In dieser Arbeit soll überprüft werden, welche Theorien die Anforderungen an eine Sozialisationstheorie, wie Klaus-Jürgen Tillmann sie in seinem Buch "Sozialisationstheorien" beschreibt, am umfassendsten erfüllt. Nachdem diese Anforderungen vorgestellt wurden, sollen zunächst die psychologischen Ansätze nach Freud, Bandura und Piaget erläutert und miteinander verglichen werden. Anschließend sollen sie problematisiert und der symbolische Interaktionismus und die damit verbundene Identitätsbildung thematisiert werden. Hierzu dienen Arbeiten von Goffman, Mead und Habermas. Am Ende sollen die psychologischen Ansätze mit denen des symbolischen Interaktionismus verglichen werden.
Schon Immanuel Kant formulierte mit der vierten der sogenannten Kantischen Fragen das Erkenntnisinteresse danach, was der Mensch sei. Die Anthropologie sollte diese Frage beantworten. Eine endgültige Lösung lässt allerdings bis heute auf sich warten. Forscher wählen immer wieder unterschiedliche Ansätze, um ihr einen Schritt näherzukommen. Teilweise versuchen sie über innerpsychologische Prozesse die Entwicklung der Identität eines Individuums zu erklären, dabei bleiben jedoch Umwelteinflüsse und die Interaktion mit anderen Individuen oftmals auf der Strecke. Andere Theoretiker beziehen auch die Umwelt des Individuums und die in ihr lebenden Menschen mit ein und versuchen, die Entstehung von Identität auf diese Weise zu erklären.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Anforderungen an eine Sozialisationstheorie
- Psychologische Ansätze
- Phasenweise Entwicklung der Persönlichkeit
- Instanzen der Persönlichkeit
- Erklärung von Geschlechterunterschieden
- Mensch-Umwelt-Problematik
- Kritik an den Ansätzen
- Symbolischer Interaktionismus und Identitätsbildung
- Soziale Situiertheit
- Instanzen der Persönlichkeit
- Rollenhandeln
- Vergleich der Ansätze
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht verschiedene Theorien der Sozialisation und deren Fähigkeit, die Anforderungen an eine umfassende Sozialisationstheorie, wie sie von Tillmann definiert werden, zu erfüllen. Die Arbeit konzentriert sich auf die Analyse und den Vergleich psychologischer Ansätze mit dem symbolischen Interaktionismus, um zu erforschen, wie diese Theorien die Entwicklung von Identität und die Interaktion von Individuen mit ihrer Umwelt erklären.
- Anforderungen an eine Sozialisationstheorie nach Tillmann
- Analyse psychologischer Ansätze (Freud, Bandura, Piaget)
- Symbolischer Interaktionismus (Goffman, Mead, Habermas)
- Vergleich der Ansätze
- Identitätsbildung und Interaktion mit der Umwelt
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit stellt die Forschungsfrage nach der Entwicklung der Identität und die unterschiedlichen Ansätze, die zur Beantwortung dieser Frage verfolgt werden. Sie führt ein in die verschiedenen Perspektiven der Sozialisationstheorie und erklärt den Fokus der Arbeit auf die Analyse von psychologischen Ansätzen und dem symbolischen Interaktionismus.
- Anforderungen an eine Sozialisationstheorie: Dieses Kapitel präsentiert die von Tillmann definierten Anforderungen an eine umfassende Sozialisationstheorie, die als Grundlage für die spätere Analyse der verschiedenen Ansätze dienen.
- Psychologische Ansätze: Dieses Kapitel stellt die psychologischen Ansätze von Freud, Bandura und Piaget vor. Es vergleicht die Ansätze hinsichtlich ihrer Darstellung einer phasenweisen Entwicklung der Persönlichkeit, der Instanzen der Persönlichkeit, der Erklärung von Geschlechterunterschieden, der Mensch-Umwelt-Problematik und der Kritik an den Ansätzen.
Schlüsselwörter
Sozialisationstheorie, Identität, Persönlichkeit, Psychologische Ansätze, Symbolischer Interaktionismus, Mensch-Umwelt-Problematik, Interaktion, Tillmann, Freud, Bandura, Piaget, Goffman, Mead, Habermas.
- Arbeit zitieren
- Areti-Kristin Bouras (Autor:in), 2019, Wie entsteht Persönlichkeit und Identität?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/925731