht, steigt die Eigen-kapitalrentabilität so lange die Gesamtkapitalrentabilität höher ist als der Fremdkapitalzins. (vgl. Schneck et al., 2013, S. 65 f.)

1.2 Ermittlung der Eigen- und Gesamtkapitalrentabilität

Zur Ermittlung der Eigen- und Gesamtkapitalrentabilität wurden nachstehend gelistete Positionen (vgl. Tab. 1.1) der GuV bzw. Bilanz der Urlaub & Pflege GmbH entnommen:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Tab. 1.1 Positionen aus GuV und Bilanz der Urlaub & Pflege GmbH zum 31.12.2104

Die Formeln der Eigenkapital- und Gesamtkapitalrentabilität sind folgend gelistet und die entsprechenden Rentabilitätskennzahlen ermittelt.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

1.3 Stellungnahme und Empfehlung zur Rentabilität

Die Grimm GmbH, mit einer Eigenkapitalrentabilität von 0,35% und einer Gesamtkapital-rentabilität von 1,4% befindet sich am Rande der Wirtschaftlichkeit. Das eingesetzte Eigenkapital erwirtschaftet nicht einmal die marktüblichen Verzinsungsmöglichkeiten. Im Hinblick auf die Gesamtkapitalrendite ist ersichtlich, dass auch Zinsen des Fremdkapitals in der Höhe von etwa 2,5% nicht erwirtschaftet werden. Die Höhe des Gewinnes reicht nicht aus um nachhaltigen Unternehmenswertzuwachs sichern zu können. Eine branchen-relevante Rentabilität ist anzustreben. Abgesehen von der geringen Rentabilität weist das Unternehmen jedoch eine gute Eigenkapitalquote von 53% auf, welches für Bonität spricht. Verschuldungsgrad sowie Fremdkapitalquote zeigen eine solide Finanzstruktur. Es empfiehlt sich die Wirtschaftlichkeit, Organisation, Prozesseffizienz und die Abläufe der Geschäftstätigkeit zu analysieren um die Gewinnsituation zu verbessern.

2 Änderung der Rechtsform

2.1 Erläuterungen zu den Voraussetzungen für Gemeinnützigkeit

Gemäß Abgabenordung §52 Abs. 2 AO definiert sich Gemeinnützigkeit (als Voraus-setzung zur Umwandlung der GmbH in eine gGmbH) wie folgt: „(1) Eine Körperschaft verfolgt gemeinnützige Zwecke, wenn ihre Tätigkeit darauf gerichtet ist, die Allgemeinheit auf materiellem, geistigem oder sittlichem Gebiet selbstlos zu fördern. (..)“ Folgendes - zu Gunsten gemeinnütziger, mildtätiger und kirchlicher Zwecke - gilt als gemeinnützig: Förderung von (unvollständige Aufzählung) Wissenschaft und Forschung, Bildung und Erziehung, Kunst und Kultur, Naturschutz und Landschaftspflege, Heimat-pflege und -kunde, Tierschutz, Wohlfahrt, Religion, Sport, … Die Voraussetzungen zur Beantragung der Gemeinnützigkeit liegen in deren Tätigkeitsfeld mit der Absicht dem Gemeinwohl und nicht der Gewinnmaximierung zu dienen, also ohne erwerbswirtschaftlichem Prinzip. Die Gemeinnützigkeit selbst ist lediglich ein steuerlicher Tatbestand.

2.2 Vor- und Nachteile der GmbH versus der gGmbH

Grundsätzlich wäre die Umwandlung der GmbH in eine gGmbH durch Änderung des Geschäftszweckes möglich, also keine erwerbswirtschaftlichen Bestrebungen. Die Urlaub und Pflege GmbH bietet Reisen für Pflege- und Hilfebedürftige an, welches grundsätzlich einen gemeinnützigen Zweck darstellt. Das Hauptziel des Geschäftsführers ist die Gewinnmaximierung und die Erwirtschaftung eines persönlichen hohen Jahresgehaltes. Diese Zielsetzungen entsprechen nicht dem Sinne der Gemeinnützigkeit. Das Jahres-gehalt hat angemessen zu sein und muss den erbrachten Leistungen entsprechen, ein zu hoch angesetztes Gehalt könnte einerseits eine versteckte Gewinnausschüttung darstel-len andererseits nicht im Sinne des Gemeinwohls sein, welches der Gemeinnützigkeit nicht entsprechen würde. Nachfolgend werden Argumente für und gegen die Beantragung der Gemeinnützigkeit gelistet:

Vorteile:

- gewinnerhöhende Auswirkungen aufgrund von möglichen Steuerbegünstigungen, wie
- Befreiung von der Körperschaftssteuer
- Befreiung von der Ertrags- und Umsatzsteuer für satzungsgemäße Geschäftstätig-keiten (Spenden, öffentliche Zuwendungen)
- Befreiung von der Ertragssteuer und ermäßigte Umsatzsteuer für Einkünfte aus Kapitalvermögen, Vermietung und Verpachtung
- Befreiung von der Gewerbesteuer, der KFZ-Steuer, der Erbschaftssteuer, der Grundsteuer für Bereiche außerhalb des wirtschaftlichen Zweiges
- Erhöhung des Prestiges aufgrund des Charakters der Gemeinnützigkeit und der Ausrichtung auf das Gemeinwohl
- Günstigere Preisgestaltung, aufgrund von kostendeckenden Wirtschaften und keiner Gewinnmaximierungsabsicht
- Erhalt von Förderungen aufgrund der Ausrichtung auf das Gemeinwohl

Nachteile:

- keine Gewinnmaximierungsverfolgung
- der erbrachten Leistung angemessenes Geschäftsführergehalt
- keine Gewinnbeteiligung möglich
- Reformwünsche zur Gewinnstabilisierung (Expansion, Zusammenschluss) können nicht mit dem Ziel der Gewinnmaximierung umgesetzt werden
- Einnahmen von NPOs aus dem wirtschaftlichen Bereich sind nicht steuerbegünstigt, zwecks Markt / Konkurrenzfairness (Steuerbegünstigungen nur für Teilbereiche)

2.3 Stellungnahme und Empfehlung zur Rechtsformwahl

Die Änderung der Rechtsform in eine gemeinnützige GmbH wäre nicht kongruent mit den Zielvorstellungen des Geschäftsführers. Folglich ist die Umwandlung theoretisch aufgrund der Geschäftstätigkeit denkbar, jedoch praktisch aufgrund der Zielvorstellungen des Geschäftsführers nicht vereinbar.

3 Unternehmenszusammenschlüsse

3.1 Nutzwertanalyse

Die Idee des Unternehmenszusammenschlusses mit Fokus auf die Gewinnmaximierungs-absicht der Urlaub und Pflege GmbH sowie die Erhaltung der Selbständigkeit wurde auf-gegriffen und 3 mögliche Alternativen (A) im Einklang mit den Zielvorstellungen (Z) des Geschäftsführers identifiziert und in eine Ergebnismatrix aufgenommen. Des Weiteren wurden die Ziele entsprechend der Umweltbedingungen (U) als sicher, risikohaft bzw. nicht abschätzbar eingestuft. Das Kostenoptimierungsziel wird als besonders wichtig (mit entsprechender Gewichtung) aufgenommen (vgl. Tab. 3.1).

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Tab. 3.1 Ergebnismatrix

Um die Ergebnis- in Nutzenwerte zu transferieren wurden Nutzenwerte bestimmt und mit Hilfe eines kardinalen Punkteschemas von 1-10 bewertet (vgl. Tab. 3.2).

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Tab. 3.2 Nutzwertbestimmung

Nach Transformation der Werte ergeben sich die in Tab. 3.3 angeführten Zwischenwerte. Das Ziel der Prozessoptimierung ist unsicher und hängt von 3 Umweltfaktoren ab. Die einzelnen Nutzwerte des Ziels 4 wurden aggregiert und mit Hurwicz-Entscheidungsregel bewertet, basierend auf einer neutralen Entscheidungshaltung des Geschäftsführers.

[...]

Ende der Leseprobe aus 17 Seiten

Details

Titel
Allgemeine Betriebswirtschaftslehre
Untertitel
Praktische Beispiele zur Rentabilität, Änderung der Rechtsform und Wachstumsphase
Hochschule
APOLLON Hochschule der Gesundheitswirtschaft in Bremen  (Angewandte Psychologie)
Veranstaltung
Betriebswirtschaftslehre
Note
1,0
Jahr
2016
Seiten
17
Katalognummer
V907696
ISBN (eBook)
9783346248152
ISBN (Buch)
9783346248169
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Rentabilität Rechtsform Unternehmenszusammenschlüsse, Wachstum SWOT
Arbeit zitieren
Anonym, 2016, Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/907696

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