Das Ziel dieser Literaturrecherche ist es, die Beziehung von den parodontalen Keimen zu der Pathogenese von Karzinomen darzustellen und anhand aktueller Forschungsergebnisse zusammenzufassen.
Maligne Tumore stellen weltweit ein Risiko für die Gesundheit und das Überleben dar. Neben umweltbezogenen Risikofaktoren und Prädispositionen scheinen auch parodontalpathogene Keime in der Pathogenese der Karzinome impliziert zu sein. Eine systemische Entzündung im Zusammenhang mit Parodontitis, kann die Ausbreitung von oralen Bakterien und deren Virulenzfaktoren auf andere Teile des Körpers fördern.
In der Zahnmedizin, speziell in der Dentalhygiene, ist es durch prophylaktische und parodontale Maßnahmen möglich, die Verschiebung des ökologischen Gleichgewichts hin zur Homöostase zu fördern.
Weltweit erkranken jährlich rund 14,1 Millionen Menschen an Krebs. In Deutschland beläuft sich die Zahl der Neuerkrankungen auf ca. 480.000 und belegte mit 223.000 Todesfällen im Jahr 2014 den zweiten Platz in der Rangfolge der häufigsten Todesursachen. Bei mehr als 100 verschiedenen Krebsformen kann fast jedes Organ im menschlichen Körper betroffen sein. Die Veränderungen in den jeweiligen Zellen sind sehr unterschiedlich, komplex und individuell. Neben Risikofaktoren, wie beispielsweise Tabak- und Alkoholkonsum, unausgewogener Ernährung oder UV-Licht, sind auch chronische Erkrankungen als Risikofaktor für einige Krebsarten bekannt. Neuesten Studien zufolge besteht ein Zusammenhang zwischen parodontal pathogenen Erregern und dem Risiko, an Krebs zu erkranken.
Weltweit ist die Parodontitis (PA) eine der häufigsten chronisch-entzündlichen Erkrankungen. In Deutschland beläuft sich die Zahl der Erkrankten auf ca. 31 Millionen. Die Daten der deutschen Mundgesundheitsstudie (DMS V) zeigen zwar einen leichten Rückgang der Parodontitis, dennoch wird Prognosen zufolge der Behandlungsbedarf aufgrund des demografischen Wandels stetig steigen. Die Parodontitis wird als eine entzündliche Erkrankung des Zahnhalteapparates verstanden, welche durch Knochen-, Kollagen- und Attachmentverlust charakterisiert ist. Das zentrale Problem von parodontalen Erkrankungen stellt bis heute der Biofilm mit seiner Zusammensetzung aus verschiedenen Bakterien, die zusammen agieren und sich gegenseitig stabilisieren, dar. Eine Reihe von Forschungsergebnissen stützen die Theorie sogenannter "krebsassoziierter Biofilme".
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1 Einführung Karzinogenese
- 1.1.1 Zellzyklus und gesunde Zellen
- 1.1.2 Zellzyklus und maligne Zellen
- 1.2 Einführung Parodontitis
- 1.2.1 parodontaler Biofilm
- 1.2.2 Markerkeime der Parodontitis
- 1.2.2.1 Aggregatibacter actinomycetemcomitans (A.a.)
- 1.2.2.2 Porphyromonas gingivalis (P.g.)
- 1.2.2.3 Tannerella forsythia (T. f.)
- 1.2.2.4 Treponema denticola (T. d.)
- 1.2.2.5 Fusobacterium nucleatum (F.n.)
- 1.3 Relevanz der Arbeit
- 2. Material und Methode
- 2.1 Keywords
- 2.2 Literatursuche
- 2.3 Ein- und Ausschlusskriterien
- 2.4 Studienauswahl
- 3. Ergebnisse
- 4. Diskussion
- 5. Fazit
- 6. Zusammenfassung / Abstract
- 6.1 Zusammenfassung
- 6.2 Abstract
- 7. Literaturverzeichnis
- 8. Abkürzungsverzeichnis
- 9. Abbildungsverzeichnis
- 10. Tabellenverzeichnis
- 11. Danksagung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, inwiefern parodontale, pathogene Keime einen Einfluss auf die Karzinogenese haben. Ziel ist es, die aktuelle Forschungslage zu diesem Thema aufzuzeigen und die relevanten Erkenntnisse aus der Literatur zu analysieren.
- Zusammenhang zwischen Parodontitis und Krebs
- Bedeutung des parodontalen Biofilms für die Karzinogenese
- Rolle von Markerkeimen der Parodontitis bei der Krebsentstehung
- Mögliche Mechanismen der Interaktion zwischen parodontalen Keimen und Krebszellen
- Relevanz der Ergebnisse für die Prävention und Therapie von Krebs
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung erläutert zunächst die grundlegenden Prinzipien der Karzinogenese und beschreibt den Zellzyklus in gesunden und malignen Zellen. Anschließend erfolgt eine Einführung in die Parodontitis, wobei die Bedeutung des parodontalen Biofilms und die Rolle von Markerkeimen für die Entstehung der Krankheit im Detail beleuchtet werden.
Kapitel 2 befasst sich mit der Material- und Methodenbeschreibung. Die verwendeten Keywords, die Literatursuche, die Ein- und Ausschlusskriterien sowie die Studienauswahl werden dargelegt.
Kapitel 3 präsentiert die Ergebnisse der Literaturrecherche.
Kapitel 4 diskutiert die Ergebnisse im Kontext der aktuellen Forschung und beleuchtet die klinische Relevanz der Erkenntnisse.
Kapitel 5 fasst die wichtigsten Ergebnisse der Arbeit zusammen und zieht ein abschließendes Fazit.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert auf die zentralen Themen Parodontitis, Karzinogenese, parodontale Biofilme, Markerkeime, Krebsassoziierte Biofilme und die Interaktion zwischen bakteriellen und menschlichen Zellen.
- Arbeit zitieren
- Christina Eilers (Autor:in), 2019, Auswirkung von parodontal pathogenen Keimen auf die Karzinogenese. Eine ausführliche Literaturübersicht, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/957826