Günther Weisenborn: Ein gleichgültiger Mittwoch Der Erzähler sitzt in einem Kaffeehaus im Ruhrgebiet, als ein alter Mann Flugblätter gegen die atomare Aufrüstung verteilt. Nachdem er es durchgelesen hat, versinkt er in Gedanken. Er denkt darüber nach, was bei einem Atomunfall passieren würde. Alles, egal ob Mensch, Gebäude oder Tier, würde verglühen und sich in Asche verwandeln. Geschmorte Augen, zersprengte Gliedmaßen, alles wäre zerstört. Auch die befürwortenden und verantwortlichen Generäle und Politiker haben sich damit ihr eigenes Grab gegraben und würden ebenfalls verglühen. An diesem Tag steht die Erde vor dem Jüngsten Gericht. Es gibt nur Besiegte, egal ob sie jetzt schuldig sind oder auch unschuldig. Eine wunderbare Ernte kann geerntet werden, aber es haben sie auch die besten Gärtner gesät.
Man kann die Kurzgeschichte sehr deutlich in drei Teile gliedern. Zuerst sitzt der Erzähler in dem Kaffeehaus und beobachtet die Leute und die Umgebung um ihn herum. Doch nachdem er dieses Flugblatt gelesen hat, denkt er über einen atomaren Unfall und seine Folgen nach. Das heißt, er schweift mit seinen Gedanken ab und die nachfolgenden Erzählungen laufen nur in seinem Bewusstsein ab. In dieser Passage verwendet der Autor fast nur Metaphern oder Personifizierungen wie: „ das Rathaus hüpfte in die Erde, die Dächer erhoben sich seufzend und segelten in der Luft...,“. Metaphern kann man auch in Adjektivmetaphern weiter unterteilen, zum Beispiel: „ ärgerliche Vögel, hochblonde Dame, fliegende Tische“. Ein weiteres beliebtes Stilmittel des Autors ist der Vergleich: „Eine Kolonne von Panzern schmolz fahrend wie heiß gewordene Schokolade...“. Im dritten Teil kehrt der Erzähler wieder in die Wirklichkeit zurück. Er beschreibt, dass jeder sterben muss, sogar die, die Bombe gebaut haben. Auch die Vielzahl, Schönheit und Formen der Rauchpilze, die von den besten Erbauern verursacht worden sind schildert er eindrucksvoll.