Napoleons Hegemonialstreben in Europa


Referat / Aufsatz (Schule), 1998

7 Seiten, Note: 13 Pkt.


Leseprobe


Napoleons Hegemonialstreben in Europa

Napoleon Bonaparte

- 1769 (15. Aug.) in Ajaccio auf Korsika geboren
- Militärschule => Artillerieregiment => Hauptmann => Brigadegeneral ...

=> als Anhänger Rousseaus schneller Aufstieg vorallem durch einschneidende Erfolge, wie

- Niederschlagung eines Royalistenaufstandes (1795) oder
- Sieg über die Österreicher als Obersbefehlshaber der Armee in Italien (1796/97)
- 1799 "Staatsstreich": nach dem Sturz des Direktorium wird N. Erster Konsul (von dreien)
- 1802 N. läßt sich zum alleinigen Konsul wählen
- 1804 Krönung N.'s zum Erbkaiser - Bekanntgabe des Code civil - Hegemonialstreben in Europa

Hegemonialstreben in Europa

=> Ordnung mittelgroßer europ. Staaten unter teils direkter, teils indirekter Regie

(Vormachtstellung) Frankreichs; Staaten: - im Innern nach franz. Muster modernisiert

- Zentralgewalt mit hierarisch aufgebauter Verwaltung (keine Ständesonderrechte)

Koalitionskriege

I. 1792-1797 Koalition: Preußen, Österr., Engl., Span., Niederl., Sardinien, Neapel & Toskana

- trotzdem franz. Erfolge - Sieg über Österr.
- Basler Friede (1795) & Friede von Campoformio (1797) => Abtretung linksrhein. Gebiete

=> dafür Erhalt Venedigs II. 1798-1802

1798/99 Koalition: Rußl., Österr., Engl., Neapel, Port. & Toskana

1798 Sieg d. brit. Admirals Nelsons über N. beim Ägyptenfeldzug

- Sicherung engl. Seeherrschaft im Mittelmeer

1799 jedoch Zerfall der Koalition

=> - Spanien & Rußland mit Frankr. verbündet

- Preußens Beitritt unter Druck
- Österr. schon besiegt
- England isoliert ...

=> 1801 Friede v. Lunéville

- Bestätigung d. Frieden v. Campoformio
- Anerkennung franz. "natürlicher Grenzen" - Rhein, Schelde, Pyrenäen & Alpen
- Annexion (gewaltsame Aneignung) Belgiens
- Umwandlg. Hollands, Italiens (außer Toskana & Venedig) & der Schweiz in revolutionäre Tochterrepubliken Frankreichs

=> 1802 Frieden v. Amiens

- Abtretung Ägyptens & Malta (v. Engl.)
- dafür keine weiteren Kolonialerwerbg. Frankreichs III. 1805 Koalition: Engl., Schw., Rußl. & Österr.
- Seesieg Nelsons am Kap Trafalgar (21. Okt.) => England endg. Seeherrschaft jedoch - Besetzg. Wiens (Okt./Nov.)
- Sieg N.'s über österr.-russ. Heer bei Dreikaiserschlacht bei Austerlitz (2. Dez.)

=> Frieden v. Preßburg

Österr. - oberrhein. & oberschwäb. Besitzungen an Baden & Württemberg

- Tirol, Lindau & Voralberg u.a. an Bayern

=> Rheinbund

- Unter dem Protektorat (Schutzherrschaft) Napoleons gegründ. Konförderation (Staatenbund) v. zunächst 16 süd- & westdt. Fürsten, die sich für souverän erklärten und aus dem Reichsverband austraten.

=> Konsolidierung (Festigung) d. frz. Herrschaftsbereiches in M-Europa => Auflösung des Hlg. Röm. Reiches

IV. 1806/07 Kursachsen, Sachsen-Weimar & Braunschweig unterstützen Preußen

=> Niederlage von Jena & Auerstedt für Preußen

=> Frieden von Tilsit

- Preußen als Staat auf die Fürsprache des Zaren Alexander I., auf Ost- & Westpr., Brandenburg, Pommern & Schlesien beschränkt
- Bildg. d. Kgr. Westfalen unter N.'s Bruder Jérôme aus Braunschweig-Wolfenbüttel, kurhess., hannov., sächs., preuß. & anderen Gebieten
- Großherzogtum Warschau aus den durch die poln. Teilungen Preußen zugefallenen Gebieten unter der Krone Sachsens
- preuß. Heer auf 42'000 Mann begrenzt
- 120 Mill. Francs Kriegsentschädigung 1806 Kontinentalsperre - sollte engl. Handel zum Erliegen bringen
- (auf Hilfe des russ. Zaren angewiesen) 1807-1812 Napoleon. Kriege gegen Port., Span. (1807/08) & Österr. (1809) Zar Alexander I. bricht Kontinentalsperre

=> 1812 Rußlandfeldzug

- Grande Armée (ca. 600'000 Bayern, Westf., Sachs., Württemb., Badener, Hessen, Preußen, Österr., Polen u.a. & Franzosen)
- erst hinhaltend russ. Widerstand, dann Eroberung Moskaus, jedoch schon abgebrannt
- durch Winter erzwungener Reiserückzug => Verlust d. Gr. Armée 1812 Neutralitätsvertrag bei Tauroggen (in Westlitauen) zw. preuß. General Yorck (ohne kgl. Ermächtigung) & russ. General J. Graf Diebitsch

Volksbefreiungskriege...zur Beseitigung der Hegemonie & Fremdherrschaft Napoleons I.

I. Frühjahrsfeldzug 1813 - Preußen & Rußland verbündet

- begleitet von nation. Hochstimmung aller Bevölkerungsschichten:
- Bauern => im Oktoberedikt von Erbuntertänigkeit befreit
- Handwerker & Unternehmer => profitieren v. Gewerbefreiheit
- Bildungsbürgertum => neue Aufstiegsmöglichkeiten im reform. Heeres- & Bildungswesen
- drückende Lasten ebenfalls Motiv:
- massenhafte Bankrotte
- Arbeitslosigkeit => materielles Elend => Kriegsbereitschaft
- Steuererhöhungen

=> jedoch zurückgeschlagen

II. Herbstfeldzug 1813 - österr., preuß., russ. & schwed. Verbände unter österr. Oberkommando

=> wieder gescheitert

III. Völkerschlacht bei Leipzig (16. - 19. Okt. 1813)

- Streitmächte aus Preußen, Österr., Russen, Schw. & Engl. (ca. 205'000) <=> 190'000 Franzosen

=> Sieg des Koalitionsheeres

=> Flucht Napoleons

- bis Ende 1813 Dtl. bis zum Rhein weitgehend frei

IV. Feldzug 1814 - weiterer Vormarsch d. Alliierten

=> 31. März - Einnahme v. Paris durch Engl., Österr., Russen & Preußen

=> 6. April - Kapitulation N.'s & Verbannung auf Elba (nun sein Fürstentum)

I. Pariser Frieden - Frankreich erhält Grenzen v. 1792 & Landau, Saarlouis & Saarbrücken

- keine Auflösg. d. mit N. verbünd. Mittelstaaten - Bestandsgarantie mit Voraussetzung (v. österr. Außenminister Metternich):

=> Abfall v. Fr., Wechsel zu Alliierten

V. Feldzug 1815 - N. bricht bei Marseille für 100 Tage zur mißglückten Eroberung Fr.'s & Europas auf

=> 18.6. - bei Belle-Alliance (Waterloo, südl. v. Brüssel) durch engl. & preuß. Armee geschlagen

=> Verbannung N.'s nach St. Helena

inzwischen im Wiener Kongreß über Gleichgewicht d. Mächte in Europa beraten & entschieden

II. Pariser Frieden (20.11.1815)

=> Frankreich verliert auch die vor 1792 eroberten Grenzgebiete

Sachsen & Napoleon

- Schlacht bei Jena & Auerstedt 1806 verbünd. Armeen der Preußen & Sachsen v. d. frz. Truppen vernichtend geschlagen

=> Preußen im Vertrag v. Tilsit harte Friedensbedingungen => Sachsen - Frieden von Posen: => erstaunlich großzügig

- Erhalt des Cottbuser Kreises
- zum Königreich erhoben
- Friedrich August III., als König nun der I., wurde zugleich Herzog v. Warschau

=> allerdings Rheinbund-Beitritt & Stellg. v. Truppenkontigenten

- sächs. König sah angesichts dieser Lage keinen Grund, im Innern tiefgreifende Reformen durchzuführen

(um feudale Strukturen abzustreifen, wie z.B. Preußen)

- Friedr. Aug. I. selbst bis zur Völkerschlacht 1813 auf Napoleons Seite
- aus polit. Gründen,
- der strateg. Lage mit d. Anwesenheit frz. Truppen im Land
- aufgrund seines streng rechtl.-formal gebundenen Gewissens

=> König mußte dann in Leipzig in Gefangenschaft

=> Entscheidungen auf d. Wiener Kongreß ohne ihn

- Sachsen zwar unabhängiges Königreich, aber
- Abtretung von mehr als die Hälfte seiner Fläche & fast die Hälfte seiner Einwohner im Norden & Westen des Landes an Preußen

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Details

Titel
Napoleons Hegemonialstreben in Europa
Veranstaltung
11. Klasse Geschichtsunterricht
Note
13 Pkt.
Autor
Jahr
1998
Seiten
7
Katalognummer
V95018
ISBN (eBook)
9783638076982
Dateigröße
382 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Napoleons, Hegemonialstreben, Europa, Klasse, Geschichtsunterricht
Arbeit zitieren
Kerstin Schulz (Autor:in), 1998, Napoleons Hegemonialstreben in Europa, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/95018

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