Die folgende Arbeit befasst sich mit der Frage, inwieweit Klafkis Neubestimmungen ihren Weg in die Schule gefunden haben. Um dieser Frage nachzugehen, soll der Lehrplan Sport der Sekundarstufe I an Gymnasien in Rheinland-Pfalz herangezogen werden, bei dem untersucht wird, ob Klafkis Neubestimmungen dort wiedergefunden werden können.
Zunächst werden hierzu Klafkis Neubestimmungen kurz erläutert. Anschließend werden diese mit dem Lehrplan verglichen und es werden Stellen herausgearbeitet, an denen der Lehrplan und Klafkis Neubestimmungen übereinstimmen. Gleichzeitig sollen diese Übereinstimmungen kritisch hinterfragt werden. Abschließend werden die Ergebnisse dieser Arbeit zusammengefasst und besondere Übereinstimmungen nochmals hervorgehoben und reflektiert.
Immer wieder stellt sich in der heutigen Gesellschaft die Frage, wie Bildung an Schulen stattfinden soll. Erziehungswissenschaftler bemühen sich darum, theoretische Ansätze und verschiedene Definitionen für Bildungsbegriffe zu formulieren, die auf die Schule angewandt werden können. Dabei werden diese Theorien dem Wandel der Gesellschaft angepasst. Sie stoßen jedoch auf Kritik, da oft davon ausgegangen wird, dass sie idealisierend und nicht ausführbar sind.
Gleichzeitig wird ihnen vorgeworfen, aufgrund von mangelnder Empirie heutzutage nicht mehr den Forderungen des Bildungssystems zu entsprechen. Um dieser Kritik nachzugehen, gibt Klafki (2007) neue Ansätze, die eine
allgemeingültige Bildung, die realisierbar ist, gewährleisten sollen. Hierzu formuliert er neun Neubestimmungen, die dabei helfen sollen, den Bildungsgedanken zu reformieren.
Ein wesentlicher Grundsatz, den Klafki hierbei verfolgt, ist die Idee einer konstruktivistischen Didaktik, die sich durch Lernen anhand von selbständigem Forschen und subjektiver Erfahrungen kennzeichnet. Die Tatsache, dass Klafkis Neubestimmungen einen starken Fokus auf das Individuum verlangen und aus schulpolitischer Sicht eine organisatorische Hürde darstellen, macht es fraglich, ob diese tatsächlich umsetzbar sind.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Neubestimmungen eines zeitgemäßen Bildungsbegriffs nach Klafki
- Klafkis Neubestimmungen im Lehrplan RLP Sek. I Sport an Gymnasien
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert, inwieweit Klafkis Neubestimmungen eines zeitgemäßen Bildungsbegriffs im Lehrplan Sport der Sekundarstufe I an Gymnasien in Rheinland-Pfalz Anwendung finden. Die Arbeit beleuchtet die Umsetzung von Klafkis Forderungen im Kontext des Sportunterrichts.
- Klafkis Neubestimmungen eines zeitgemäßen Bildungsbegriffs
- Analyse der Umsetzung im Lehrplan Sport der Sekundarstufe I
- Zusammenhang zwischen Bildung und Gesellschaft
- Forderung nach Selbstbestimmung und Mitbestimmung
- Kritische Betrachtung der Umsetzbarkeit von Klafkis Ansätzen
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung führt in die Thematik der Neubestimmung von Bildung im Kontext von Klafkis Theorie und des Sportunterrichts an Gymnasien ein. Sie stellt die Forschungsfrage nach der Umsetzbarkeit von Klafkis Ansätzen im Lehrplan Sport der Sekundarstufe I in Rheinland-Pfalz.
- Kapitel 2 erläutert Klafkis Neubestimmungen eines zeitgemäßen Bildungsbegriffs. Es werden seine neun Forderungen vorgestellt, die auf eine realisierbare und allgemein gültige Bildung abzielen.
- Kapitel 3 analysiert, inwieweit die in Kapitel 2 beschriebenen Neubestimmungen im Lehrplan Sport der Sekundarstufe I in Rheinland-Pfalz umgesetzt werden. Es werden Übereinstimmungen und Unterschiede zwischen Klafkis Forderungen und den Inhalten des Lehrplans aufgezeigt.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter dieser Arbeit sind: Klafkis Neubestimmungen, Allgemeinbildung, Lehrplan Sport, Sekundarstufe I, Gymnasien, Selbstbestimmung, Mitbestimmung, Gesellschaftliche Relevanz, Konstruktivistische Didaktik, Handlungsperspektiven.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2019, Klafkis Konzept einer neuen Allgemeinbildung im Lehrplan Sport der Sekundarstufe I an Gymnasien, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/916975