Der Fokus dieser Arbeit liegt auf der Frage, ob ein niedrigerer Gini-Koeffizient zu einer besseren durchschnittlichen Demokratiezufriedenheit führt. Des Weiteren wird thematisiert, ob der Wohlfahrtsstaatentypus nach Esping-Andersen eine Rolle spielt, wie hoch der Gini-Koeffizient ist und wie hoch das Vertrauen in die Demokratie ist.
Mit Hilfe einer quantitativen Analyse werden als erstes durchschnittliche Demokratiezufriedenheitswerte zwölf ausgewählter Länder gebildet, anschließend wird geprüft, ob diese in Zusammenhang mit dem Gini-Koeffizienten stehen. Als zweiter Punkt wird untersucht, welche Länder Auffälligkeiten aufweisen und ob ein Zusammenhang mit dem Wohlfahrtsstaatentyp nach Esping-Andersen besteht.
In den letzten Jahren wird immer mehr über soziale Ungleichheiten diskutiert. Populisten bekommen als Ausdruck allgemeiner Unzufriedenheit immer mehr Stimmen, die Schere zwischen Arm und Reich wird immer größer. Selbst in Industrieländern wird der Unterschied zwischen arm und reich immer größer. Die Grundstimmung in der Gesellschaft schwankt mit Tendenz nach unten.
Aufgrund dieser Problematiken soll untersucht werden, inwiefern eine starke Einkommensungleichheit in einem Land mit der Demokratiezufriedenheit in eben diesem Land zusammenhängt. Untersucht werden sollen ausschließlich Wohlfahrtsstaaten in Europa. Hierbei wird der Fokus stark auf die Art des Industriestaates gelegt.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Theoretische Einordnung
- 2.1 Definition vom Gini-Index
- 2.2 Wohlfahrtsstaatentypen nach Esping-Andersen
- 2.2.1 Liberaler Wohlfahrtsstaat
- 2.2.2 Sozialdemokratischer Wohlfahrtsstaat
- 2.2.3 Konservativer Wohlfahrtsstaat
- 2.3 Theorie und Hypothesenbildung
- 3. Methodik und Design
- 3.1 Methodik
- 3.2 Fallauswahl
- 3.3 Operationalisierung
- 3.4 Daten
- 4. Ergebnisse
- 4.1 Hypothese 1
- 4.2 Hypothese 2 und 3
- 5. Diskussion und Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Frage, inwieweit eine starke Einkommensungleichheit in einem Land mit der Demokratiezufriedenheit in eben diesem Land zusammenhängt. Der Fokus liegt dabei auf Wohlfahrtsstaaten in Europa, wobei die Analyse der einzelnen Wohlfahrtsstaatentypen nach Esping-Andersen im Vordergrund steht.
- Zusammenhang zwischen Einkommensungleichheit und Demokratiezufriedenheit
- Einfluss des Wohlfahrtsstaatentypus nach Esping-Andersen auf die Demokratiezufriedenheit
- Analyse des Gini-Koeffizienten als Indikator für Einkommensungleichheit
- Untersuchung von durchschnittlichen Demokratiezufriedenheitswerten in ausgewählten Ländern
- Identifizierung möglicher Auffälligkeiten und Zusammenhänge zwischen dem Gini-Koeffizienten, der Demokratiezufriedenheit und dem Wohlfahrtsstaatentypus
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung erläutert die Problematik der steigenden Einkommensungleichheit und deren Auswirkungen auf die Demokratiezufriedenheit. Sie stellt die Forschungsfrage auf und skizziert den Ansatz der Arbeit, welcher die Wohlfahrtsstaatentheorie von Esping-Andersen nutzt. Das Kapitel „Theoretische Einordnung“ definiert den Gini-Index als Messgröße für die Einkommensungleichheit und erläutert die drei Wohlfahrtsstaatentypen nach Esping-Andersen: den liberalen, den sozialdemokratischen und den konservativen Wohlfahrtsstaat.
Das Kapitel „Methodik und Design“ beschreibt die angewendete Methodik und das Design der Untersuchung. Es erläutert die Fallauswahl, die Operationalisierung und die Herkunft der Daten. Die Ergebnisse werden im Kapitel „Ergebnisse“ präsentiert und die Hypothesen werden untersucht. Das Kapitel „Diskussion und Fazit“ fasst die Ergebnisse zusammen und reflektiert die Erkenntnisse der Arbeit.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit zentralen Themen wie Einkommensungleichheit, Demokratiezufriedenheit, Wohlfahrtsstaat, Gini-Index, Wohlfahrtsstaatentypen nach Esping-Andersen, sozialdemokratischer Wohlfahrtsstaat, konservativer Wohlfahrtsstaat, liberaler Wohlfahrtsstaat, und die Analyse von durchschnittlichen Demokratiezufriedenheitswerten in ausgewählten europäischen Ländern.
- Quote paper
- Julian Apel (Author), 2020, Einkommensungleichheit und Demokratiezufriedenheit. Der Zusammenhang aus Sicht der Wohlfahrtsstaatentheorie, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/950821