Der südostasiatische Vielvölkerstaat Myanmar, auch unter seinem früheren Namen Birma bzw. Burma bekannt (im Weiteren wird der Begriff Birma für die Zeit vor 1988 und Myanmar für die Zeit nach 1988 verwendet), rückte nach der brutalen Niederschlagung der demonstrierenden Demokratiebewegung durch das Militär im September 2007 in den Focus der internationalen Medien und Menschenrechtsbewegungen. Mit dem weltweiten Interesse an der Situation in Myanmar, wächst auch der internationale Druck auf die Volksrepublik China, die als ständiges Mitglied im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen von ihrem Veto-Recht Gebrauch macht, um Sanktionen gegen das Militärregime in Myanmar zu blockieren. Die Rolle Myanmars in der Machtkonstellation Südostasiens ist vor allem für die beiden als zukünftige Weltmächte angesehenen Staaten China und Indien von Bedeutung. Inwieweit die engen Beziehungen zwischen der Volksrepublik China und der myanmarischen Militärdiktatur das sich nach vielen Krisen bessernde Verhältnis zwischen den beiden asiatischen Großmächten belasten könnte steht noch nicht fest. In den folgenden Abschnitten werden die Beziehungen zwischen China und seinem Nachbarstaat Myanmar im Detail dargestellt und deren Auswirkungen auf Indiens Myanmarpolitik und auf das Verhältnis zwischen Indien und China erörtert.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Überblick über Myanmar und seine Geschichte
- Geographie und Bevölkerung
- Überblick über die jüngere Myanmarische Geschichte
- Unabhängigkeit und Bürgerkrieg
- Die Herrschaft des Militärs
- Die Bedeutung Myanmars für die Volksrepublik China
- Myanmars Beziehungen zur Volksrepublik China
- Geschichte der chinesisch-myanmarischen Beziehungen
- Wirtschaftliche Kooperation
- Ausbau der Infrastruktur
- Myanmar als Absatzmarkt
- Militärische Zusammenarbeit
- Chinesische Waffenlieferungen
- Militärische Präsenz und Überwachung
- Überblick der indischen Myanmarpolitik
- Die indisch-myanmarischen Beziehungen
- Indiens Interessen und Ziele
- Auswirkungen auf das chinesisch-indische Verhältnis
- Aktivitäten vor der myanmarischen Küste
- Zukünftiges Konfliktpotential
- Zusammenfassung und Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit untersucht die Beziehungen Myanmars zur Volksrepublik China und deren Auswirkungen auf Indiens Myanmarpolitik sowie das indisch-chinesische Verhältnis. Sie analysiert die historischen und gegenwärtigen Beziehungen zwischen China und Myanmar, beleuchtet die wirtschaftliche und militärische Zusammenarbeit, und zeigt deren Einfluss auf die geopolitische Dynamik in Südostasien auf.
- Die Entwicklung der Beziehungen zwischen Myanmar und China
- Die strategische Bedeutung Myanmars für China
- Die Rolle Indiens in der Region und seine Reaktion auf die chinesisch-myanmarische Zusammenarbeit
- Das Spannungsverhältnis zwischen Indien und China im Kontext der Beziehungen zu Myanmar
- Die Bedeutung Myanmars als Drehscheibe für wirtschaftliche und politische Interessen in Südostasien
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit stellt die Bedeutung Myanmars im Kontext der Machtkonstellation Südostasiens dar und beleuchtet die Auswirkungen der chinesisch-myanmarischen Beziehungen auf Indiens Myanmarpolitik und das indisch-chinesische Verhältnis.
- Überblick über Myanmar und seine Geschichte: Dieses Kapitel bietet einen Einblick in die Geographie, Bevölkerung und Geschichte Myanmars, mit besonderem Fokus auf die jüngere Geschichte, die durch instabile Machtverhältnisse und Konflikte zwischen der Mehrheitsbevölkerung und ethnischen Minderheiten geprägt ist.
- Die Bedeutung Myanmars für die Volksrepublik China: Dieses Kapitel analysiert die strategische Bedeutung Myanmars für China und beleuchtet die Bedeutung Myanmars für die chinesische Politik im Hinblick auf den Zugang zu Ressourcen, die Sicherung von Handelsrouten und die Durchsetzung chinesischer Interessen in der Region.
- Myanmars Beziehungen zur Volksrepublik China: Dieses Kapitel fokussiert auf die Geschichte der chinesisch-myanmarischen Beziehungen, analysiert die wirtschaftliche Kooperation (z.B. Ausbau der Infrastruktur, Nutzung als Absatzmarkt) und die militärische Zusammenarbeit (z.B. chinesische Waffenlieferungen, militärische Präsenz und Überwachung).
- Überblick der indischen Myanmarpolitik: Dieses Kapitel beleuchtet die indisch-myanmarischen Beziehungen und die Interessen und Ziele Indiens in Myanmar, die in direkter Verbindung zu den chinesisch-myanmarischen Beziehungen stehen.
- Auswirkungen auf das chinesisch-indische Verhältnis: Dieses Kapitel analysiert die Auswirkungen der chinesisch-myanmarischen Beziehungen auf das Verhältnis zwischen Indien und China, vor allem in Bezug auf Aktivitäten vor der myanmarischen Küste und das zukünftige Konfliktpotential.
Schlüsselwörter
Myanmar, Volksrepublik China, Indien, Südostasien, geopolitik, Beziehungen, wirtschaftliche Kooperation, militärische Zusammenarbeit, Infrastruktur, Ressourcen, Handelsrouten, Konfliktpotential, Machtkonstellation, strategische Bedeutung, Myanmarpolitik.
- Arbeit zitieren
- Arik Leeb (Autor:in), 2008, Die Beziehungen Myanmars zur Volksrepublik China und deren Auswirkungen auf Indiens Myanmarpolitik und das indisch-chinesische Verhältnis, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/91535