Für die kommenden Jahrzehnte wird Deutschland - und anderen
Industrienationen - weiterhin ein niedriges Geburtenniveau und eine
steigende Lebenserwartung prognostiziert. Beide Trends bewirken eine
Überalterung der Gesellschaft. Es wird davon ausgegangen, dass in
den nächsten 25 Jahren die über 60-Jährigen 40 Prozent der
Bevölkerung ausmachen werden. Durch die Bevölkerungsentwicklung
und den zunehmenden Fachkräftemangel werden zukünftig die älteren
Arbeitnehmer verstärkt in den Vordergrund rücken. Dabei sind gerade
sie es, die als Anpassungsinstrument sowohl für den Arbeitsmarkt als
auch für die Betriebe herhalten müssen. Besonders in den vergangenen zehn Jahren wurden sie, verursacht durch Massen- und hohe Jugendarbeitslosigkeit sowie einem zunehmenden Lehrstellenmangel, im hohen Maße externalisiert. Mit Hilfe dieser Ausgliederungspolitik sollten gerade junge Menschen in die Erwerbsarbeit gebracht werden. Diese Praxis, die ältere Arbeitnehmer im erheblich benachteiligt, wurde von allen Arbeitsmarktbeteiligten (Arbeitgeber, Gewerkschaften, Arbeitnehmer und Politik) als Erfolg gewertet. Mittlerweile kommt es aufgrund des demografischen Wandels, der ein Altern der Gesellschaft zur Folge hat, in der Politik und in einigen Teilen der Wirtschaft zu einem Umdenken. Trotz dieser Erkenntnis, dass die Älteren in Zukunft verstärkt in das Arbeitsleben einbezogen werden müssen, werden noch immer jüngere Beschäftige bevorzugt, während Älteren nicht die Bedeutung beigemessen wird, die ihnen zukommen sollte.
Es wird weder in ihre Qualifikation investiert, noch finden ihre
Bedürfnisse hinsichtlich Arbeitsbedingungen und –organisation
Berücksichtigung. Mitverantwortlich für dieses Handeln ist die weit
verbreitete Anwendung des Defizitmodells. Demnach sind ältere Arbeitnehmer im Vergleich zu jüngeren Beschäftigten weniger kreativ,
leistungsfähig, innovativ und belastbar.
Es scheint wenig einsichtig, dass aufgrund der sich abzeichnenden
demografischen Veränderungen, die es erlauben, ältere Mitarbeiter
länger im Betrieb zu belassen, Unternehmen dennoch vor allem ältere
Arbeitnehmer entlassen.
Die Hausarbeit soll einen Beitrag dazu leisten, die Frage zu
beantworten, ob ältere Arbeitnehmer eine wertvolle Ressource für
Unternehmen darstellen. Anschließend werden Maßnahmen zur
Integration Älterer aufgezeigt, die es den Unternehmen ermöglichen,
die Potentiale der älteren Beschäftigten länger und effektiver zu nutzen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung.
- 2. Der demografische Wandel........
- 2.1 Ursachen und Folgen
- 2.2 Veränderung der Erwerbsbevölkerung.
- 2.3 Kompensationsmöglichkeiten......
- 3. Gesellschaftliche Betrachtung von Alter
- 3.1 Gesellschaftliche Betrachtung von Alter
- 3.2 Veränderung des Alters
- 3.3 Bestimmung älterer Arbeitnehmer .......
- 3.4 Risiken älterer Arbeitnehmer .......
- 4. Managing Diversity- Kerndimension Alter
- 4.1 Ansatz Managing Diversity.....
- 4.2 Leistungspotenzial und -vermögen älterer Arbeitnehmer ..........
- 4.3 Betriebliche Situation ........
- 5. Integrationsmaßnahmen
- 5.1 Qualifizierungsmaßnahmen......
- 5.2 Betriebliche Gesundheitsförderung
- 5.3 Knowhow-Austausch
- 5.4 Gruppenarbeit….......
- 5.5 Altersgerechte Laufbahngestaltung
- 6. Integrationsmaßnahmen in der betrieblichen Realität.
- 7. Schlussbemerkung.…….....
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit der Integration älterer Arbeitnehmer in den Betrieb. Ziel ist es, die Frage zu beantworten, ob ältere Arbeitnehmer eine wertvolle Ressource für Unternehmen darstellen und welche Maßnahmen zur Integration Älterer eingesetzt werden können, um deren Potenziale länger und effektiver zu nutzen.
- Der demografische Wandel und seine Auswirkungen auf die Altersstruktur der Gesellschaft.
- Die gesellschaftliche Betrachtung von Alter und die Herausforderungen für ältere Arbeitnehmer.
- Das Konzept des Managing Diversity im Kontext des Alterns und das Leistungspotenzial älterer Arbeitnehmer.
- Integrationsmaßnahmen für ältere Arbeitnehmer, z.B. Qualifizierungsmaßnahmen, Betriebliche Gesundheitsförderung und Altersgerechte Laufbahngestaltung.
- Die Umsetzung von Integrationsmaßnahmen in der betrieblichen Realität.
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung: Die Einleitung stellt die Problematik des demografischen Wandels und die damit verbundenen Herausforderungen für den Arbeitsmarkt und die Unternehmen dar. Sie beleuchtet die zunehmende Bedeutung älterer Arbeitnehmer und die Notwendigkeit, deren Potenziale zu nutzen.
- Kapitel 2: Der demografische Wandel: Dieses Kapitel analysiert die Ursachen und Folgen des demografischen Wandels, insbesondere den Rückgang der Geburtenrate und die steigende Lebenserwartung. Es zeigt die Verschiebung der Altersstruktur in Richtung der älteren Generation und die Reduzierung der gesamten Population auf.
- Kapitel 3: Gesellschaftliche Betrachtung von Alter: Dieses Kapitel betrachtet die gesellschaftliche Sichtweise auf Alter und die Veränderung des Altersbildes. Es analysiert die Herausforderungen, denen ältere Arbeitnehmer im Berufsleben begegnen, wie z.B. Diskriminierung und stereotype Vorstellungen.
- Kapitel 4: Managing Diversity- Kerndimension Alter: Dieses Kapitel stellt das Konzept des Managing Diversity vor und beleuchtet seine Bedeutung im Kontext des Alterns. Es zeigt die Potenziale und Herausforderungen, die mit der Integration älterer Arbeitnehmer in Unternehmen verbunden sind.
- Kapitel 5: Integrationsmaßnahmen: In diesem Kapitel werden verschiedene Integrationsmaßnahmen für ältere Arbeitnehmer vorgestellt, die es Unternehmen ermöglichen, deren Potenziale zu nutzen. Beispiele dafür sind Qualifizierungsmaßnahmen, Betriebliche Gesundheitsförderung, Knowhow-Austausch und Altersgerechte Laufbahngestaltung.
- Kapitel 6: Integrationsmaßnahmen in der betrieblichen Realität: Dieses Kapitel beleuchtet die praktische Umsetzung von Integrationsmaßnahmen in Unternehmen und die Herausforderungen, die sich dabei stellen können. Es zeigt Erfolgsfaktoren und Beispiele für die erfolgreiche Integration älterer Arbeitnehmer.
Schlüsselwörter
Der demografische Wandel, Alter, Ältere Arbeitnehmer, Integration, Managing Diversity, Leistungspotenzial, Integrationsmaßnahmen, Qualifizierungsmaßnahmen, Betriebliche Gesundheitsförderung, Altersgerechte Laufbahngestaltung, Arbeitsmarkt.
- Arbeit zitieren
- Stephan Lüdtke (Autor:in), 2005, Die Integration älterer Arbeitnehmer in den Betrieb, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/91182