Bei der vorliegende Arbeit handelt es sich um ein Forschungsexposé zu den Werken Ludwig Börnes.
Die Literatur des Vormärz befasst sich überwiegend mit politischen Themen. Ludwig Börne (1786 – 1837) bildet da keine Ausnahme und schreibt in seinem Werk "Briefe aus Paris" subjektiv über die politischen und sozialen Geschehnisse in Frankreich, Deutschland und Europa zwischen 1830 und 1833. Die Briefe zeichnen sich durch ihren besonderen, teilweise aber auch umgangssprachlichen Stil und ihrer Chronologie zu den damaligen Ereignissen aus. Börne sticht unter seinen Genossen "mit [seinen] ironischen, satirischen Bemerkungen, mit unendlich geistreichen, witzigen, meisterhaft formulierten Sätzen" deutlich heraus. Vielfach finden sich in Börnes Aussagen Witz, Spot und eine ironische Pointe. Sein „Spott aber ist immer aggressiv: er rüttelt an den Dingen und will sie ändern, verbessern.“ Wie aber lassen sich die humoristischen Elemente näher aufschlüsseln?
"Ich weiß nicht, wie hoch die Gesetzbücher der Ästhetik den Witz stellen; aber ohne Witz, sei man noch so großer Dichter, kann man nicht auf die Menschheit wirken. […] Ohne Witz hat man kein Herz, die Leiden seiner Brüder zu erraten, keinen Mut, für sie zu streiten. Er ist der Arm, womit der Bettler den Reichen an seine Brust drückt, womit der Kleine den Großen besiegt. […] Er ist der unerschrockene Anwalt des Rechtes und der Glaube, der Gott sieht, wo ihn kein anderer ahnet. Der Witz ist das demokratische Prinzip im Reiche des Geistes; der Volkstribun, der, ob auch ein König wolle, sagt: ich will nicht!"
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Etymologie des Witzes
- Der Witz nach Börne
- Eine Analyse: Börnes Spiel mit Witz und Ernst in Briefe aus Paris
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Phänomen „Witz“ in Ludwig Börnes „Briefe aus Paris“. Sie untersucht den historischen Kontext des Witzes, Börnes Definition und Verwendung des Witzes sowie die vielfältigen Ausdrucksformen von Humor im Werk. Die Arbeit zielt darauf ab, die Rolle des Witzes in Börnes Werk im Kontext seiner Zeit und im Hinblick auf seine politische und soziale Kritik aufzuzeigen.
- Entwicklung und Bedeutung des Begriffs "Witz"
- Börnes Definition und Konzeption von Witz und Humor
- Analyse der verschiedenen Formen des Humors in „Briefe aus Paris“
- Der Einfluss des Witzes auf Börnes literarischen Stil
- Die politische und soziale Funktion des Witzes in Börnes Werk
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung gibt einen Überblick über die Thematik der Arbeit und stellt den politischen Kontext von Börnes Werk „Briefe aus Paris“ dar.
- Das zweite Kapitel beleuchtet die Entwicklung des Begriffs „Witz“ vom 19. Jahrhundert bis heute und untersucht die etymologischen Wurzeln des Wortes.
- Das dritte Kapitel befasst sich mit Börnes Definition des Witzes und analysiert verschiedene Formen von Humor, die er in seinen Briefen einsetzt, wie z.B. Ironie, Sarkasmus und Selbstironie.
Schlüsselwörter
Ludwig Börne, Briefe aus Paris, Witz, Humor, Ironie, Satire, politische Kritik, Vormärz, Literatur des 19. Jahrhunderts, Sprachstil, literarische Analyse.
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- Anonym,, 2020, Humoreinsatz in Ludwig Börnes "Briefe aus Paris". Ein Forschungsexposé, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/946798