Aufklärung und Menschenrechte


Referat / Aufsatz (Schule), 1998

24 Seiten


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Vorwort und Dank

Quellenangabe

Inhaltsverzeichnis

Einleitung

Absolutistisches Königreich Frankreich
Das Leben des Königs am Königshof
Das Leben der Bauern
Ergebnisse
Widerstand gegen den König
König und Parlament

Was ist Aufklärung?

Die Aufklärung

Naturwissenschaftliche Forschung
Kirche und Religion
Der Wunsch nach einer neuen Gesellschaft
Die Gewaltentrennung
Die Erziehung des Menschen
Schulen für alle

Der Unabhängigkeitskrieg der Englischen Kolonien in Amerika
Mutterland und die Kolonien
Der Teesturm (Boston Tea Party)
Amerika wird Unabhängig

Wie ging‘ s nun weiter
Was sind Grundrechte?

Die heutige Menschenrechtssituation
Interview mit Carola Stern

MeineMeinung zur Aktivität von Amnesty International

Meine Wertung des Themas

Schlusswort und Zusammenfassung

Vorwort und Dank

Ich werde in den folgenden Ausführungen, beim Absolutismus anfangen, dann direkt überleiten zum Thema der Aufklärung, mit historischen und anderen Wichtigkeiten, die damals erfunden wurden, und wir diese Sachen heute immer noch nicht kennen würden. Des weiteren führe ich auf den Weg von den unzufriedenen Leuten zur Durchsetzung der Menschenrechte. Hier werde ich einige Punkte der Menschenrechtserklärung aufzählen. Das Interview, dass ich mit einem Asylbewerber geführt habe, hat leider nicht sehr grosse Aussagekraft, weil er meine Fragen nicht richtig verstand, nahm nur Stellung zu der Menschenrechtssituation. Zudem betrachtete ich, wie ernst die Amnesty International Beauftragten ihren Job sehen, und ob die engagierten Leute Erfolg haben mit der Ausübung ihrer Arbeit. Aus diesem Grund suchte ich nach einem Interview mit einer Beauftragten von Amnesty International und dieses habe ich auf der Homepage von ai gefunden.

Herzlichen Dank geht an meine Familie, die mich in meiner Situation unterstützt hat. Auch bei meinen Geschichtslehrer der Sekundarschule, Klaus Aegerter bedanke ich mich herzlich , denn er hat mir sehr viele Informationen über die Menschenrechte zukommen lassen. Amnesty International hatte mich auch unbewusst unterstützt. Sie sandten mir Unterlagen über die augenblickliche Menschenrechtssituation, auch von ihrer Homepage erlangte ich einige Informationen. Herzlichen Dank an André Kummer, der mich in Sachen Layout sehr zuverlässig unterstützt hat.

Quellenangabe

Die Texte die ich brauchte stammen aus den Geschichtsbüchern: Durch Geschichte zur Gegenwart 1, und Weltgeschichte im Bild, Aufklärung bis Imperialismus 8.

Das Interview mit Carola Stern entnahm ich der Homepage von Amnesty International sowie die Informationen über ihre Aktivitäten.

Weitere Informationen bekam ich aus dem Microsoft Encarta Enzyklopädie Programm, Version 98.

Einleitung

Meine Ausführungen behandeln die Absolutistische Königsherrschaft, dann die Aufklärung und die Menschenrechte. Auf den Konflikt zwischen den Nord und Südstaaten, bin ich nicht eingegangen, genau wie auf die Revolution in Frankreich. Auch den Konflikt zwischen den Weissen und den Indianer, habe ich nicht genauer betrachtet

Absolutistisches Königreich Frankreich

Vor der Aufklärung kannte man nur Politische Formen, in denen es einen Alleinherrscher gab. Einer der bekanntesten und grössten Vorbilder in Europa war Louis XIV, der zur Zeit der Aufklärung herrschte, am Königshof in Versailles. Er war der Begründer des Absolutismus. „L‘ état, c’est moi!“, “Der Staat, das bin ich“. Er erliess Gesetze, setzte diese durch, und bestrafte Zuwiderhandlungen nach seinem Ermessen. Er hatte zudem die Gewalt über die gesamten Steuereintreiber, und die ganze Armee.

Die nötige Finanzielle Unterstützung holte sich der König schon damals von den Bauern in Form von Steuern. Während er bei den Adeligen Darlehen suchte die er aber verzinsen musste verschuldete sich der Staat, weil die Steuereinnahmen weniger hoch waren als die Zinsausgaben für die Darlehen.

Die verschiedenen Städte unterstützten den König in seiner willkürlichen Macht nur, weil sie sich davon Ordnung und Frieden versprachen.

Sogar die Kirchen waren auf einen König angewiesen. Nach der Reformation bildeten sich protestantische Gemeinden. Die katholische Kirche hoffte, dass der König die Ausbreitung des Protestantismus stoppte, oder sogar mit Gewalt verhinderte.

Für die Durchsetzung ihrer Vorrechte kämpften die Adeligen etwa 400 Jahre, danach brach der König den Widerstand der Adeligen. Um ihren Zorn zu besänftigen, weil der König ja auf die Adeligen angewiesen war, liess der König den Adeligen viele Sonderrechte. Sie durften ihren Grundbesitz behalten, mussten keine Steuern zahlen und sie alleine konnten Offiziere in der Armee werden. Viele Adelige zogen an den Königshof, und hofften auf ein königliches Amt, oder ein königliches Geschenk.

Das französische Vorbild machte Eindruck auf die anderen Europäischen Herrscher.

Demnach erstrebten auch sie eine absolutistische Staatsform. In Deutschland ging man soweit, dass an vielen Königshöfen nur noch französisch gesprochen wurde.

Das Leben des Königs am Königshof

Im Alter von fünf Jahren starb der Vater des zukünftigen Sonnenkönigs, Louis XVI. Der erbte schon damals die alleinige Herrschaft. Bis 1661 regierte der Ministerpräsident für Ihn. Von seinem 23 Lebensjahr an bis zu seinem Tod regierte Louis XIV selber. Er wollte seine Macht nach aussen sichtbar machen, und baute deswegen das Schloss Versailles. Dort stand bereits ein bescheidenes Schloss, dies erweiterte er während 1668 und 1710 zu einer gewaltigen Schloss- und Parkanlage. In den 42 Jahren beschäftigte er regelmässig zwischen 20 000 und 30 000 Arbeiter. Der Bau kostete insgesamt gegen die 100 Mio. Pfund. Zu dieser Zeit verdiente ein Tagelöhner etwa 0.5 Pfund.

Mit 22 Jahren heiratete der König eine spanische Königstochter. Er hatte sie zuvor nie gesehen. Er heiratete aus rein politischen Gründen. Frankreich hoffte, die spanische Königsfamilie werde bald einmal aussterben. So konnte Frankreich Spanien erben.

Nachdem die spanische Prinzessin ein Kind zur Welt brachte, war ihre Pflicht erfüllt. Der König vernachlässigte sie, er hielt sich eine Anzahl von Freundinnen, von denen er zahlreiche Kinder bekam. Diese waren zwar nicht erbberechtigt, erhielten aber vom Vater riesige Güter zum Geschenk.

Das Leben der Bauern

Viele Prozent des Bodens gehörte adeligen Familien oder der Kirche. Die Güter wurden mit Tagelöhner und Knechten bewirtschaftet. Der Rest gehörte Kleinbauern, welche jedoch dem Adel und der Kirche Abgaben entrichten mussten. So blieb den Bauern von ihrem Gewinn kaum mehr die Hälfte. Sie bauten Getreide an und produzierten Wein. Die Bauern konnten sich kein Vieh leisten.

Steuern

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Die Steuerlast erdrückte die Bauern fast. Sie hatten weder Interesse noch Geld für eine Weiterentwicklung ihres Betriebes. Bei Missernten, und die waren häufig, stiegen die Getreidepreise in die Höhe. Hungersnöte brachen aus. Das Getreide wurde unreif und roh gegessen.

Ergebnisse

Mit den steigenden Steuereinnahmen, vergrösserte der König nur seine Macht. Während mehr als der Hälfte seiner 54 Regierungsjahren war er in grosse Kriege verwickelt. Viele Kaufleute, die etwas Geld zur Seite gelegt hatten, investierten dies lieber in einen Landbesitz als dass sie ihr Geschäft ausbauten. Der Handel war zu dieser Zeit sehr unsicher. Nachteilig war es auch, das der König fast alle Protestanten zur Auswanderung trieb, weil er sie mit dem Katholizismus bekehren wollte. Unter ihnen befanden sich aber viele gute Geschäftsleute, die nun in der Schweiz oder in Deutschland ihren Erfolg suchten Die elende Armut, die auf Grund des hohen Steuerdruckes entstand, war zerstörend für Frankreich. Die armen mussten Steuern zahlen, und die reichen Adeligen lebten Steuerfrei.

Widerstand gegen den König

Schon immer gab es gute und schlechte Herrscher. Die Frage des Volkes lautete daher, ob man auch schlechten Herrschern gehorchen muss? Darf man einen ungerechten Herrscher töten? Gibt es in bestimmten Fällen ein Recht auf Widerstand? Diese Fragen beschäftigen die Menschheit schon seit eh und je.

Besonders aktuell war dieses Problem im Zeitalter des Absolutismus. Die Herrscher verlangten von ihren Untertanen ein unbedingtes Gehorsam.

Gegner des Absolutismus behaupteten , die wahre macht liege beim Volk, und dies dürfe in bestimmten Fällen den König absetzten.

In Grossbritannien und in den Niederlanden, wurde mit einem Parlament, das zusammen mit dem König die Macht hatte, regiert. Dieses Parlament setzte sich aus dem Oberhaus und dem Unterhaus zusammen. Dem Oberhaus gehörten der Adel und wichtige Vertreter der Kirche an. Das Unterhaus bestand aus dem niederen Adel und gut gestellten Bürgern. Doch während der Zeit des Absolutismus in Frankreich, versuchten die Könige auch in England den Absolutismus durchzusetzen. Dies führte zu zahlreichen Bürgerkriegen. Auch Könige wurden ermordet, neue kamen nach und wurden wieder verjagt. Schliesslich konnten sich das Parlament und ein neu gewählter König auf einen Kompromiss einigen.

Bill of Rights

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

In den ersten zehn Zusatzartikeln der engllischen Verfassung, den so genannten „Bill of Rights“ sind die Rechte des einzelnen gegenüber der Bundesregierung festgelegt. Außerdem wird die Beeinträchtigung bestehender Rechte verboten.

The Bill of Rights

„Die Geistigen und weltlichen Lords ( Mitglieder des Oberhauses) und die Commons (Mitglieder des Unterhauses) erklären:

- Der König darf keine Gesetzte ohne Zustimmung des Parlamentes aufheben oder erlassen
- Der König darf keine Steuern ohne Zustimmung des Parlament erheben.
- Jeder Bürger darf eine Bittschrift an den König richten. Der darf deswegen nicht verfolgt werden.
- Der König darf in Friedenszeiten nur mit Zustimmung des Parlamentes ein Heer aufstellen.
- Die Wahlen ins Parlament sollen frei und unbeeinflusst sein
- Im Parlament herrscht Redefreiheit.“

(Gesetz über die Rechte des Parlaments, 22. Dezember 1689)

Darüber hinaus wurden ordentliche Gerichtsverfahren gewährleistet. Zudem verkörperte die Bill of Rights den Sieg des Parlaments über die Krone, und leitete den Beginn des Parlamentarismus ein.

König und Parlament

In Zukunft kam es zu einer Arbeitsteilung zwischen dem Parlament und dem König. Das Parlament beschloss etwas, der König und seine Minister führten es aus. Es war aber weiterhin keine Demokratie, da nur die besseren (reicheren) Bürger, Adelige und Geistliche in das Parlament gewählt werden durften.

Das Leben in Grossbritannien und in den Niederlanden war viel freier als in Frankreich, da sich in den beiden Ländern, der Absolutismus nicht durchsetzen konnte. Auch wirtschaftlich waren diese zwei Länder besser entwickelt. Daher wurden sie für alle Gegner des Absolutismus zum Vorbild.

(Durch Geschichte zur Gegenwart, Kapitel: Zur Zeit des Absolutismus, Seite 112 bis 124)

Was ist Aufklärung?

Wenn ich in einer Matheaufgabe plötzlich mein Aha-Erlebnis habe, ist das vergleichbar mit der Aufklärung. Wissenschaftler und Philosophen gewannen auch durch unermüdliches Beobachten und langem Nachdenken, Vorschläge, wie man den Staat und die Gesellschaft verbessern könnte. In den heutigen USA wurden mit der Gründung erstmals Ideen in die Tat umgesetzt. Kurz nach dem Einfluss der Aufklärer und der heutigen USA brach in Frankreich eine Revolution aus, die bis in die heutige Zeit Nachwirkungen zeigt. Die Nachfolgenden Kapitel beschreiben den Verlauf, und die wichtigsten Erkenntnisse aus der Aufklärung.

Die Aufklärung

„Aufklärung ist der Ausgang (das heisst das Heraustreten) des Menschen aus seiner Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung durch jemand andern zu bedienen Habe Mut Dich deines eigenen Verstandes zu bedienen, ist also der Wahlspruch der Aufklärung“

(Kant, Immanuel, durch Geschichte zur Gegenwart, 1784, Seite159)

Immanuel Kant, (1724-1804), Philosoph

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Mit seiner Begründung des sogenannten kritischen Idealismus avancierte Immanuel Kant zu einem der einflussreichsten Denker der Neuzeit. Mit seiner Schrift Kritik der reinen Vernunft (1781) versuchte er, in einer von ihm so genannten „kopernikanischen Wende“ die Philosophie von ihrem durch empiristische und rationalistische Theorien bestimmten objektivistischen Ansatz zu befreien und so den subjektiven Aspekt der Erkenntnis herauszustellen.

Microsoft Encarta Enzyklopädie 98

Naturwissenschaftliche Forschung

Die Zeit, welche wir als Aufklärung bezeichnen, dauerte von 1700 bis 1789, doch schon vor dieser Zeit, bemerkten gebildete Menschen, dass sie mit langwieriger Beobachtungen Erkenntnisse aus der Natur ziehen können. Dafür mussten aber erst die richtigen Instrumente Erfunden werden.

Von einem Sohn, eines holländischen Brillenmachers wird berichtet:

Beim Spielen fand er zwei Brillengläser, beide hielt er im richtigen Abstand vor sein Auge, und plötzlich sah er den Hahn auf dem Kirchturm unmittelbar vor sich. Durch einen solchen Zufall soll das Fernrohr erfunden worden sein. Diese Erfindung machte sich Galileo Galilei zunutze, er baute sich eine Sternwarte, und beobachtete den Nebel der Milchstrasse, der ihn schon vorher Interessiert hat über eine längere Zeit. Er stellte fest, dass die Milchstrasse aus unzähligen Planeten besteht. Dazu entdeckte er, dass sich die Erde um die Sonne dreht, manche Planeten Monde haben und sich auch um die Sonne drehen. Schon 70 Jahre zuvor hatte der Pole Nikolaus Kopernikus behauptet, die Sonne sei der Mittelpunkt unserer Welt. (Heliozentrisches Weltbild). Galilei schrieb seine Erkenntnisse in einem Buch nieder, so dass ganz Europa von seiner Erkenntnis erfuhr.

Ein Paar Jahre später Entdeckte der Engländer Isaac Newton das Gesetz der Schwerkraft, das Gravitationsgesetz:

Eines Tages sass Newton in seinem Garten und beobachtete, wie ein Apfel von einem Baum fiel. Als Forscher suchte er zu ergründen, warum der Apfel nicht in der Luft stehenblieb, oder gegen den Himmel zuschwebte. Er kam zu folgender Erklärung: Zwei Körper ziehen sich gegenseitig an. Je grösser ein Körper ist, desto grösser ist seine Anziehungskraft. Genauso läuft es bei der Erde. Die Erde möchte mit der grössten Geschwindigkeit von der Sonne weg, weil aber die Sonne so enorm gross ist, schwebt die Erde zwischen der Gravitationskraft der Sonne und der Fliehkraft im All.

Auf gleiche Art und Weise versuchten andere Wissenschaftler für alles was sie in der Natur beobachteten Gesetze zu finden. 1950 wurde in Holland das Mikroskop erfunden. So entdeckten Wissenschaftler, dass das menschliche Wesen aus vieler kleiner Zellen besteht. Es wurden immer neue Geräte erfunden. Zum Beispiel das Thermometer, das Barometer, und es wurde nachgewiesen, dass Wasser aus gasförmigen Elementen besteht. Man drang so immer mehr in die Natur ein und entdeckte interessante Sachen.

Kirche und Religion

Kirchenleute gegen Aufklärer

Kirchenleute waren gegen die Aufklärung gestellt. Galilei musste seine Lehre öffentlich widerrufen. Weil nach den Lehren der Kirche behauptet wurde, die Erde sei Mittelpunkt des Weltalls. Die Kirche hatte Angst, wenn Leute andere Lehren aufstellten, das die Kirche ihre Autorität verliert.

Der französische Philosoph Voltaire behauptete: „Die Wahrheit kann nur durch die Vernunft gefunden werden.“ Ein anderer Franzose, René Descartes, forderte: „Ich will niemals eine Sache als wahr annehmen, die ich nicht als solche sicher und einleuchtend erkennen kann.“ Also begannen Gelehrte die Lehren der Kirche zu untersuchen.

René Descartes

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René Descartes (1596-1650) war eine der zentralen Gestalten der französischen Philosophie des 17. Jahrhunderts. Er prägte den Satz: „Cogito ergo sum“ - „Ich denke, also bin ich“. Damit gründete er alle Erkenntnis auf das (anzweifelnde) Denken sowie auf das menschliche Selbstbewusstsein.

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„Die Religion ist die Kunst, die Menschen zu berauschen. Sie erfüllt die Menschen mit Verzückungen und hält sie davon ab, sich eigene Gedanken zu machen. Deshalb betrachteten die Menschen alles Übel als gottgewollt und wehren sich nicht“

(Paul Heinrich Dietrich von Hollenbach, Zitat, 1767, Weltgeschichte im Bild 3, Seite 7.

Religion und Toleranz

Einige Gelehrte behaupteten, es gebe keinen Gott, andere wiederum, behaupteten das Gegenteil: Es muss ein Gott geben, der die Erde als Maschine gebaut hat. Diese Maschine läuft seit ihrer Erschaffung nach festen Gesetzen weiter, während Gott nicht mehr in das Weltgeschehen eingreift. Diese Auffassung hatte die Folge, dass der Ursprung aller Religionen gleich ist. Daher wurde Toleranz verlangt.

Weil viele Aufklärer das Lebensziel des Menschen nicht mehr in einem Leben nach dem Tod sahen, empfahlen sie den Menschen ihr Glück auf dieser Erde zu finden. Dazu ist es nötig, dass jeder Mensch seinen Mitmenschen so behandle, wie er von seinen Mitmenschen gerne behandelt werden möchte.

Der Wunsch nach einer neuen Gesellschaft

Gelehrte Männer fingen an sich kritisch über den Staat zu befassen. Sie fragten sich: “Ist es vernünftig, dass es verschiedene Schichten von Menschen gibt, dass einige wenige über die grosse Menge regieren dürfen? Darf der König alleine den Staat regieren? Ist es richtig, dass arme Menschen weniger Rechte haben als reiche?“

Diese Fragen waren revolutionär, sodass die reichen Probleme hatten, ihre Vorrechte gegenüber dem restlichen Volk zu rechtfertigen.

„Die Vernunft lehrt, dass alle Menschen gleich und unabhängig sind. Deshalb darf keiner dem andern an seinem Leben, seiner Gesundheit, seiner Freiheit und seinem Eigentum Schaden zufügen. Wenn wir uns fragen, in welchem Zustand sich die Menschen von Natur aus befinden, so sehen wir: Dies ist ein Zustand völliger Freiheit.

Gebraucht der Herrscher Gewalt gegen das Volk, so missachtet er das Vertrauen, das in ihn gesetzt wurde. Das Volk hat das Recht, die Gewalt durch eigene Gewalt zu beseitigen.“

(Locke John, Zitat 1689, Weltgeschichte im Bild, Seite 7)

Locke behauptete weiter, dass der Herrscher vom Volk eingesetzt werden sollte nicht von Gott. Deshalb kann das Volk den Herrscher bekämpfen, falls er nicht zugunsten des Volkes regiert. Er schuf so das „Naturrecht“ und das „Widerstandsrecht“.

Die Gewaltentrennung

Der Franzose Charles de Montesquieu baute den Gedanken Lockes weiter aus, und forderte die Gewaltentrennung. Es müsse in einem Staat drei Mächte regieren. Die Legislative, die Gesetzgebende Gewalt, die Exekutive, die ausführende Gewalt, und die Jurisdiktion, die richterliche Gewalt.

Bis heute versuchen die Politiker, nach dem Vorbild Montesquieus zu regieren.

Charles de Montesquieu

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Charles de Montesquieu (1689-1755) gehört zu den frühesten Verfechtern der Aufklärung. Im Bereich der Staatsphilosophie machte er sich für die Gewaltentrennung in Exekutive, Legislative und Judikative stark.

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Die Erziehung des Menschen

Der Genfer Jean-Jacques Rousseau beschäftigte sich ebenfalls wie der Mensch der Unterdrückung bewahrt werden kann.

Jean-Jacques Rousseau

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Als politischer Philosoph entwickelte der Schriftsteller und Musiktheoretiker Jean-Jacques Rousseau (1712- 1778) mit seinem 1762 erschienenen Der gesellschaftliche Vertrag oder die Grundregeln des allgemeinen Staatsrechts ein Modell und ein Erklärungssystem für das soziale und politische Gemeinwesen. Die Abbildung zeigt ein Gemälde nach einem Porträt von Maurice Quentin de La Tour (Musée Carnavalet, Paris).

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„ Der Mensch wird frei geboren, und überall ist er in Ketten. Solange ein Volk gezwungen ist zu gehorchen, so tut es wohl; sobald es aber das Joch abwerfen kann und es abwirft, so tut es besser. Auf seine Freiheit verzichten heisst auf seine Rechte als Mensch zu verzichten.

(Jean-Jacques Rousseau, der Gesellschaftsvertrag, Weltgeschichte im Bild, Seite 8)

Wenn die Gesellschaft verändert werden soll, ist dies nur möglich, wenn die Leute lernen selbständig ihren Verstand zu gebrauchen. Dies allerdings geschieht nur, wenn die Leute neu erzogen werden.

Rousseau erzielte mit seinen Lehren manche Erfolge: Er verlangte, dass Kleinkinder Kleidung tragen dürfen, und nicht in Bandagen eingekleidet sein mussten, dies ermöglichte eine freie Bewegung der Arme und Beine. Zudem verlangte Rousseau, dass reiche Frauen ihre Kinder nicht mehr selber Stillen durften, sondern an arme Frauen geben sollten zum stillen. So kam auch das Stillen wieder in Mode.

Schulen für alle

Viele Fürste waren mit der Idee der Freiheit nicht ganz einverstanden, den so konnten die armen Leute ihnen gefährlich werden. Also verbot man viele Aufklärungsschriften. Da aber sowieso nur etwa ein Drittel der Bevölkerung lesen und schreiben konnten sahen Aufklärer in der Bildung den Schlüssel zum selbständigen Gebrauch des eigenen Verstandes. So setzten sich die Aufklärer ein für eine Schulpflicht. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts war dieses Ziel erreicht. Zwar dauerte es noch einige Jahre bis alle Kinder zur Schule gehen konnten.. Weil es plötzlich der Staat befürwortete. Denn die Ausbildung sollte die Untertanen zu tüchtigen Handwerker, Kaufleuten, Soldaten und Beamten machen. Einige Landbesitzer erkannten, dass die Leistung der Bauern stieg, wenn sie eine Schule besucht hatten.

Der Unabhängigkeitskrieg der Englischen Kolonien in Amerika

Amerika wurde in der Geschichte bereits vor langer Zeit entdeckt, und zwar wie wir wissen durch den portugiesischen Seefahrer Kolumbus.

In Amerika gründeten danach, viele Europäer Siedlungen und Dörfer.1606 tat sich eine neue Gruppe von Auswanderer zusammen. Sie rüsteten ihre Schiffe mit Trink- und Wasservorräten aus, und kauften sich dazu noch Äxte und andere Werkzeuge ein.

Sie segelten nach Amerika, und in einer Flussmündung gingen sie an Land. Die Kolonie die sie dort gründeten nannten die Auswanderer Virginia. Dieses war somit der erste von den Heutigen 52 Bundesstaaten.

Doch bald schon gab es Konflikte mit den Ureinwohnern von Amerika. Dazu erschwerte die Tatsache das Leben dort, dass die Lebensmittelvorräte langsam zu ende gingen. In den ersten drei Monaten starb ein drittel der Auswanderer.

Die Indianer nutzten die missliche Lage der Auswanderer aber nicht aus, sonder schlossen Frieden mit ihnen. Sie gaben den Europäern Mais und andere wichtige Nahrungsmittel.

In den folgenden Jahren brachten neue Schiffe, neue Vorräte und neue Einwanderer. Die Kolonisten pflanzten Tabak an, und exportierten diesen nach Europa. Es kamen immer wieder andere Auswanderer, manchmal Handwerker, oder einfach Leute, die von dem Militärdienst flüchten wollten. So entstanden zwischen 1607 und 1733 in Amerika 13 Kolonien.

Mutterland und die Kolonien

Die Kaufleute aus England mussten viel Geld in die Koloniengründung in Amerika investieren. Nun fuhren auch sie nach Amerika um dort die von den Siedlern angebauten Rohstoffe, nach England zum Verkauf mitzunehmen. Die englischen Kaufleute brachten den Siedlern für die Rohstoffe Nahrungsmittel und Werkzeuge. Die Waren, die in England nicht vorhanden waren durfte von den Kolonisten nur an englische Kaufleute verkauft werden. Dazu war es in Amerika verboten, Fabriken zu errichten, sowie andere Gegenstände, die von den Kaufleuten mitgebracht wurden zu produzieren.

Die Kolonisten aber setzten sich über diese Verbote hinweg. Denn sie ärgerten sich darüber, dass sie die englischen Kaufleute reich machen sollten.

Der Teesturm (Boston Tea Party)

Die Ausganglsage

Zwischen Amerika und England liegt eine Distanz von 3000 Kilometer, die Engländer merkten, dass sie aus diesem Grund die Kolonien nicht mehr überwachen konnten. Die Kolonisten wollten auch dem Englischen Parlament nicht mehr gehorchen, sie akzeptierten aber den Englischen König auch als Oberhaupt in ihrem Land.

Um die Kolonien selber zu regieren, wählten die Kolonien selber Abgeordnete, die über auftretende Probleme, und Gesetzte abstimmten. So erklärten sie dann, dass die Kolonisten nur in England selber an die Gesetze von England gebunden sind.

Boston Tea Party

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Die Vernichtung einer britischen Teeladung im Hafen von Boston war die Reaktion amerikanischer Siedler auf die Erhebung einer Teesteuer durch die britische Krone. Dies verschärfte den Konflikt zwischen dem britischen Mutterland und den nordamerikanischen Kolonien am Vorabend des Unabhängigkeitskrieges.

Die von England erhobenen Zölle

Das Land westlich des Mississippi, war schon lange von den Franzosen besetzt. Die Engländer gründeten eine Armee, welche England mit Darlehen die es von London erhielt ausrüstete. Den Engländern gelang es dann auch die Franzosen vom Mississippi zu verjagen. Doch England war aufgrund dieses Krieges relativ hoch verschuldet.. Die englische Regierung verlangte nun von den Kolonien, dass sie auf Glas, Teer, Farbe, Blei, und Tee einen Zoll zahlen mussten. Dies erweckte bei den Amerikaner grossen Zorn. Sie glaubten, durch ein solches Gesetze würden die Rechte der Amerikaner verletzt. Die Vertreter der einzelnen Kolonien beschlossen deshalb:

„Dem Volk dürfen nur Steuern auferlegt werden, wenn es selbst oder seine Vertreter damit einverstanden sind.( ) Nur sie dürfen dem amerikanischen Volk Steuern auferlegen.“

Die meisten der Bestimmungen, die Steuern auf die Importe in die amerikanischen Kolonien festlegten, waren vom britischen Parlament bereits aufgehoben worden; die Abgabe für Tee wurde jedoch beibehalten, um das prinzipielle Recht des britischen Parlaments auf Besteuerung der Kolonien zu untermauern. Aus Protest gegen die Teesteuer wollten es die Bürger von Boston nicht zulassen, dass die drei britischen Schiffe, die im November 1773 mit 342 Kisten Tee an Bord im Bostoner Hafen eingetroffen waren, entladen würden. Der königliche Gouverneur von Massachusetts, wollte die Teeschiffe jedoch auch nicht nach England zurückkehren lassen, bevor der Zoll bezahlt war. Am Abend des 16. Dezember enterte eine Gruppe Bostoner, angestiftet von dem Patrioten Samuel Adams, als Indianer verkleidet die Schiffe und warf die Teekisten in den Bostoner Hafen. Als sich die Bostoner Verwaltung weigerte, den Tee zu bezahlen, schlossen die Briten den Hafen. Die Boston Tea Party verschärfte den Konflikt zwischen den Kolonien und dem Mutterland Großbritannien; der Konflikt eskalierte drei Jahre später im Nordamerikanischen Unabhängigkeitskrieg. (1776-1783), Krieg zwischen den 13 britischen Kolonien an der Ostküste Nordamerikas und dem Mutterland Großbritannien, an dessen Ende die Gründung eines neuen, unabhängigen Staates, der Vereinigten Staaten von Amerika, stand.

Amerika wird Unabhängig

Amerikas Gründung galt als Vorbild in Eurpa, die dreizehn Kolonien gaben sich selber eine Verfassung, und regierten ihren Staat selber.

Unabhängigkeitserklärung

Am 4. Juli 1776 erklärte der 2. Kontinentalkongress die Unabhängigkeit der 13 britischen Kolonien in Amerika von Großbritannien. Als Folge des Krieges erreichten die Amerikaner ihr langersehntes Ziel.

Das war genau das was die Europäer schon seit langem anstrebten. Ein entscheidender Schritt in Europa war die allgemeine Erklärung der Menschenrechte.

Wie ging‘ s nun weiter

Weil das Leben mit den ständigen Vorteilen der Reichen und Adeligen nicht mehr das war, was die normalen Bürger wollten, setzten sie sich für die Grundrechte und Menschenrechte ein. In den letzten Kapiteln meiner Arbeit finden Sie die Erklärung der Menschenrechte und meine persönliche Stellungnahme.

Was sind Grundrechte?

unantastbare, unverletzliche und unveräußerliche Rechte des Einzelnen gegenüber dem Staat, die in der Regel in den Verfassungen der Staaten als Elementarrechte festgehalten sind. Bestimmte Grundrechte wie z. B. die Menschenwürde, die Gleichheit und die Freiheit (Menschenrechte) sind aus naturrechtlicher Sicht überstaatlich und aus diesem Grund auch von allen Staaten anzuerkennen.

Geschichte

Schon in der Antike ist der naturrechtliche Gedanke von Menschen- und Bürgerrechten entstanden. Durch die Naturrechtslehre des 17. und 18. Jahrhunderts wurden die Menschenrechte philosophisch und politisch weiterentwickelt und erstmals verfassungsrechtlich in der Bill of Rights gewährleistet.

Für die Entwicklung der Idee der Menschenrechtsverfassung war Rousseau und Montesquieu verantwortlich. Allerdings kam die Durchsetzung in Frankreich erst viel später, nämlich während der Französischen Revolution erfolgte die berühmte D é claration des Droits de l ’ homme et du citoyen (1789), in der die Ideen von Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit zum Ausdruck kamen. Im 19. Jahrhundert wurden Grundrechtskataloge fast in alle europäischen Verfassungen aufgenommen. Nach modernen Theorien des Völkerrechtes sind die Grundrechte auch völkerrechtlich unantastbar und unverletzlich. Unter dem Eindruck der Menschenrechtsverletzungen während des 2. Weltkrieges entstand die Europäische Menschenrechtskonvention.. Im Grundgesetz der BRD sind die Grundrechte vor allem in Art. 1-19 gewährleistet, in Österreich gilt noch das Staatsgrundgesetz vom 21. Dezember 1867 über die allgemeinen Rechte der Staatsbürger, in der Schweiz sind die Grundrechte insbesondere in der Bundesverfassung von 1874 festgehalten.

Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Die Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte, die am 26. August 1789 von der französischen Nationalversammlung angenommen wurde, schrieb in ihrem ersten Artikel als wichtigsten Grundsatz fest: „Die Menschen sind und bleiben von Geburt an frei und gleich an Rechten.“

Allgemeines

Aufgrund ihrer historischen Entwicklung sind die Grundrechte in erster Linie Abwehrrechte gegen den Staat, das heisst., sie schützen die Freiheitssphäre des Einzelnen vor Eingriffen der öffentlichen Gewalt. Dieses Grundrechtsverständnis, das aus einem als dualistisch begriffenen Verhältnis von Staat und Gesellschaft entstanden ist, wurde in den modernen demokratischen Staaten einem Wandel unterworfen. So leitet man aus den Grundrechten heute auch die Verpflichtung des Staates ab, diese Rechte aktiv zu schützen und zu fördern. Die Grundrechte sind von bloßen Abwehrrechten des Bürgers zu Leistungs- und Teilhaberechten geworden.

Die Grundrechte binden unmittelbar die Gesetzgebung, die Exekutive und die Judikative. Sie gelten unmittelbar nur im Verhältnis zwischen Staat und Bürger. Immer wichtiger wird die so genannte Drittwirkung der Grundrechte. Darunter versteht man die Wirkung der Grundrechte gegenüber nichtstaatlichen Gewalten.

Die heutige Menschenrechtssituation

Heutzutage setzt sich auch Amnesty International ein für die konkrete Einhaltung der einzelnen Artikel. Auf der Homepage von Amnesty International fand ich ein Interview mit einer Beauftragten. Ich fand dieses Interview auch passend zu diesem Thema, so schrieb ich dieses auf.

Interview mit Carola Stern

" Ich war überzeugt, dass man es versuchen muss!"

1966 fand die eine der ersten Jahresversammlungen von Amnesty International in Köln statt. Welche Bedeutung hatte ai damals in der Bundesrepublik?

"Als wir uns 1966 entschlossen, den ersten bundesweiten Jahreskongreß von Amnesty in Köln abzuhalten, war dies ein abenteuerliches Unternehmen. Wir hatten hier nicht mehr als 23 Gruppen. Die meisten Gruppen waren damals ein Ein-Mann-Unternehmen. Einer ergriff die Initiative und zwei, drei Freunde kamen dazu. Mehr war das nicht."

Wie fing es denn an mit Amnesty International in Deutschland?

"Köln ist sozusagen die Geburtsstadt von Amnesty Deutschland. Ende Juni 1961 fand in der Goltsteinstrasse 185 in Bayenthal ein Sommerfest des Kongresses für die Freiheit der Kultur statt. Etwa gegen 22 Uhr klingelte es, und da Gerd Ruge und ich gerade an der Tür standen, haben wir aufgemacht. Und herein kam ein Engländer namens Eric Baker, das war ein Freund von Peter Benenson, dem Gründer von Amnesty international. Er erzählte uns von dieser neuen Organisation und wir beschlossen noch in der Nacht, die deutsche Sektion zu gründen. Damals hieß die Organisation noch Appeal for Amnesty."

Auf welches politische Klima trafen Sie mit dem Amnestie-Appell?

"Wir hatten sehr große Schwierigkeiten, diese Organisation in der Bundesrepublik aufzubauen. Es kam ein neuer Höhepunkt des Kalten Krieges. Damals gab es nur Organisationen, die sich entweder um Gefangene in kommunistischen Ländern oder für Kommunisten einsetzten. Für viele Leute war es unbegreiflich, daß von uns unterstützt Engländer nach Deutschland kamen, um hier Prozesse gegen KPD-Mitglieder zu beobachten. Andererseits beschuldigte uns die DDR, Agenten des Imperialismus zu sein."

Welche Motive hatten die Gründer von Amnesty international?

"Die meisten der Gründer wußten aus eigener Erfahrung, was politische Verfolgung bedeutet. Mein Mann war als Kommunist in der Hitlerzeit im Gefängnis und später in der DDR als Angehöriger einer anti-stalinistischen Oppositionsgruppe inhaftiert. Ich hatte meinem Mann nicht helfen können, als er im Gefängnis war und dachte, das ist die Möglichkeit, etwas für andere Gefangene zu tun. Dazu kam noch, daß ich Hitlermädchen war und an Hitler geglaubt hatte. Ich sah darin eine Möglichkeit, Schuld aufzuarbeiten."

Waren Sie von Anfang an überzeugt, daß Ihre Arbeit eine Wirkung hatte?

"Ich wußte nicht, ob es Erfolg bringen würde. Mir war klar, daß es auch Mißerfolge geben kann. Aber ich war von Anfang an überzeugt, daß man es versuchen muß. Und solange mich niemand belehrt, daß es etwas Besseres, etwas Wirkungsvolleres gibt, muß Amnesty international so weitermachen. Im Laufe dieser 30 Jahre sind Politiker, besonders Parlamentarier und Wirtschaftsleute in immer stärkerem Maße bereit gewesen, sich für politische Gefangene einzusetzen. Auch die Regierungen reagierten immer empfindlicher, wenn in ihrem Lande begangene Menschenrechtsverletzungen aufgedeckt wurden. Das Bewusstsein der Weltöffentlichkeit ist so verändert worden, daß heute keiner mehr sagen kann: Das habe ich nicht gewußt.

Wer sagt, das bringt doch nichts, versucht nur, seine eigene Untätigkeit zu überdecken und sich herauszureden, weil er nichts tun will. Wenn ich auf mein Leben zurückblicke und denke, was ich alles gemacht habe, sage ich immer, das Vernünftigste, was ich meinem Leben getan habe, war Amnesty in der Bundesrepublik zu gründen.

Amnesty international ist ein Mittel gegen die Gleichgültigkeit, Terror hinzunehmen, zu Unrecht zu schweigen, nichts zu tun, zu sagen, es hat ja doch keinen Zweck."

Meine Meinung zur Aktivität von Amnesty International

Ich finde es bewundernswert, wie sich die Leute für die konsequente Durchsetzung der Menschenrechte einsetzten, ich fand im Internet mehrseitige Berichte von dieser Institution mit Berichten, die den Zustand behandelt, den Amnesty in den verschiedensten Ländern mittlerweile erreicht hat. Ich möchte hier ein Lob anbringen an die Mitarbeiter von Amnesty International, die schon 50 Jahre die UNO Menschenrechtserklärung versuchen durchzusetzen, mit grösstmöglicher Ausdauer.

Hingegen weiss ich, dass die Menschenrechtssituation in Kriegsgebieten alles andere als menschlich sind, und die Menschen in Lagern gehalten werden wie Vieh. Doch diese Menschen sollten doch froh sein, wenn sie aus dem Kriegsgebiet raus können, und hier in der Schweiz oder Italien oder sonst einem Land aufgenommen werden. Ich bin dafür die Flüchtlinge temporär aufzunehmen, doch sollten sie von uns keine vier Stern Hotels erwarten. Denn ich verstehe die Leute ganz gut, die aus Kriegsgebieten flüchten wollen. Sie haben es in ihrem Heimatland im Krieg noch schlimmer also gehen sie als Flüchtlinge ins Ausland, da trifft sie wenigsten keine Granate. Die Schweiz war ja im Gespräch wegen der Nichteinhaltung der Menschenrechte. Die Schweiz ist aber ein kleines Land, wenn es hier keinen Platz mehr hat kann niemand etwas dafür. Wir haben uns Mühe gegeben, doch sollten die Flüchtlinge auch unsere Lage verstehen.

Meine Wertung des Themas

Ich bin der Meinung, dass ohne die Aufklärung keine Menschenrechte gekommen wären, und sowieso, die wirtschaftlichen Aufschwünge kamen auch wegen der Aufklärung. Dank dem „Laissez-faire, laissez-aller“ Prinzip. Das Fernglas, dieses praktische und hilfreiche Ding, gäbe es auch nicht ohne die Aufklärung. Dann die politischen Aspekte, die Gewaltentrennung, die Einführung eines Parlamentes, die Menschenrechte, das sind von mir aus gesehen alles Ergebnisse der Aufklärung. Deswegen find ich die Aufklärung in der Geschichte ein spannendes Thema. Hier in diesem Thema wird eine Verknüpfung angetroffen, die verschiedenste Sachgebiete betrifft, zum Beispiel die Erfindung der Fernrohre und so weiter. Ich interessiere mich für dieses Thema nicht nur wegen der Geschichte, ich finde es ist so flexibel, dass man ohne auch nur zu überlegen sehr viele verschiedene Gegenwartsbezüge machen kann. Die Aufklärung ist zwar vor etwa hundert Jahren abgelaufen, aber trotzdem immer noch aktuell. Das finde ich aussergewöhnlich in der Weltgeschichte, darum reizt mich dieses Thema irgendwie.

Schlusswort und Zusammenfassung

Während Louis XIV die absolutistische Königsherrschaft Begründete, war die Bevölkerung zuerst einverstanden. Als er aber Steuern erhob, die Bauern regelrecht ausnahm wollten sie dem König nicht mehr gehorchen, und erwarteten entscheidende Änderungen im Land. Vorbilder der Franzosen, waren England und Holland, diese zwei Länder wurden durch ein parlamentarisches System regiert. Die Folge daraus war, dass die Leute freier waren, und die Wirtschaft besser funktionierte.

Die Aufklärer sind Leute die das Aha-Erlebnis gehabt haben. Sie sahen ein, dass nicht alles richtig ist was ein anderer mir sagt. Sie zeigten der Bevölkerung, wie es geht. selber zu denken.

Durch solche Massnahmen wurde unser Sonnensystem erforscht, es wurden Gegenstände erfunden, die wir zum Teil heute noch brauchen. Zum Beispiel Fernrohre, Werkzeuge, und so weiter.

Als eines Tages ein paar Engländer loszogen, und nach Amerika kamen, gründeten sie dort Kolonien. Bald einmal wollten die Kolonisten ein freies Land sein, sie widersetzten sich der Regierung ihres Heimatlandes. Die amerikanischen Siedler trieben es soweit, bis ein Unabhängigkeitskrieg zwischen den Kolonien und dem Mutterland entflammte.

Die Amerikaner erreichten die Unabhängigkeit, und schrieben ihre Rechte und Gesetze erstmals in einer Verfassung nieder.

Somit wurde England zum grossen Vorbild der Europäischen Bevölkerung. Schon bald wurden deshalb auch in europäischen Ländern Verfassungen geschrieben. Am 10. Dezember vor 50 Jahren, 1948 gab die UNO die erste Menschenrechtserklärung hinaus. Seither gelten auf der ganzen Welt dieselben Menschenrechte.

Ende der Leseprobe aus 24 Seiten

Details

Titel
Aufklärung und Menschenrechte
Autor
Jahr
1998
Seiten
24
Katalognummer
V96739
ISBN (eBook)
9783638094146
Dateigröße
485 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Napoleon, Aufklärung Menschenrechte, Boston Tea Party
Arbeit zitieren
Thomas Loepfe (Autor:in), 1998, Aufklärung und Menschenrechte, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/96739

Kommentare

  • Gast am 11.2.2003

    Aufklärung und Menschenrechte.

    echt spitze! Respekt!!!

  • Gast am 9.5.2002

    genau das richtige.

    ich suche informationen für meine kurzarbeit und diese seite entspricht wirklich genau meinen vorstellungen, super!

  • Gast am 12.12.2001

    Nett!.

    Sehr gut! Scheinst sehr engagiert zu sein. In welchem Jg. hast Du die Arbeit geschrieben? Grüße, Inke (12.Jg)

Blick ins Buch
Titel: Aufklärung und Menschenrechte



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