Diese Hausarbeit behandelt das Element der Bausoldaten innerhalb der militärischen Strukturen in Deutschland. Dazu wird eine dezidiert evangelische Betrachtungsweise angewandt. Um den Rahmen der Arbeit nicht zu sprengen, konzentriert sich der Inhalt größtenteils auf die Entstehung der Baueinheiten und deren Alltag. Aber es gilt auch das Mitwirken an der friedlichen Revolution 1989 zu hinterfragen. Das Augenmerk liegt weiterhin auf der Militärpolitik der DDR, um den Lesern/innen den Zugang zur Entstehungsgeschichte der Bausoldaten zu erleichtern. Ferner wird während dieser Abarbeitung die Fragestellung erläutert, inwiefern die evangelische Kirche diese Sonderform des Militärdienstes ermöglichte. Des Weiteren ist zu beantworten, ob der Begriff der "Pazifisten in Uniform" zu rechtfertigen ist.
Eine Heranführung an die Fragestellungen wird über die Untersuchung der NVA im Zusammenspiel mit der Politik des Arbeiter- und Bauernstaates eingeleitet. Diesbezüglich steht die Wehrideologie der ostdeutschen Gesellschaft im Mittelpunkt. Jedoch ist die NVA auch in ihrer Gesamtheit zu betrachten, um den Adressaten/innen einen vereinfachten Einstieg in die komplexe Thematik zu ermöglichen. Der Kern der Arbeit beschreibt den historischen Kontext und das Phänomen der Baueinheiten im Allgemeinen. Dazu ist nach der Erläuterung der Vorgeschichte die Rolle der Kirchen bei der Entstehung dieses Wehrersatzdienstes zu klären. Anschließend soll der alltägliche Dienst der Bausoldaten rekonstruiert werden. Diskriminierung, Unterdrückung und Schikane waren dabei Normalität.
Die abschließenden Bereiche der Hausarbeit sind gekennzeichnet durch eine differenzierte Betrachtung der Zusammensetzung dieser Einheiten. Ferner soll die Frage beantwortet werden, inwieweit diese Form des Widerstandes und der Zivilcourage an der friedlichen Revolution im Jahre 1989 beteiligt gewesen ist. Über dies wird durch die Schlussbetrachtung den Lesern/innen ein zusammenfassender Überblick über die Arbeit gegeben. Die Abarbeitung setzt sich zum Ziel, diese relativ unbekannte Form des kirchlichen und politischen Protestes zu vergegenwärtigen. Weiterhin soll der Beitrag jener Soldaten zur Widervereinigung geklärt und die evangelische Kirche als Ursprung der Bausoldaten offenbart werden.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- DIE NVA- MILITÄRPOLITIK IN DER DDR
- BAUSOLDAT- WAFFENDIENSTVERWEIGERER IN DER DDR
- Schaffung einer Alternative- Bausoldatenverordnung und Rolle der Kirche.
- Der Alltag als „Spatensoldat“
- Die Zusammensetzung der Bausoldaten.....
- DIE FUNKTION DER KIRCHE BEIM WIDERSTAND IN DER DDR..
- DER BEITRAG DER BAUSOLDATEN ZUR WENDE.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit analysiert die Rolle der Bausoldaten in der DDR, insbesondere die Entstehung und den Alltag dieser Wehrersatzdienstform. Es wird die Frage beantwortet, wie die evangelische Kirche diesen Sonderfall des Militärdienstes ermöglichte und ob die Bezeichnung „Pazifisten in Uniform“ gerechtfertigt ist. Dabei wird das Konstrukt des SED-Regimes und die Militärpolitik der DDR beleuchtet, um den historischen Kontext der Bausoldaten zu verstehen.
- Entstehung und Alltag der Baueinheiten in der DDR
- Die Rolle der evangelischen Kirche bei der Schaffung des Bausoldatendienstes
- Der Charakter der Bausoldaten: „Pazifisten in Uniform“?
- Die Zusammensetzung der Baueinheiten und ihre Beziehung zum SED-Regime
- Der Beitrag der Bausoldaten zur Friedlichen Revolution 1989
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung
Die Einleitung stellt die Thematik der Bausoldaten in der DDR im Kontext der Militärpolitik und der Rolle der evangelischen Kirche dar. Die Hausarbeit konzentriert sich auf die Entstehung, den Alltag und die Rolle der Bausoldaten bei der friedlichen Revolution 1989.
- Kapitel 2: Die NVA- Militärpolitik in der DDR
Dieses Kapitel behandelt die Militärpolitik der DDR und die Entstehung der Nationalen Volksarmee (NVA). Es wird die Wehrideologie der DDR und der Ost-West-Konflikt des Kalten Krieges beleuchtet.
- Kapitel 3: Bausoldat- Waffendienstverweigerer in der DDR
Dieses Kapitel beschäftigt sich mit der Schaffung der Bausoldatenverordnung als Alternative zum Waffendienst. Es werden der Alltag der „Spatensoldaten“ und ihre Zusammensetzung sowie Diskriminierung und Unterdrückung beschrieben.
- Kapitel 4: Die Funktion der Kirche beim Widerstand in der DDR
Dieses Kapitel beleuchtet die Rolle der evangelischen Kirche beim Widerstand gegen das SED-Regime in der DDR. Es analysiert die Bedeutung der Kirche bei der Entstehung des Bausoldatendienstes.
Schlüsselwörter
Die zentralen Begriffe der Arbeit sind Bausoldaten, Wehrersatzdienst, NVA, evangelische Kirche, Widerstand, Friedliche Revolution 1989, SED-Regime, Militärpolitik, Wehrideologie, DDR, Ost-West-Konflikt, Kalter Krieg. Die Arbeit befasst sich mit der besonderen Form des Militärdienstes in der DDR, der die Ablehnung des Waffendienstes ermöglichte, und der Rolle der Kirche in diesem Kontext.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2019, Christen als Bausoldaten im Wehrersatzdienst der NVA. Die Rolle der Kirche bei der Entstehung der Baueinheiten, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/957940