Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Eine wissenschaftliche Untersuchung von Träumen
2.1 Die Traumdefinition
2.2 Der Trauminhalt und die Funktion von Träumen
3. Die ´Traumtheorie` von FREUD im Vergleich zu
Kafkas ´Ein Landarzt`
3.1 Der Traum als Wunscherfüllung
3.2 Merkmale von Träumen
3.2.1 Erzähltempus: Das erzählerische Ich
3.2.2 Reden im Traum: Der innere Monolog
3.2.3 Verschiebung: Die Identitätsspaltung des
Landarztes
3.2.4 Verdichtung: Die Metapher der Wunde
4. Die kritische Auseinandersetzung verschiedener
Autoren zu Kafkas ´Ein Landarzt`
5. Fazit
Literaturverzeichnis
----
1. Einleitung
Der Prager Dichter Franz Kafka wurde 1883 geboren und vor allem durch „seine Novellen Die Verwandlung und Ein Landarzt“1 bekannt. Er gilt heute nicht nur als herausragender Schriftsteller der deutschen Literaturgeschichte, sondern auch als meist kontrovers diskutierter Autor seiner Werke. Seine Romane oder Erzählungen sind ebenso verwirrend wie unzugänglich; ausgestattet mit Kafkas Subjektivität und innerer Wahrnehmung.
Die von Kafka vieldeutig gestalteten Texte führte die Kafka-Forscher neben theologischen, philosophischen oder soziologischen Deutungen dazu, seine Werke auch psychoanalytisch zu beleuchten und auszulegen. Neben Tagebucheinträgen, in denen Kafka seine Dichtungen als „eine Darstellung seines traumhaften innern Lebens“2 wiedergibt, sind es vor allem gespaltene Identitäten oder die mehrheitlich verwendeten Bilder und Symbole, die eine Traumhaftigkeit in seinen Werken aufzeigen, was vielmals dazu führt, dass nicht mehr zwischen Traum und Realität unterschieden werden kann. So auch in der Erzählung ´Ein Landarzt`, welche 1917 entstand und zu den wenigen Werken gehört, die Kafka zu einer dauerhaften Befriedigung verhalf.3
Kann jedoch ein literarischer Text Ähnlichkeiten mit einem Traum aufweisen; einen Traumcharakter sichtbar machen?
Die Entwicklung der Psychoanalyse durch SIGMUND FREUD und seine veröffentlichte ´Traumtheorie und -deutung` (1900) zeigen erstmalig das Modell der menschlichen Psyche...
1 BINDER 1979, S. 606
2 BEICKEN 1974, S. 198
3 vgl. MÖBUS 1994, S. 114
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Eine wissenschaftliche Untersuchung von Träumen
- Die Traumdefinition
- Der Trauminhalt und die Funktion von Träumen
- Die 'Traumtheorie' von FREUD im Vergleich zu Kafkas ´Ein Landarzt`
- Der Traum als Wunscherfüllung_
- Erzähltempus: Das erzählerische Ich
- Reden im Traum: Der innere Monolog
- Verschiebung: Die Identitätsspaltung des Landarztes
- Verdichtung: Die Metapher der Wunde
- Die kritische Auseinandersetzung verschiedener Autoren zu Kafkas 'Ein Landarzt'
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Traumstrukturen in Franz Kafkas Kurzgeschichte „Ein Landarzt" anhand der „Traumtheorie" von Sigmund Freud. Sie analysiert die Parallelen zwischen den Traumbildern und der Erzählung, um die Traumhaftigkeit in Kafkas Werk aufzuzeigen. Der Fokus liegt auf der Analyse der psychoanalytischen Aspekte der Geschichte und der Relevanz des Unbewussten für die Interpretation des Textes.
- Die Traumdefinition und -deutung nach Freud
- Die Funktion von Träumen als Ausdruck des Unbewussten
- Analogien zwischen Traumbildern und der Erzählung „Ein Landarzt"
- Die Darstellung von Traumstrukturen in Kafkas Werk
- Die Interpretation der Geschichte im Kontext der psychoanalytischen Theorie
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Traumstrukturen in Kafkas Werken ein und stellt die Relevanz der psychoanalytischen Interpretation von Literatur dar. Kapitel 2 beleuchtet die Traumtheorie von Sigmund Freud, wobei die Definition von Träumen, ihr Inhalt und ihre Funktion im Fokus stehen.
Kapitel 3 untersucht die Gemeinsamkeiten zwischen der „Traumtheorie" von Freud und der Erzählung „Ein Landarzt". Hier werden verschiedene psychoanalytische Elemente, wie die Wunscherfüllung, die Verschiebung und die Verdichtung, im Kontext der Geschichte analysiert.
Kapitel 4 zeigt verschiedene literaturwissenschaftliche Sichtweisen auf die Traummuster in „Ein Landarzt" auf.
Schlüsselwörter
Die Arbeit widmet sich dem Thema Traumstrukturen in Kafkas Werk „Ein Landarzt". Zentrale Begriffe sind dabei die Psychoanalyse, die „Traumtheorie" von Freud, die Funktionen von Träumen, die Analyse von Traumbildern, die Identitäts- und Wahrnehmungsspaltung, die Wunscherfüllung und die Verdichtung von Symbolen. Die Arbeit befasst sich mit den literaturwissenschaftlichen Interpretationen von Kafkas Werk im Kontext der psychoanalytischen Theorie.
- Arbeit zitieren
- Doreen Flegel (Autor:in), 2008, Die Traumstrukturen in Kafkas ´Ein Landarzt`, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/93023