Diese kurze Hausarbeit gibt einen Überblick über Subjektives Kartografieren, seine Intentionen und die sich daraus ergebenden Probleme. Genauer wird diese Vorgehensweise im Kontext des schulischen Sachunterrichts untersucht.
Von subjektivem Kartographieren spricht man dann, wenn ein Subjekt den Versuch unternimmt, einen nicht mit den Augen sichtbaren Raum graphisch strukturiert und organisiert wiederzugeben. Bei diesem Prozess bildet der Kartographierende den Raum kognitiv, in Hinblick auf von ihm gewählte Schwerpunkte, nach. Was er dabei auslässt, hervorhebt, ordnet, ist ganz ihm selbst überlassen und spiegelt so seine individuelle Wahrnehmung wider. Das Subjekt schafft so eine Beziehung zum Raum, ein – wie Daum sagt – "persönliches, beeinflussbares Verhältnis." Seine ganz persönliche Wahrnehmung der Dinge reflektiert sich im Endergebnis seiner Subjektiven Kartographie. Dass Subjektives Kartographieren demnach auch ein intimer Vorgang sein kann, ist offensichtlich. Jede Kartographie gewährt "tiefe Einblicke in die Denk- und Verhaltensgewohnheiten des Subjekts". Auch Emotionen finden ihren Weg in die Karte.
Inhaltsverzeichnis
- Was ist Subjektives Kartographieren?
- Was sind die Absichten von Subjektivem Kartographieren?
- Veränderung der Kindlichen Lebenswelt
- Worin liegen Vorteile des Subjektiven Kartographierens?
- Was gilt es beim Einsatz von Subjektivem Kartographieren im unterrichtlichen Kontext zu beachten?
- Welche Herausforderungen kann es beim Einsatz von Subjektiven Kartographieren geben?
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht den Einsatz des Subjektiven Kartographierens im raumbezogenen Sachunterricht. Sie beleuchtet die Konzepte des Subjektiven Kartographierens, dessen didaktische Absichten und Vorteile. Weiterhin wird der Einfluss der veränderten kindlichen Lebenswelt auf die Anwendung dieser Methode thematisiert.
- Definition und Charakteristika des Subjektiven Kartographierens
- Didaktische Ziele und Absichten im Unterricht
- Der Einfluss der Globalisierung auf die kindliche Weltsicht
- Vorteile des Subjektiven Kartographierens für Motivation und Lernen
- Herausforderungen bei der Umsetzung im Unterricht
Zusammenfassung der Kapitel
Was ist Subjektives Kartographieren?: Subjektives Kartographieren beschreibt den Versuch eines Subjekts, einen nicht direkt sichtbaren Raum grafisch darzustellen. Der Prozess ist kognitiv geprägt, wobei der Kartograf Schwerpunkte setzt und seine individuelle Wahrnehmung widerspiegelt. Das Ergebnis ist eine persönliche Darstellung des Raumes, die tiefe Einblicke in die Denk- und Verhaltensweisen des Subjekts bietet und Emotionen miteinbezieht. Es ist ein kreativer Prozess der aktiven Konstruktion eines individuellen Weltbildes, wie beispielsweise in der Aufgabe von Christine Ahrend illustriert: Kinder sollen den Weg zu ihrem Lieblingsort zeichnen und dabei Elemente hervorheben, die ihn einzigartig machen.
Was sind die Absichten von Subjektivem Kartographieren?: Die Absichten des Subjektiven Kartographierens sind vielfältig. Ein Hauptziel ist die Konstruktion eines subjektiven Weltbildes. Im Unterricht sollen Schüler ihre Beziehung zur Welt reflektieren, entfalten und festhalten, um sich im Lebensraum zu orientieren und zu identifizieren. Dabei werden oft auch negative Aspekte oder Missstände aufgedeckt, die durch die Karten bearbeitet und verarbeitet werden können. Die Methode unterstützt die Entwicklung von Deutungs- und Handlungsstrategien als Reaktion auf neue Erkenntnisse und trägt somit zu einer Problemlösung bei.
Veränderung der Kindlichen Lebenswelt: Die Hausarbeit thematisiert die veränderte kindliche Lebenswelt, die sich durch Globalisierung und Zugang zu verschiedenen Kulturen und Lebensrealitäten auszeichnet. Kinder entwickeln bereits im Grundschulalter globale Welt- und Europabilder, was den traditionellen, objektivitätsorientierten Umgang mit Karten im Unterricht in Frage stellt. Die Lebenswelten von Kindern sind komplexer und weniger übersichtlich als früher, was das Subjektive Kartographieren als Methode zur Erfassung dieser veränderten Perspektive relevant macht.
Worin liegen Vorteile des Subjektiven Kartographierens?: Ein Hauptvorteil des Subjektiven Kartographierens liegt in der Steigerung von Motivation und Leistungsbereitschaft durch die Wertschätzung von Subjektivität. Im Gegensatz zum üblichen Schulalltag, wo Subjektivität oft als fehlerhaft angesehen wird, wird hier die individuelle Wahrnehmung gestärkt. Der gerechte Umgang mit der Aufgabe fördert die individuelle Lernentwicklung und die Entfaltung eigenständiger Beziehungen zur Welt. Die selbsttätige Auseinandersetzung mit dem Lerngegenstand wirkt sich positiv auf das Interesse aus.
Schlüsselwörter
Subjektives Kartographieren, Mental Maps, Raumbezogener Sachunterricht, Kindliche Lebenswelt, Globalisierung, Didaktik, Motivation, Lernentwicklung, individuelle Wahrnehmung.
Häufig gestellte Fragen zur Hausarbeit: Subjektives Kartographieren im Raumbezogenen Sachunterricht
Was ist der Gegenstand dieser Hausarbeit?
Diese Hausarbeit untersucht den Einsatz des Subjektiven Kartographierens im raumbezogenen Sachunterricht. Sie beleuchtet die Konzepte, didaktischen Absichten und Vorteile dieser Methode, sowie den Einfluss der veränderten kindlichen Lebenswelt auf deren Anwendung.
Was ist Subjektives Kartographieren?
Subjektives Kartographieren beschreibt die grafische Darstellung eines Raumes aus der individuellen Perspektive eines Subjekts. Es ist ein kognitiver Prozess, der die persönliche Wahrnehmung und Emotionen des Kartografen widerspiegelt und tiefe Einblicke in dessen Denk- und Verhaltensweisen bietet. Es ist eine kreative Konstruktion des individuellen Weltbildes.
Welche Ziele verfolgt Subjektives Kartographieren im Unterricht?
Die Ziele umfassen die Konstruktion eines subjektiven Weltbildes, die Reflexion und Darstellung der Beziehung des Schülers zur Welt, die Orientierung und Identifikation im Lebensraum. Die Methode kann auch negative Aspekte oder Missstände aufdecken und zur Entwicklung von Deutungs- und Handlungsstrategien beitragen.
Wie verändert sich die kindliche Lebenswelt und welchen Einfluss hat das auf das Subjektive Kartographieren?
Die kindliche Lebenswelt wird durch Globalisierung und den Zugang zu verschiedenen Kulturen und Lebensrealitäten komplexer. Kinder entwickeln früh globale Welt- und Europabilder, was den traditionellen, objektivitätsorientierten Umgang mit Karten in Frage stellt. Subjektives Kartographieren bietet eine Methode, diese veränderte Perspektive zu erfassen.
Welche Vorteile bietet Subjektives Kartographieren im Unterricht?
Ein Hauptvorteil ist die Steigerung von Motivation und Leistungsbereitschaft durch die Wertschätzung von Subjektivität. Die Methode fördert die individuelle Lernentwicklung und die Entfaltung eigenständiger Beziehungen zur Welt. Die selbsttätige Auseinandersetzung mit dem Lerngegenstand wirkt sich positiv auf das Interesse aus.
Welche Herausforderungen gibt es beim Einsatz von Subjektivem Kartographieren im Unterricht?
Die Hausarbeit thematisiert die Herausforderungen bei der Umsetzung des Subjektiven Kartographierens im Unterricht, geht aber nicht explizit auf konkrete Beispiele ein. Diese müssten im Haupttext der Hausarbeit nachgelesen werden.
Welche Schlüsselbegriffe sind für das Verständnis des Subjektiven Kartographierens relevant?
Wichtige Schlüsselbegriffe sind: Subjektives Kartographieren, Mental Maps, Raumbezogener Sachunterricht, Kindliche Lebenswelt, Globalisierung, Didaktik, Motivation, Lernentwicklung, individuelle Wahrnehmung.
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- Anonym (Author), 2019, Mental Maps und Subjektives Kartographieren. Wie arbeitet man mit Schüler*innenvorstellungen im raumbezogenen Sachunterricht?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/958058