Seitdem ich mich für Rockmusik interessiere, begleitet mich ein schrulliger Schweizer Künstler mit seinen albtraumhaften Bildern. Es war das Cover der Schallplatte Brain Salad Surgery von Emerson, Lake & Palmer aus dem Jahr 1973, das mich zum ersten Mal mit Hansruedi Gigers Werk konfrontiert hat. Seit dem Ende der 80er Jahre des vorigen Jahrhunderts – ich werde damals, als ich mir die Platte gekauft habe etwa 14 Jahre alt gewesen sein – kenne und schätze ich diesen Maler und Bildhauer. Bald darauf machte ich auch die erste Bekanntschaft mit Alien – Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt, die jedoch aufgrund meiner Jugend und dem Horror dieses Filmes mehr als distanziert ausfiel. Dennoch haben mich dieser Film und in weiterer Folge seine Fortsetzungen immer wieder verfolgt, bis ich irgendwann einmal auch die Furcht vor den unheimlichen Kreaturen verloren habe (mein zunehmendes Alter und die damit verbundene Reife mögen hier wohl ihr Übriges getan haben).
Diese Arbeit soll aufzeigen, dass der Alien mehr zu bieten hat als bloßen Horror. Sie zeigt den tiefgründigen
Sinn auf, der hinter der Filmreihe steckt und bietet unter Bezugnahme auf die Ausführungen C. G. Jungs einen detaillierten Einblick in die tiefenpsychologische Struktur sowie religionswissenschaftliche Relevanz der Alien-Tetralogie.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1. Grundsätzliche Überlegungen
- 1.1 Zur Archetypentheorie C. G. Jungs
- 1.2 Weitere religionswissenschaftliche Aspekte
- 2. Alien
- 2.1 Muttergottheiten
- 2.1.1 Gute Mutter – böse Mutter
- 2.2 Apokalyptisches Szenario und Messiasthematik
- 3. Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die Alien-Filmreihe aus religionswissenschaftlicher Perspektive, wobei der Fokus auf der Archetypentheorie C. G. Jungs liegt. Ziel ist es, die tiefenpsychologische Struktur und religiöse Relevanz der Filme aufzuzeigen, insbesondere im Hinblick auf die Figur der „Mutter“ als archetypisches Symbol.
- Die Archetypenlehre C. G. Jungs und ihre Anwendung auf filmische Figuren
- Die Bedeutung von Muttergottheiten in den Alien-Filmen
- Das Konzept der „Guten Mutter“ und der „Bösen Mutter“ im Kontext der Filme
- Die apokalyptische Thematik und die Messiasfigur in der Alien-Filmreihe
- Die Religionswissenschaftliche Analyse der Alien-Filme im Vergleich zu anderen Science-Fiction-Filmen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik ein und stellt den Kontext der Arbeit dar. Kapitel 1 beleuchtet die Archetypentheorie C. G. Jungs und ihre Relevanz für die Analyse der Alien-Filme. Kapitel 2 analysiert die Rolle der Muttergottheiten in den Filmen, insbesondere die Ambivalenz der „Guten Mutter“ und der „Bösen Mutter“. Kapitel 2.2 befasst sich mit dem apokalyptischen Szenario und der Messiasfigur in der Alien-Filmreihe.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen Archetypentheorie, Religionswissenschaft, Alien-Filme, Muttergottheit, Apokalypse, Messias, und die Relevanz dieser Themen in der filmischen Erzählung.
- Quote paper
- Mag. Alfons Wrann (Author), 2007, Gottesmutter und Messias - Eine religionswissenschaftliche Analyse über den Archetypus der Mutter in den Alien-Filmen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/91664