Die Aufgabe der Kognitionslinguistik besteht darin, die Zusammenhänge zwischen der geistigen und sprachlichen Entwicklung zu erkennen. Thematisch untergliedert sie sich in weitere Bereiche wie Spracherwerb, die Erforschung neuronaler Prozesse, Organisation von Sprache im Gehirn und überschneidet sich oft mit anderen Forschungsbereichen wie zum Beispiel der Psychologie. So ist es nicht verwunderlich, dass bestimmte Konzepte und Vorstellungen interdisziplinär vertreten und untersucht werden.
Bildschemata, die einen Link zwischen Bedeutung und Bewusstsein darstellen, sind einer dieser wesentlichen Bereiche, die in mehreren Wissenschaften, so auch in der Kognitionslinguistik, eine Rolle spielen. Aus diesem Grund wird die vorliegende Arbeit dem Leser einen kurzen Überblick über die komplexe Welt der Bildschemata verschaffen. Dabei sollen vor allem Bildschemata im Sinne von Lakoff und Johnson, die die ersten diesbezüglichen Theorien aufwarfen, erläutert werden. Im Zuge dessen, wie der Leser dann selbst bemerken wird, ist es zunächst auch nötig, eine Abgrenzung zum Metaphernbegriff zu tätigen. Nachdem eine ausführliche Sinndeutung der Bildschemata stattgefunden hat, empfindet die Verfasserin es zusätzlich als unerlässlich, einige konkrete Schemata, wie das Weg- oder das Gefäß-Schema, zu erläutern.
Der allgemeinen Einführung in die Thematik folgt eine Übersicht über konkrete Studien zu Bildschemata, die in den Disziplinen Psycholinguistik, Kognitionspsychologie und Entwicklungsforschung durchgeführt wurden. Die Grundlage der Erläuterungen bilden die Forschungen und Darstellungen von Raymond W. Gibbs jr. und Herbert L. Colston aus den Jahren 1994 und 1995. Im Anschluss daran wird eine kurze zusammenfassende Darstellung der vorliegenden Arbeit erfolgen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Bildschemata nach Lakoff und Johnson
- Der Metaphernbegriff
- Bildschemata
- Konkrete Bildschemata
- Das Weg-Schema
- Das Gefäß-Schema
- Studien zu Bildschemata
- Studien in der Psycholinguistik
- Studien in der Kognitionspsychologie
- Studien in der Entwicklungsforschung
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Konzept der Bildschemata und untersucht deren Bedeutung in der Kognitionslinguistik. Sie bietet eine umfassende Einführung in die Thematik, beleuchtet den Zusammenhang zwischen Bildschemata und dem Metaphernbegriff sowie konkrete Beispiele für Bildschemata. Darüber hinaus werden Studien aus verschiedenen Forschungsbereichen vorgestellt, die sich mit Bildschemata auseinandersetzen.
- Bildschemata als Erweiterung des Metaphernbegriffs
- Die Rolle von Bildschemata in der kognitiven Verarbeitung
- Konkrete Beispiele für Bildschemata (z.B. Weg-Schema, Gefäß-Schema)
- Studien zu Bildschemata in unterschiedlichen Disziplinen
- Die Bedeutung von Bildschemata für das Verständnis von Sprache und Bedeutung
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die Aufgabe der Kognitionslinguistik dar und erläutert die Bedeutung von Bildschemata in diesem Zusammenhang. Sie gibt einen Überblick über die Inhalte der Arbeit und stellt die zentralen Figuren im Bereich der Bildschemata-Forschung vor.
- Bildschemata nach Lakoff und Johnson: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit dem Begriff des Bildschemas, der von Lakoff und Johnson geprägt wurde. Es wird eine Abgrenzung zum Metaphernbegriff vorgenommen und die Eigenschaften von Bildschemata im Detail erläutert.
- Konkrete Bildschemata: Hier werden zwei wichtige Bildschemata, das Weg-Schema und das Gefäß-Schema, detailliert vorgestellt. Der Leser erhält Einblicke in die Funktionsweise und Bedeutung dieser konkreten Beispiele für Bildschemata.
- Studien zu Bildschemata: Dieses Kapitel bietet einen Überblick über Studien, die sich in den Bereichen Psycholinguistik, Kognitionspsychologie und Entwicklungsforschung mit Bildschemata auseinandersetzen. Die Studien verdeutlichen die Relevanz von Bildschemata in verschiedenen Forschungsfeldern.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Erforschung von Bildschemata als grundlegende Konzepte der Kognitionslinguistik. Im Mittelpunkt stehen dabei die Definition und Funktion von Bildschemata, deren Abgrenzung zum Metaphernbegriff und die Anwendung in konkreten Beispielen wie dem Weg-Schema und dem Gefäß-Schema. Darüber hinaus beleuchtet die Arbeit den interdisziplinären Charakter von Bildschemata und deren Relevanz in verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen.
- Arbeit zitieren
- Diana Marossek (Autor:in), 2007, Studien zu Bildschemata nach Lakoff und Johnson, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/91280